Dienstag, 22. Oktober 2013

Über den Trippstadter Galgen

Von Gerichten, Galgen und alten Rechtsbräuchen

In den „Blättern zur Heimatgeschichte von Trippstadt“, Heft 2. 1994 schreiben E. Brenk und K. Munzinger: „Auf dem Wege von Trippstadt nach Kaiserslautern erreicht man bereits nach kurzer Zeit eine Anhöhe die den Namen „Am Galgen“ trägt und kurz danach, bei der Abzweigung zum Ortsteil Langensohl findet man einen Ritterstein mit der Inschrift „Hochgericht 1767“...
Hier stand der Galgen des Amtes Wilenstein. Man weiß um den Standort dieser Richtstätte recht gut Bescheid denn an der Bushaltestelle Langensohl wo der Wirtschaftsweg zum Wilensteinerhof beginnt sind zwei mühlsteinartige Sandsteinplatten vorzufinden, die wahrscheinlich die Fundamente des Galgens waren.
Es gibt keine Dokumente die bezeugen das die Todesstrafe, also dass Erhängen am Galgen, in Trippstadt jemals vollzogen wurde.
Im Gedenkbuch der kath. Kirche von Trippstadt findet sich allerdings der Hinweis, dass die Gerichteten in der Nähe des Galgens verscharrt wurden. Hierzu schreiben Brenk und Munzinger:
...in unserer Vermessungsskizze ist nahe bei dem Galgen, in Richtung zum Dorf hin und etwas Abseits des Weges ein Kreuz eingezeichnet, es ist wohl der Begräbnisplatz der Delinquenten“.

In der Nähe des Galgens muss sich wohl auch der Gerichtsplatz befunden haben. Das ein solches „Freigericht“, (Gerichtsplatz im Freien) vorhanden war davon kann man ausgehen. Wir kennen solche Gerichtsplätze aus anderen Ortschaften. Außerdem geht dies wenn auch nur indirekt aus dem Trippstadter Gerichtsweistum von 1418 hervor.
Dieses hält fest, dass die Grafen von Falkenstein und die Herren von Oberstein die Inhaber der Teilherrschaft von Wilenstein sind. Sie bestimmten über:

  1. Gewalt und Vollmacht des Schultheißen.
2: Von der Haltung der „Dingtage“.
    1. Von Gefangenen.
    1. Die Vollmacht der Schöffen über Leib und Leben.

Aus dem Jahre 1418 ist über das Trippstadter Gericht folgendes überliefert:

„...Der Galgen und die Gerichtsstätte ist oben an dem Dorf, neben dem Weg gegen den Gerichtsstein zu, herrüber von dem Wald. Gerichtet wird über Hals, Halsbein (Leben und Tod), Dieb und Diebinnen (denn Dieb an den Galgen, den Mörder aufs Rad), Kindervertilgerin lebendig ins Grab (ein Rohr ins Maul, ein Stekken durchs Herz). Geringere Vergehen wurden auf „Gnad und Ungnad“ geahndet.

Der spätere Text des Weistums weist dann noch folgendes auf:

  1. Einzug eines Fremden.
  2. . Bestimmungen über Zins, Umgeld (Steuern), Besthaupt (Erbschaftssteuer) bestehend in der Abgabe des besten Stücks Vieh des Verstorbenen.
  3. Das Recht an Wald (Holz), Wasser und Weide. (Ausnutzung der Wasserkraft und Ordnung der Viehweide), das Recht zu „hagen“ (Einzäunungen vorzunehmen und zu fischen.
  4. 8. Frondienst für die Herrschaft.
  5. Leibangehörige
  6. Strafen bei Schmähen, Diebstahl und Mord.
  7. Ahndung bei Aufruhr, Feuersbrunst und „Mißtätigen“.




Geregelt wurden weitere Nutzungsrechte wie Rauh- und Schmalzweide im herrschaftlichen Wald. Weitere Bestimmungen regelten Verhältnisse des zu „Hilsberg“ (Stüterhof), über die Tätigkeit des Büttels (Gerichtsdiener), über Zins, Gebühren und über eine Appelation (Ersuchen) an die Herrschaft.

Mit dem Übergang der Herrschaft Wilensteins an die Kurpfalz im Jahre 1664 zog diese die hohe Gerichtsbarkeit (Todesstrafe) an sich. Das Ortsgericht urteilte nun über Vergehen kleinerer Art.

Aus den Bestimmungen des 18. Jh. (1776) ist zu ersehen, dass die Richtstätte mit dem Galgen an der Stelle der Strasse nach Trippstadt stand, wo heute der Linienbus bei Langensohl hält, wie bereits anfangs erwähnt.

Als 1520 das Weistum neu geordnet wurde, legte man fest, dass alle Bewohner jedes Jahr bei einem „Jahresgeding“ sich zu versammeln haben, bei dem ihnen das Weistum vorgelesen wurde.

Wir wissen wo der Galgen stand doch wir wissen nicht wo der Gerichtsplatz war, also der Platz wo die Gerichtsverhandlungen stattfanden, wohl ist anzunehmen das er ganz in der Nähe des Galgens war und ganz sicherlich mit neun „Stühlen“ (Steinen) bestückt war. Auch wissen wir nichts über die Abhaltung von Gerichtstagen, aber von anderen Gerichten der näheren Umgebung wissen wir einiges daher kann man davon ausgehen, das dass Trippstadter Gericht genau so vollzogen wurde.

