Dienstag, 6. Februar 2018

Alte Pfälzer Herd- und Feuerstelle

Noch während des 18.Jahrhunderts war die sogenannte „Feuerstätte“ typisch für die ärmere Bevölkerung. Der typologische Beschreibung der südwestdeutschen Öfen, Herde und Feuerstellen stehen recht vielfältige, regional und sozial verschiedene Funktionen und Abweichungen gegenüber; so war die Stube oft Essraum und Küche; daneben diente sie – vor allem bei Kleinhandwerkern und Kleinbauern – als Arbeitsraum. Bei Leinewebern wurde der größte Teil des zur Verfügung stehenden Platzes von einem oder mehreren Webstühlen eingenommen. Auch war es keine Ausnahme, das im Winter das Vieh – vom Federvieh über Ziegen und Schweine bis hin zum Kalb – in der Stube untergebracht wurde. Schließlich diente sie dazu auch noch häufig als Schlafraum für die Familie.
Mit der „Feuerstätte“ in einem Raum begann die Entwicklung der Öfen. Dieser offenen Feuerstelle folgte der sogenannnte „Pfälzer Ritschofen“, der für die damalige Zeit schon sehr „modern“ war, da es nun möglich war mehrere Töpfe auf einem Herd abzustellen. 
Offene Feuerstätte 18. Jahrhundert - Foto Deutsches Ofenmuseum

Füll- Regulier-Ofen 19. Jahrhundert - Foto Eisenhüttenmuseum Trippstadt
Detail
Ritschofen - Kochplatte

Pfälzer Ritschofen 18. Jahrhundert - Foto Eisenhüttenmuseum Trippstadt

Sonntag, 4. Februar 2018

Freitag, 2. Februar 2018

Bilder aus Alt-Lautre: ehemalige Synagoge Kaiserslautern um 1925



Die Kaiserslauterer Synagoge

Eines der schönsten, wenn nicht gar das schönste Gebäude von Kaiserslautern war die Jüdische Synagoge. Das im maurisch/byzantinischen Stil errichtete Gebäude wurde im Februar 1886 festlich eingeweiht. Die „Pfälzische Presse“ bezeichnete damals das Gebäude als...“eine Zierde ihrer Stadt und eine Perle unter den monumentalen Bauten ihrer engeren Heimat....“ Ferner heißt es in diesem Zeitungsartikel: „Möge denn der neue, in allen Teilen so wohlgelungene Tempel viele Jahrhunderte hindurch den Stürmen der Zeit Trotz bieten, den späteren Generationen noch eine Heimstätte des Friedens und der religiösen Erhebung sein und hineinragen in eine andere, schönere Zeit wo alle Erdensöhne, ohne Unterschied der Konfession, es gelernt haben, sich als Brüder und Kinder eines Vaters zu erkennen“.
Die wunderschöne Synagoge wurde im Jahre 1938 von den nationalsozialistischen Mordbrennern zerstört. In der Kaiserslauterer Ausgabe der NSZ - Rheinfront konnte man nach der Zerstörung lesen: "Ein Stück Orient verschwindet": "Wie eine Bombe hat die freudige Nachricht eingeschlagen, dass bereits am Mittwoch mit dem Abbruch der Synagoge begonnen wird... Kaiserslautern wird von einem Bau befreit, der vermisst werden kann, weil er absolut nicht in das Stadtbild passt".


hukwa

Bilder aus Alt-Lautre: Donnerstagmarkt um 1905

Wittelsbacherplatz KL
hukwa

Bilder aus Alt-Lautre: Haus Hexenbäcker

Haus Hexenbäcker Kaiserslautern - Alte Postkarte

Auf der Rückseite der Postkarte aus den 1960zigern Jahren findet sich folgender Text:
Schon anno 1832 in Familienbesitz. Der erste maschinelle Dampfbackofen in Kaiserslautern brachte dem Vorfahren den Spitznamen „Hexenbäcker“. Im Jahre 1902 zum Königl. Bayer. Hoflieferanten ernannt.

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