Montag, 26. März 2012

Beim Beobachten des Dachses

Gestern Abend konnte ich einige Zeit einen Dachs im Trippstadter Wald beobachten. Wenn die Dämmerung in den Wald schleicht, beginnt die Zeit für Meister Grimbart, unseren Dachs. Obwohl er sich nicht selten auch tagsüber ausserhalb seines Baues umhertreibt oder sonnt, ist er eigentlich ein Dämmerungs- und Nachttier. Beim verlassen seines Baues lässt er stets, größte Vorsicht walten. Er schiebt sich aus der Röhre, wittert, verschwindet wieder, dann wiederholt sich das gleiche mehrmals. Bevor er endgültig aufbricht, "löst" er sich, d.h. er setzt in einer Grube abseits des Baus Urin und Kot ab. An diesen "Dachsabtritten", spitz nach unten zulaufenden Löchern, die nicht immmer zugescharrt werden, erkennt man, das der Dachs in dem betreffenden Waldgebiet wohnt. In diesen Gruben vergräbt der Dachs auch seine Abfälle. In seiner Höhle herrscht immer peinliche Sauberkeit vor. Sein Revier dehnt sich bis zu zwei Kilometer von seinem Bau entfernt aus. Man bekommt ihn selten zu sehen und es war mir eine besondere Freude ihm einige zeit zuschauen zu können.
hukwa

Sonntag, 18. März 2012

Beobachtungen bei einer Wanderung

Heute Morgen bin ich durchs Karlstal hoch zur Amseldell gewandert. Es ist heute recht kühl aber überall spürt man den Lenz. Die Meisen tragen schon fleißig Nistmaterial in ihre Baumhöhlen und Nistkasten. Im Karlstal konnte ich die Weidenmeise beobachten, die fast nicht zu unterscheiden ist von der Sumpfmeise. Ich erkannte sie an ihrem schönen Gesang, diesen stimmt die Weidenmeise in dieser Art nur im Frühjahr an. Auch das Balzgehabe der Ringeltauben konnte ich beobachten. In der Balzzeit versucht der Täuber das Weibchen mit einem eleganten Imponierflug zu betören. Er schwingt sich dabei aus dem Wipfel eines Baumes in die Höhe gleitet dann ein Stück abwärts und gleitet anschließend wieder in die Höhe. Auf diese Weise entsteht ein richtiger Wellenflug. Um die Paarungszeit hört man oft das typische "klatschen" der Taubenflügel in den Wäldern. Täglich gibt es in der Natur nun neue erscheinungen zu beobachten.
hukwa

Alte Eiche am Wegrand

Alte Eiche am Wegrand
Wieviel Zeitgeist hast du schon erlebt
Von Gewittern gezeichnet
Von der Sonne gebrannt
Doch du alter Baum
Hast einen festen Stand
Der Waldkauz der in der Nacht hier haust
Kennt sich mit deinen Signaturen aus
Was könntest du uns erzählen alter Heidenbaum am Wegesrand
Doch keiner ist da der dir zuhören kann.
hukwa

Geschichtliche Wanderung durch denn Reichswald

Vor einigen Tagen bin ich einmal wieder im Kaiserslauterer Reichswald gewandert. Ich mag diesen Wald weil ich in ihm groß geworden bin. Natürlich ist er nicht mit den Trippstadter Waldungen vergleichbar aber er ist dennoch ein schöner Wald.
Wegen seines langen Bestandes hat der Lauterer Reichswald für die Forstgeschichte eine besondere Bedeutung. Auch das Waldgebiet des Westrichs zwischen Saargebiet und Kaiserslautern, läßt sich mit dem Begriff "Reich" in Verbindung bringen, in der Deutung, "Westlicher Reichswald". Ein großer Teil dieses Raumes gehörte nach dem Reichsspruch von 1357 zum Reichswald oder Reichsland Lautern. In diesem Gebiet gab es ein Königsgericht, das in Lautern tagte. Um die Arbeit an meiner derzeitigen Sonderausstellung "alte Waldberufe", voranzutreiben, suche ich in nächster Zeit einige besondere Waldgebiete auf um nach Quellenmaterial zu forschen dazu gehört auch der Reichswald.
hukwa

Dienstag, 6. März 2012

Über meditatives Wandern

Während des meditativen Wanderns befindet man sich in einer ständigen Kommunikation mit der Landschaft, alleine schon durch das Teilhaben an der Natur. Wenn wir in einer Gruppe Wandern und uns über die Landschaft unterhalten verleihen wir dieser Landschaft eine Stimme. Auch das plätschern einer Quelle, das Lied eines Vogels, das Rauschen der Bäume sind Stimmen der Landschaft. Mythen und Märchen über eine jeweilige Landschaft sind das Erinnerungsvermögen von dieser. So ist meditatives Wandern immer auch angewandte Geomantie.
hukwa