Theodor Knocke hat uns über das mittelalterliche Gerichtswesen einen sehr interessanten Bericht über das Gericht des Queidersbacherhofes geliefert.
Unter dem Queidersbacherhof aus dem das Dorf Queidersbach hervorging, darf man sich nicht einen einfachen Hof vorstellen; es handelte sich vielmehr um den größten Teil der Dorfflur, einen geschlossenen Komplex, der durch königliche Schenkung im Jahre 976 Eigentum des Klosters Hornbach wurde. Fast 600 Jahre lang übten die Äbte des Klosters, hier die Grundherrschaft aus; sie verpachteten das Land an Bauern, an „Pirminsleute“, die damit als Leibeigene dem Kloster angehörten.

Zur Verwaltung wurde ein Meier eingesetzt, er hatte richterliche Befugnis bei der Schlichtung von Streitigkeiten und war zugleich der Schultheiß, der zu den festgesetzten Terminen die an das Kloster zu liefernde Abgaben zu organisieren und einzusammeln hatte.

Über dieses Gericht berichtet Theodor Knocke: „Hinter dem Haus des Meiers fand an bestimmten Tagen des Jahres das Schöffengericht statt: jeweils am ersten Dienstag zum halben Mai, nach Remigiustag und nach dem 6. Januar. Vor Beginn des Gerichts gab es Suppe mit Brot, zu Mittag nach altem Herkommen Speck, Erbsen und trockenes Fleisch, hernach Fleisch in dunkler Brühe, dann ein Huhn in gelber Brühe, endlich gebratenes Fleisch mit Zutaten, zuletzt noch Käse mit Brot.
Bei so reichlicher Mahlzeit musste wohl jeder satt werden. Zum Schluss des Tages empfingen die Teilnehmer den Abschiedstrunk der in einem Krug der Runde gereicht wurde“.

Während der Verhandlungen saß der Meier auf dem Richterstuhl; als Zeichen seiner Würde hielt er den Richterstab in der Hand. Zur rechten des Stabhalters nahm der Vertreter des Herzogs von Zweibrücken, der oberster Schutzherr des Klosters und aller seiner Angehörigen war, Platz, und neben ihm fünf bäuerliche Beisitzer oder Schöffen. Zur Linken des Stabhalters saß ein Vogt der Grafen zu Daun Falkenstein mit zwei Schöffen. Auch Schultheißen aus der Umgebung wurden bei gezogen. Ferner mussten die zur Meierei Queidersbach gehörende Bauern anwesend sein. Wer unentschuldigt fehlte, zahlte fünf Schilling Bußgeld.



Ähnlich muss auch die Gerichtsversammlung des „Trippstadter Gerichts“ organisiert gewesen sein.
Wir besitzen keine Aufzeichnungen von vollstreckten Todesurteilen in Trippstadt.
Kleinere Vergehen wurden in der Trippstadter Dorfmitte vollzogen, dort stand der Schandpfahl noch bis ins 19. Jh. hinein sollen dort noch die Ringe zu sehen gewesen sein an die, die Delinquenten angekettet wurden. Der Trippstatder Heimatforscher Karl Munzinger berichtet kurz darüber in Heft 5. „der Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt“.

Aus einer alten Lauterer Akte geht folgendes hervor: „Im Jahre 1703, also während des spanischen Erbfolgekrieges, lag das Regiment Isselbach in der Stadt Kaiserslautern, von dem viele Soldaten desertierten. Wieder eingefangen mussten sie um ihr Leben würfeln. Der jüngste Deserteur, 14. Jahre alt, hatte den schlechtesten Wurf und wurde hingerichtet. Das gleiche Schicksal traf einen weiteren jugendlichen Deserteur, der bei Trippstadt ergriffen wurde. Ihm hieb man noch die rechte Hand ab bevor man ihn auf hängte. Da nun der Trippstatder Galgen gut sichtbar an der Strasse nach Lautern stand, kann man fast davon ausgehen das der Ausreißer auch dort erhängt wurde.

Wenn der Henker gebraucht wurde holte man ihn wohl aus Kaiserslautern heran. Dieser wohnte in der heutigen Wagnerstraße, die damals „Schinnergasse“ hieß und natürlich außerhalb der Lauterer Stadtmauer lag.

Im Mittelalter existierten eine Fülle von kirchlichen und weltlichen Rechtsnormen und Rechtsvorschriften.
So gab es auch für verschiedene Vergehen unterschiedliche Gerichtsstätten. Der Kaiserwoog in Kaiserslautern war eine Exekutionsstätte für Ehebrecherinnen. Ein solcher ist urkundlich aus dem Jahre 1578 bezeugt. Der Kaiserslauterer Historiker Martin Dolch berichtet uns darüber folgendes:
„... als sich der Junker Friedrich von Flersheim empört über den Eingriff in seine Gerichtsbarkeit zu Alsenbrück durch die Lauterer Amtleute beschwerte, weil sie ohne sein Wissen nachts, die Frau des Alsenbrücker Wirtes Hans Dorn, die mit ihrem Knecht Ehebruch trieb, verhaftet, in Kaiserslautern peinlich befragt und verurteilt hatten: die Frau wurde im Kaiserwoog ertränkt, der Knecht mit 50 Talern bestraft“.
Auch in Neuhemsbach besaßen die Flersheimer das Recht auf die Ausübung der Halsgerichtsbarkeit
und der Rechtsprechung über Leib und Leben. Friedrich von Flersheim hatte einen Galgen beim Randeckerhof an der Billesohl errichten lassen. Im Zinsbuch von 1626 ist ein Gerichtsverfahren aufgezeichnet dass mit diesem Galgen zusammenhängt. Wegen eines begangenen Diebstahls in der Neuhemsbacher Gemarkung sollte Hanß Velten Stubenrauch „mit Urteil und Recht mit dem Strang vom Leben zum Tode“ gerichtet werden. Anna von Flersheim die Frau Friedrich von Flersheim, die bei der Hinrichtung mit ihren Kindern zugegen war bat um Gnade für den Deliquenten „wegen seiner Jugend und erhofften Besserung“ der Angeklagte wurde daraufhin aus dem Herrschaftsbezirk der Flersheimer ausgewiesen und durfte dieses unter Androhung einer drastischen Strafe nie wieder betreten.
hukwa











