Was haben Wanderer, Mountainbiker und Umweltschützer gemeinsam? Nun, sie nehmen die Natur als Lebensbedingung menschlichen Daseins wahr. Sie haben ein gemeinsames Bedürfnis nach unberührter Natur, Stille und erholsamer Umgebung.
Das findet man natürlich nicht dort, wo der Massentourismus mit seinen Jumbojets landet. Aber man findet es im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Egal aus welcher Himmelsrichtung der Besucher die Gemeinde Trippstadt betritt, sein erstes Empfinden ist Wald. Ein wunderschönes großes Waldgebiet das schützenswert ist.
Landschaftsschutzgebiete und Naturparke sind für Erholungszwecke besonders reizvoll, Konflikte zwischen Naturschutzinteressen und Erholungsvorsorge sind deshalb oftmals vorprogrammiert, aber Tourismus und Naturschutz können auch positiv zusammenarbeiten. Denn die "Philosophie eines nachhaltigen Tourismus" ist es die Balance zwischen Mensch und Natur zu finden. Was bedeutet: Natur und Landschaft für Einheimische und Gäste erlebbar zu machen, dies zu verbinden mit einer Umwelt- und Naturverträglichen Landschaftsnutzung und Wirtschaftsentwicklung sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer natürlichen Ressourcen vor Ort.
Durch eine nachhaltige Entwicklung unserer Landschaft, die Ökologie und Ökonomie gleichermaßen ihren Raum gibt, sichern und pflegen wir wertvolle Naturräume und Biotope und bewahren sie damit für die Zukunft unserer Kinder und Enkel, denn der Wald erfüllt viele Funktionen die unserer Gesellschaft zu gute kommt. Er reguliert den Wasserhaushalt und verbessert die Grundwasserqualität, er reinigt die Luft und erhält die Vielfalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten, kurzum er ist Rohstoffproduzent, Freizeitanlage und natürlicher Lebensraum in einem. Der Naturschutz soll die biologische Vielfalt aus Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und als Lebensgrundlage des Menschen erhalten. Dazu gehören neben der Artenvielfalt auch die Vielfalt der Lebensräume und die genetische Vielfalt innerhalb der Populationen einer Art. Hier beginnt die Zusammenarbeit von Naturschützern und Erholungssuchenden, denn die einen sind inzwischen auf die anderen angewiesen. Man nutzt die Natur und bewahrt sie gleichzeitig in dem die einen auf die Belange der anderen eingehen und Naturgenuss, Erholung und Naturschutz sich nicht beeinträchtigen.
Wir finden im Pfälzerwald immer wieder Gegenden und Plätze in der Landschaft die den Wanderer plötzlich und ohne Ankündigung überraschen. Nach einer langen Wanderung stehen wir plötzlich in einem Eichenhain und das Rauschen der Bäume erscheint uns wie eine Stimme die zur pfälzischen Landschaft gehört. Oder wir sind gerade aus dem Wald herausgetreten, und vor uns öffnet sich ein sonnenüberflutetes Tal mit leuchtenden Wiesen, blühenden Blumen und ein romantischer Bachlauf ladet uns zum Verweilen ein. Aus dem Dickicht vom Wiesenrand her dringt das zarte und süße Zwitschern von Vögeln und hoch am Himmel zieht der Bussard seine einsamen Kreise. Meistens sind es solche Erlebnisse die uns die Seele einer Landschaft nahe bringen.
Dann ist man gezwungen stehen zu bleiben, seinen Sinnen freien Lauf zu lassen, seine Gedanken zu unterbrechen und sich ganz der Wahrnehmung dieser betörenden Waldlandschaft hinzugeben. Die Wahrnehmung von unberührter Natur und Stille findet der Erholungssuchende im Pfälzerwald. Solche Momente kann der Wanderer hier immer wieder erleben, es sind Augenblicke in denen man sich der Präsenz der Landschaft öffnet. Jeder Naturraum besitzt seinen eigenen Zauber und die Gemeinschaften von Wildpflanzen, Bäumen und Tieren haben ihre eigene Art der Imagination die, während wir sie durchwandern, in uns zu wirken beginnt. Indem die äußere Natur auf uns einwirkt fühlen wir mit einem mal, dass wir unsere eigene innere Natur besser verstehen lernen. Wir treten in einen lebendigen Austausch mit der uns umgebenden Waldlandschaft und jene die sie bewusst wahrnehmen öffnen sich der Seele dieser Landschaft.hukwa