Lit. Hinweise:

Ernst Assel: Chronik von Mölschbach
E. Brenk u. Karl Munzinger: Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt
K. Knebel: Flurnamen von Trippstadt- Sonderausgabe der Blätter z. Heimatgeschichte
Martin Dolch: Kaiserwoog u. Kaisermühle in: Jahrbuch für pfälzische Geschichte 2001.
Rudolf Bechberger: Die Burg der Flersheimer: Heimatjahrbuch des LKR. KL 2008
Hans Wagner: Die Flersheimer- Hukwas Wanderblog
Hans Wagner: Kaisermühle und Dammühle bei Kaiserslautern- Hukwas Wanderblog.





Sonntag, 20. Oktober 2013

Über Trippstadter und Kaiserslauterer Familiennamen

Heinrich Riehl schrieb einmal zu Recht:

„Geschichtslosigkeit in der Familie erzeugt Geschichtslosigkeit in Staat und Gesellschaft“.
Sich mit Heimatgeschichte zu beschäftigen heißt ja auch: woher stamme ich? Wo und was sind meine Wurzeln? Woher kommen meine Ahnen?
Für mich war es ein wunderbares Erlebnis als ich in meiner eigenen Ahnenforschung im Jahre 1608 angekommen war. Auch Ernst Christmann war der Meinung dass Familienforschung, Namensforschung und Heimatgeschichte in einem großen Ganzen betrieben werden soll.
Auf die Idee der Mehrnamigkeit waren die Etrusker gekommen, jenes Volk das Rom gegründet hatte.
Die Bevölkerung der Pfalz wurde zwischen 700 und 500 v. Chr. keltisiert, danach unter den Römern romanisiert. In Trier wird ein Reginus, Sohn des Troucetissa genannt. Der Sohn trägt einen lateinischen Namen, der Vater noch einen keltischen. Vom 2. bis 5. Jahrhundert sind sie nur noch lateinisch.
Nach dem ende der Römerherrschaft wurden die Bewohner der Pfalz germanisiert. Im frühen Mittelalter hatte die gesamte Bevölkerung nur jeweils einen Rufnamen.
Die Entwicklung der Familiennamen begann im sich im Mittelalter langsam durchzusetzen. Man nannte sich nach seiner Burg, seinem Hof, seinem Wohnort und seinem Beruf. Bis zu unseren heutigen Familiennamen brauchte es natürlich eine große Entwicklungszeit, über die hier aber nicht unbedingt berichtet werden muss. Dieser Artikel ist als ein Anriss gedacht.


Über Familiennamen die von Flurnamen abstammen:
Wenn wir das Trippstadter Bürgerbuch nach Namen durchforsten finden wir eine Anzahl von Familiennamen die eindeutig von Flurnamen abstammen. Vor allem bei den sogenannten Wohnstätten- und Örtlichkeitsnamen. So wohnte ein Vogelsang an einer Flur dieses Namens. Wir finden in der Gegend von Kaiserslautern die Bezeichnung zum hohlen Stein, daraus entstand der Name Holstein, Hollstein. Einwohner die an einem Brunnen wohnten tragen die Namen Bornemann, Amborn. Die am Bach wohnten heißen Bach, Ambach, Bachmann oder Bächle.
Ein Amberger, Emberger und Bergmann wohnte am Berg. Ein Bicher oder Bühler hatte seine Wohnstätte am Bükel, das ist ein Hügel. Blattmann wohnte auf der Platte= Anhöhe, der Bruch hatte sein Zuhause am Sumpf oder Moor (Landstuhler Bruch). Dahlmann wohnte im Tal, der Dell und Dellert in einer Delletalartigen Niederung.
Der Imhof hatte seine Wohnstätte in einem Hof. Eck, Ecke und Eckert wohnten an der Eck, das Haus vom Lin stand an der Dorflinde. An der Straßengrenze wohnte der Scheid= Grenze. Das Haus des Briegel stand an der Brühl= sumpfige Wiese. Heckmann wohnte an der Hecke, meist am Dorfrand. Der Ortmann wohnte am Ende des Dorfes. Der Reuter an einer reute= gerodete Stelle. Schrank bezeichnet jemand der an einer Schranke, Gitter wohnte.
Oftmals sind es seltsam klingende Namen die dem Heimatforscher auffallen und denen er im Verlauf seiner Geschichtsforschung öfters begegnet.
So erging es mir mit dem Namen Asemacher, Assemacher. Während meiner heimatkundlichen Nachforschungen über die Siedlungen Kreuzhof bei KL und Dansenberg sowie des Dorfes Hohenecken fiel mir dieser Name immer wieder ins Auge. Es handelt sich dabei um eine bekannte Erbbeständerfamilie die in unserer Gegend zum ersten mal auf dem Hahnbrunnerhof bei Kl- Erzhütten auftaucht. Der Familienname Assemacher leitet sich von Assertion= Behauptung, Festlegung lat. Assertioher, dies bedeutet das jemand ein freier Mensch sei.

Eine weitere Namensgattung sind die Berufsnamen also Wagner, Schreiner, Maurer, Fleischer, Metzger, Schuster, Bäcker, Koch u.s.w. Diese Namen entstanden mit der Entwicklung der Städte und der dortigen Zünfte. Der Eiselein war Eisenschmied. Der Nadler verkaufte Nägel und Nadeln, war oft Hausierer. Ein Vogt war einmal Beamter, und der Lersch war Hersteller von Lersen, das sind Strümpfe. Ferg oder Fehr kommt von Fährmann.

Auch finden wir eine Reihe von Namen die Volksetymologisch umgedeutet wurden. So muss der schon vor dem dreißigjährigen Krieg in Trippstadt und dem Holzland bekannte Name Schmalenberger nicht unbedingt in einem Flurnamen seine Wurzeln haben, sondern kann auch christlicher Herkunft sein. Wie Essig und Eisig auf Isaak zurückzuführen sind, so Schmal, Schemel auf Samuel.

Im 18. Jahrhundert finden wir den Bürstenbinder Nikolaus in Trippstadt. Ein Name der einige Änderungen erfuhr. Cola und Kohlhas gingen aus ihm hervor.

Spanier ist ein bekannter alter Trippstadter Familienname. Allerdings handelt es sich nicht um jemand der aus Spanien zu uns gezogen ist. Spanier nannte man einen Pilger der nach Santiago da Compestella pilgerte und wieder zurückgekehrt ist.

Wir finden im Bürgerbuch von Trippstadt den 1850 in Kaiserslautern geborenen Franz Jost, ein Schuster der nach Trippstadt gezogen ist. Jost ist die Kurzform von Jodoeus der keltischen Ursprungs ist. St. Jodocus ist Wallfahrtsheiliger in der Picardie. Der Name verbreitete sich vom Niederrhein bis nach Süddeutschland. Er kommt in der Südpfalz und im Elsaß recht häufig vor.

Franz Fickeisen, von Beruf Müller ist im 18. Jh. von Lauterecken nach Trippstadt gekommen. Dieser Name leitet sich ab von „feile das Eisen“.

Natürlich interessiert mich besonders die Herkunft meines eigenen Familiennamens. Sicher ist es dass dieser Name, Wagner, ein Berufsname ist. Im pfälzischen Bann dort wo meine Vorfahren herkommen existiert dieser Name seit 1608.

Durch die bedeutendste Erfindung der Menschheit – das Rad – ist der Beruf des Wagenbauers entstanden. Schon im Zweistromland existierten zweirädrige Wagen. Die Räder dieser Wagen bestanden schon aus Nabe und Speichen, so dass schon damals das bis heute gültige Grundprinzip erfunden war. Das Großreich der Römer gründete sich auf einem perfekten Straßensystem von England bis nach Ägypten. Auf diesen Straßen konnten die Kohorten mittels der weiterentwickelten Wagen sehr schnell zu den jeweiligen Standorten befördert werden. Die Wagenbauer gehörten zu dieser Zeit zu den bedeutendsten Handwerkern, da sie nicht nur für das Militär, sondern vor allem für die reichen Römer „Prunkwagen“ herstellten.

Mit dem Zerfall des römischen Reiches erlahmte der Wagenbau.

Erst als die Ungarn einem französischen König eine neuartige Konstruktion des Wagenkastens (schwingend mit Riemen befestigt) schenkten, griffen andere Länder diese Bauweise auf, und entwickelten daraus die bis heute bekannten K;Kutschen. Der Berufstand des Wagenbauers bekam eine neue Blüte.


Abgeleitet vom Beruf des Wagenbauers, ist er einer jener erhaltenen Familiennamen wie Bäcker, Schneider, Fischer oder Müller hinter dem ein Beruf steht.
In Süddeutschland wurde der Namen Wagner (ursprünglich Wagener) zuerst eingeführt. Am Rhein wurde der berufe als „Esser“, und in Norddeutschland als „Rademacher“ bezeichnet. Da der Wagenbau erst im 16. und 17. Jahrhundert wieder Bedeutung erlangte und zu dieser Zeit schon viele Menschen Familiennamen trugen, gibt es vom Namen Wagner nur wenige Mundartvarianten.

Im niederdeutschen Raum verbreitete Varianten sind Wegner und Wegener. Daneben gibt es noch die Varianten Wahner, Wehner und Weiner. In den USA ist dieser Name durch deutschstämmige Auswanderer als Wagoner bekannt, so nannte sich ein Vorfahr von mir der nach Amerika auswanderte „Jack Wagoner“.
hukwa
Lit. Hinweise:

Michael Grant: Rätselhafte Etrusker.
Ernst Christmann: Von der Zusammenarbeit zwischen genealogischer und Familiennamensforschung, in Pfälzische Familien- und Wappenkunde 1952.
Hans Bahlow: Deutsches Namenslexikon. 1976
Oskar Poller: Die Entstehung der pfälzischen Familiennamen.
Hans Wagner: Stammbuch der Familie Wagner.
Hans Wagner: Von Bann nach Erzhütten.
Trippstadter Bürgerbuch: Heinrich Haas 1993
Kurt Knebel: Trippstadter Flurnamen. Sonderausgabe der „Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt“.











Einkehr beim Wildapfelbaum


Das schöne Wetter gestern musste man zu einer größeren Wanderung nutzen. Nach einem Nachmittag in den Wäldern kehrte am Abend bei meinem alten Freund, dem Wildapfelbaum ein. Jedes Jahr verwöhnt er mich wieder mit seinen wundervoll schmeckenden Früchten. Bevor man sie pflügt muss allerdings ein wenig Frost über die kleinen Äpfel gezogen sein, dann bekommen sie ihren süßlichen, natürlichen Geschmack. Als ich in seine Krone geklettert war ging mir das wunderschöne Gedicht von Ludwig Uhland durch die Gedanken:

Einkehr

Bei einem Wirte wundermild
Da war ich jüngst zu Gast
Ein goldener Apfel war sein Schild
An einem langen Ast.

Es war der grüne Apfelbaum
Bei dem ich eingekehret
Mit süßer Kost und frischem Schaum
Hat er mich wohl genähret.

Es kamen in sein grünes Haus
Vielleicht beschwingte Gäste
Sie sprangen frei und hielten Schmaus
Und sangen auf das beste.

Ich fand ein Bett zur süßen Ruh
Auf weichen grünen Matten
Der Wirt, er deckte selbst mich zu
Mit seinem kühlen Schatten.

Nun frag ich nach der Schuldigkeit
Da schüttelt er den Wipfel
Gesegnet sei er allezeit
von der Wurzel bis zum Gipfel. 


Fotos Hans Wagner

Samstag, 19. Oktober 2013

Herbstwinde

Ich lausche den Liedern des Herbstes
von den Winden zu mir getragen
ich höre die Abendglocke schlagen
vernimm der Amsel Klage
der Sommer ist vorbei
bald werden die Winde erstarken
werden goldbraune Blätter durch die Lüfte jagen
noch einmal lausch ich den Winden
will hören was sie mir sagen Herbstwinde sind immer Zeichen
man sollte mit ihnen reisen.
hukwa

Montag, 14. Oktober 2013

Herbst Haiku

Entlang des Baches
folgt mir in der Herbstnacht
der Mond.
hukwa

Sonntag, 13. Oktober 2013

Herbst Haiku

Eine entlaubte Buche
eine einsame Krähe im Geäst
ein Abend im Herbst.
hukwa

Dienstag, 8. Oktober 2013

Spruchweisheit von Thoreau

Wenn diese Welt nur Mensch wäre, könnte ich mich nicht entfalten. Ich verlöre alle Hoffnung. Er ist Zwang, die Wälder sind für mich Freiheit.
Thoreau

In den dunklen Wäldern

Wo in den dunklen Wäldern
einsam das grüne Einhorn wacht
wo Vollmond erhellt die Waldesnacht
gehe ich auf einsamen Pfaden
von Zwergen und Elfen eingeladen
zu alten Baumriesen
mit ihnen Zwiesprache zu halten
so entziehe ich mich einer profanen Welt
die mir überhaupt nicht gefällt.
hukwa

Samstag, 5. Oktober 2013

Die Stille der Wälder – Herbst im Pfälzerwald

Eine naturphilosophische Betrachtung

Der naturkundige Wanderer kennt die Stimmung, wenn im Herbst am Morgen der Nebel noch Tal und Hügel, Wälder und Fluren wie mit einem feinen Schleier verhüllt, den die heraufsteigende Sonne allmählich durchdringt und auflöst. Millionen von Spinnweben funkeln in Gebüsch und Bäumen und verzaubern die Landschaft. Es ist die Zeit der gedämpften Farben und des mystischen Lichts.

Die letzten Zugvögel werden unruhig, weil es bald auf große Reise geht. Auf den Feldfluren ist nun Ruhe eingekehrt und am Waldrand reifen die schwarzen Schlehen, warten auf den ersten Frost, der etwas Süße in sie senkt. Die letzten Früchte des Holunders funkeln in der Sonne und die überreifen Brombeeren laden zum Verweilen ein. Ein letztes Mal verwöhnt uns die Natur mit ihrer herbstlichen Fülle. Mensch und Tier wissen, dass nun bald die dunkle Jahreszeit Einkehr hält und wollen ein letztes Mal von der Natur verwöhnt werden.

Im Wald erscheint uns nun die Stille noch intensiver, als wir sie im Hochsommer empfunden haben. Jene, die Altmutter Natur lieben, zieht es nun wie unter einem Zwang hinein in die Wälder, ihre Geheimnisse und Schönheiten aufsuchend. Man fühlt in sich Momente, in denen man spürt, dass wir mit dieser erhabenen Natur verwandt sind.

Der Schrei des Habichts in den Lüften, das plötzliche Aufbrechen von Wild im Gebüsch, das Schimpfen des Eichhörnchens vom Baum herab oder das einsame Fallen einer Eichel erscheinen uns wie ein Gebet, das Mutter Natur zu uns spricht. Der ganze Wald spricht zu uns in seiner großen Stille.
Indem wir ihm zu hören, schauen wir in uns selbst hinein. Ist uns die Natur eine Mutter, so ist der Wald uns Vatergestalt, seine Bäume sind uns Brüder und die verwunschenen Weiher sind uns Schwestern.

Fern vom Getöse der Menschen erwartet uns im Wald reine Beschaulichkeit.
Kurz ist der „Goldene Oktober“, der ein einziger Herbststrauß zu sein scheint. Kommt der Wanderer durch Buchenwald, versinkt er bis zu den Knöcheln im sanften Laub.

In einem Laubwald dauert es mitunter bis zu fünf Jahre, bis ein Buchenblatt als solches nicht mehr zu erkennen ist. Bis dahin geht es in Teilen durch Dutzende von Mägen der sogenannten Zersetzer. Also von Tieren, die vom „Abfall“ der Natur leben. Im Laubwald fallen jährlich pro Hektar vier Tonnen Pflanzenmasse an, die es zu verwerten gilt. Mutter Natur bewältigt diese Mengen mit einem Heer von hungrigen Mäulern. Die Erstverwerter der Laubstreu sind Spring-schwänze, Asseln, Milben, Regenwürmer und Tausendfüssler. Diese kleinen Bodentiere können jedoch die pflanzlichen Reststoffe nur durchlöchern. Das weitere Zerkleinern obliegt winzigen Bodenbewohnern, die insgesamt noch einmal das Hundertfache der Regenwürmer auf die Waagschale bringen. Diese Mikrowelt ist mit mehreren Milliarden Tieren pro Quadratmeter so groß, dass sie der Mensch bisher kaum erfassen und bestimmen kann. Diese Winzlinge stellen das Bindeglied zwischen der toten Pflanzenmaterie und den größeren Zersetzern der Streu dar. Einige wenige aus diesem Mikrokosmos sind in der Lage, die schwer verdaulichen Teile wie Zellulose und Lignin zu knacken. Sie besitzen hierfür Enzyme, über die nur wenige Abfallverwerter verfügen. Anschließend machen sich Mikroorganismen über den Nahrungsbrei her. Sie verdauen ihren eigenen Kot mit den darauf lebenden Kleinstlebewesen. Die Energieausbeute erhöht sich damit um mehr als das Doppelte. Entgegen der Welt der Menschen kann die Natur ihre „Abfallprobleme“ äußerst nachhaltig regeln.

Es hat etwas Tröstliches an sich, im Herbst durch den bunten Buchenwald zu wandern. Der Dichter Sepp Skalitzky hat es uns vor einem halben Jahrhundert in den schönen Versen mitzuteilen versucht.

Das letzte Blatt, ein strahlender Gedanke,
schließt ihm die Welt der schönen Träume auf,
vertönt als Scheidegruß des wachen Lebens
im Abendwind, der Gottes Harfen schlägt.

Ich bin ein Blatt, nur an dem Weltenbaume,
bin das Geringste, das der Schöpfer löst
mit seinem Atem, der das Leben lieh,
als Brücke in die ewigen Gefilde.
Es ist so tröstlich wenn die Blätter fallen.
Foto Hans Wagner

Es sind nicht nur die Buchen, die im Herbst in purpurner Farbe zu brennen scheinen. Der wilde Kirschbaum entfaltet um diese Jahreszeit eine üppige Strahlkraft. Erfreut er im Frühling das Herz des Wanderers mit seinen schneeweißen Blüten, so wirkt nun das Rot seines Herbstkleides fast magisch auf uns ein. Aber auch ein Nadelbaum wirft seinen Zauber über uns: wie brennende Fackeln stehen die Lärchen am Bergeshang. In den frühen Morgenstunden funkeln tausende von silberfarbenen Spinnweben in den Büschen. Wie versponnene Elfenlocken scheinen die Fruchtstände des Waldweidenröschens ineinander verwoben, wenn man Mitte Oktober durch die Trippstadter Wälder streift.

Die unruhig schlanke Birke in ihrem gelbfarbenen Herbstkleid fällt dem Wanderer besonders auf. In ihrer Nähe befinden sich oft die roten Fruchtknollen des Fliegenpilzes. Beide, Baum und Pilz, sind durch Symbiose verbunden.

An den Abenden ist es nun schon sehr kühl geworden. Ein Blick in den Herbststernenhimmel zeigt uns, dass der Winter bald seinen Einzug hält. Tief im Norden werden schon die ersten Vorboten des Winterhimmels sichtbar, insbesondere in Gestalt des Sternbildes Stier, das zumindest für Mittel- und Nordeuropa bereits vollständig aufgegangen ist. Sein Hauptstern heißt Aldebaran, wie ein großes Juwel funkelt er nun am nächtlichen Sternenhimmel.
Herbstzeit ist Wanderzeit!
hukwa

Sonntag, 18. August 2013

August

Bemooste Schädeldecke
vom Iltis
im Gebüsch
weißes Spinnenhaar
Weiderösschen blüht
Augustsonne brennt
im frisch gemähten Feld
das Rehkitz rennt
Sommers Fackel im Dickicht
des Dompfaffs rotes Kleid
Blaumeise singt ihr Leid
Habicht zieht seinen Kreis
sommerliches Geleit.
hukwa

Freitag, 9. August 2013

Der alte Taufstein in der katholischen Kirche Trippstadt


Fotos Hans Wagner

Der alte Taufstein in der katholischen Kirche von Trippstadt

Der alte Taufstein ist achteckig; alle acht Seitenflächen sind mit gotischen Ornamenten verziert. Zwei dieser Seitenflächen weisen Löcher auf, die jeweils vom Boden des Beckens nach außen führen. Ursprünglich war der Stein mit roter Ölfarbe bemalt; er besaß einen blau angestrichenen, hölzernen Deckel. Dieses Taufbecken stand einst in der Kirche zu Aspach (Aschbacher Hof). Der Taufstein wurde noch vor 1609 von einem unbekannten Steinmetz gehauen. Lange Zeit diente das Becken als Viehtränke auf dem Aschbacherhof bis es schließlich den Weg in die katholische Kirche nach Trippstadt fand.
hukwa

Dienstag, 30. Juli 2013

Die Hochzeit Richards von Cornwall in Kaiserslautern

Eines der großen Ereignisse in der Geschichte von Kaiserslautern war zweifelsohne die Hochzeit Richards von Cornwall mit Beatrix von Falkenburg. Bevor ich über die Ereignis des 16. Juni 1269 in der Stauferpfalz zu Kaiserslautern berichte gilt es einen Blick zu werfen auf Gestalt und Persönlichkeit von Richard.
Er war der Sohn des englischen Königs Johann Ohneland und dessen Frau Isabella von Angouleme. Er war der Neffe von Richard Löwenherz und Enkel von Eleonore von Aquitanien. Richard war dreimal verheiratet: 1231 mit Isabella von Pembroke (gest. 1240),
1243 mit Sancha von der Provence (gest. 1261) und 1269 mit Beatrix von Falkenburg (gest. 1277).
Richard war der jüngere Bruder des englischen Königs Heinrich III dieser übergab ihm die Verwaltung von Kreuzzuggeldern und die Verantwortung für die königliche Münzprägung.
Es gelang ihm sich ein großes Vermögen aufzubauen.
Richard von Cornwall wurde im Juli 1235 durch die Hochzeit Friedrich II mit seiner Schwester Isabella zum Schwager des Staufers. Er unternahm unter anderem einen Versuch, den exkommunizierten Friedrich II mit Papst Gregor IX zu versöhnen. 1240 besuchte er seinen Schwager in dessen Königreich Sizilien, als er dort auf dem Weg ins Heilige Land eine längere Rast einlegte.
Im September 1240 führte Richard ein englisches Kreuzzugsheer ins Heilige Land. Ein französisches Heer unter Theobald von Champagner war bereits 1239 dort eingetroffen und auf die diplomatische Angebote der sich gegenseitig bekriegenden muslimischen Ayyubiden- Reiche Kairo und Damaskus eingegangen. Zuerst hatte Damaskus ihnen Galiläa abgetreten und schließlich hatte Kairo ihnen zugesichert, ihnen sämtliche Gebiete westlich des Jordans über Jerusalem bis Askalon zu überlassen. Theobald war kurz vor Richards Ankunft abgereist und überließ so Richard die Umsetzung des Abkommens. Es waren die größten Geländegewinne seit dem ersten Kreuzzug ins Heilige Land. Richard organisierte auch die Wiedereinrichtungder Zitadelle von Askalon und überwachte die Freilassung der gefangenen und die Bestattung gefallener Kreuzfahrer aus der Schlacht bei Gaza, die die Franzosen 1239 verloren hatten.
Nach seiner Rückkehr nach England begleitete Richard seinen Bruder auf einen Feldzug gegen Frankreich in der Saintonge. Dort mussten sie im Juli 1242 in der Schlacht bei Taillebourg eine Niederlage gegen König Ludwig IX von Frankreich hinnehmen.
Von Papst Innozenz IV wurde ihm 1252/53 das Königreich Sizilien angeboten, das er jedoch ablehnte.
In der Doppelwahl von 1256/57 eines Römisch deutschen Königs nach dem Tod Wilhelms von Holland (1256) wählte die englische Partei der deutschen Kurfürsten (Köln, Mainz, Pfalz) Richard zum Römisch deutschen König. Die Krönung fand in Aachen statt.
Wir wissen das seit Erbauung der Königspfalz die in die ersten Regierungsjahre von Barbarossa fällt, etwa um 1152/58, hier schon eine ganze Reihe prächtiger Hoftage stattfanden. Bis ins Jahr 1234, also dem des letzten Besuchs eines staufischen Herrschers in der Königspfalz, nämlich König Heinrich VII kann man 21 Aufenthalte deutscher Kaiser und Könige nachweisen.
Ernst Christmann hat nachgewiesen das bereits am 30. Oktober 822 Ludwig der Fromme auf dem Altenhof weilte. Ein Kaplan der ihn begleitete führte damals die Reliquie, den Mantel des hl. Martinus, mit sich.
Friedrich Barbarossa weilte mehrmals in der Stadt und zwar zwischen 1158 und 1187.
Heinrich VI suchte Lautern 1184, 1189, 1190, 1193 und 1195 auf.

Friedrich II 1214 und 1215
König Heinrich VII war 1225 und 1234 in der Stadt

Richard von Cornwall 1269

Rudolf von Habsburg besuchte 1274, 1282, 1284 die Stadt.

Adolf von Nassau 1292 und 1294

Kaiser Heinrich VII 1309 und 1310

Das Lautern und das umliegende Reichsland sehr wohlhabend war ist aus einem Tafelgüterverzeichnis von 1188 zu ersehen. Lautern lieferte jährlich an den König 320 Schweine, 56 Ferkel, 400 Hühner, 40 Kühe, 4000 Eier, 40 Gänse, 40 Pfund Pfeffer, 720 Käse, 80 Pfund Wachs, sowie 32 große Fuder Wein. 1241 ertrug der Reichsgutbezirk an Bede 120 Mark Silber, was einen Gegenwert von etwa 50 000 Goldmark entspricht.

Wir können also davon ausgehen dass in Kaiserslautern zahlreiche Hoftage, Beratungen und Feierlichkeiten abgehalten wurden.
Die Hochzeit Richards ist in mehreren Werken deutscher und englischer Geschichtsschreiber festgehalten. Allerdings besitzen wir keine direkte Beschreibung über die Feierlichkeiten. In den Chroniken wird vor allem die Schönheit von Beatrix von Falkenburg gepriesen, in diesen wird sie als „Kleinod der Frauen“ sowie als von „unvergleichlicher Erscheinung“ gepriesen. Aus Anlass zu den Feierlichkeiten soll Richard viele Fürsten und Herren an seinen Hof geholt haben. Allerdings existiert keine Urkunde in Lautern aus der hervorgeht wer und wie viel Gäste geladen waren. Eine am 19. Juni, drei Tage nach der Lauterer Hochzeit, bei Neustadt ausgefertigte Urkunde des Bischofs von Bamberg für Pfalzgraf Ludwig II zählt 37 Zeugen auf, darunter den Burggrafen von Nürnberg und viele bayerische Adlige. Auch Pfalzgraf Ludwig befand sich in diesen Tagen zwischen Neustadt und der Kestenburg. Man kann also mit angrenzender Sicherheit davon ausgehen, das sämtlich genannte Fürsten und Herren auch bei der Hochzeit zugegen waren.
Eine besonders wichtige Rolle bei dieser Hochzeit und den Vorbereitungen kam zweifelsohne Reinhard von Hohenecken zu.
Die Hohenecker besetzten für lange Jahrzehnte das Amt des Reichsschultheißen in Lautern. Rheinhard III von Hohenecken hatte dieses Amt seit 1262 inne, wahrscheinlich auch das Amt des Prokurators oder Landvogts im Speyergau. Da Philipp von Falkenstein auf dem Reichstag in Worms im April 1269 aus undurchsichtigen Gründen die Reichsinsignien an Richard ausgeliefert hatte, erhielt Reinhard von Hoheneck als besonderen Gunstbeweis des Königs wohl im Juni oder Juli 1269, vielleicht sogar bei seiner Anwesenheit in Lautern, auch noch das ehrenvolle Amt des Bewahrers der Reichskleinodien übertragen, das er dann bis zur Regierungsübernahme König Rudolfs von Habsburg im Herbst 1273 innehaben sollte.
Am 8. August 1269 ist Richard wieder in London. Er und seine Gemahlin kamen nie wieder nach Deutschland.
König Richard starb am am 2. April 1272.
Die Hochzeit König Richards in Lautern gilt als einer der glanzvollen Höhepunkte der geschichtsträchtigen Stadt.
hukwa




Montag, 29. Juli 2013

Auf dem großen Berg bei Kindsbach

Von weitem schon hör ich es raunen
was einstmals auf dem Berg geschah
wo Trümmer im Dickicht verborgen
aus alter Zeit ich sah.

Hier hatten Kelten ihren Hain
und Römer strömten hin zum Berg
hier oben wirst du selbst Geschichte
hier kehre in dich ein.

So oft ich komm um hier zu lauschen
dem Ruf aus der Vergangenheit
dem rauscht er zu aus starken Bäumen
den uralten Hauch der Ewigkeit.
hukwa

Warum Heimatkunde?

"Um zu Wissen auf welchem Boden man steht und wohin man weitergehen möchte, sollte man sich Klarheit darüber verschaffen woher man gekommen ist ansonsten kann das Leben schnell zu einem umherirren in der Zeit werden", schrieb ein bekannter Heimatforscher, ich stimme ihm zu. Heimatkunde ist keine nostalgische Liebhaberei sondern sie ist eine Beschäftigung die mir dabei helfen kann, die eigenen Wurzeln zu finden um den weg in die Zukunft fruchtbarer Gestalten zu können. Geschichte ist immer auch Ein - sich - Wiedererinnern. Vor allem ein Erinnern wie sich der Mensch zu einem demokratischen Wesen entwickelte. So ist Heimatgeschichte immer mit der "großen Geschichte" verbunden denn was im Großen geschieht hinterlässt seine Spuren im kleinen.
hukwa

Sonntag, 28. Juli 2013

Kindsbach - Eine heimatgeschichtliche Notiz zu einem Artikel über Kindsbach und Moosalb der am 17.8.2013 in der Rheinpalz erschien.

Die Geschichte von Kindsbach ist untrennbar mit der „Hofstatt bei dem Dorfe Kunigesbach“, Königsbach verbunden. Man darf sich aber unter dieser Bezeichnung nicht ein einsames Gehöft vorstellen, sondern es handelt sich vielmehr um den größten Teil der alten Dorfflur.
Auch dürfte Kindsbach älter sein als bekannt ist. Nach Professor Christmann sind die Orte, deren Namen auf „bach“ enden, im 9. - 12.Jh. Entstanden. Wir haben aus der fühesten Zeit von Kindsbach nur keine Kunde.
Das die Hofstatt gar nicht so klein war das geht eindeutig aus dem „Register der Deutschordenskommende Einsiedel“ hervor, darinnen können wir lesen dass der Hof jährlich u.a. Abgaben, „9. Malter Korn“ abliefern musste.
Auch muss bemerkt werden das zwei sehr wichtige Fundorte aus dem Altertum auf Kindsbacher Gemarkung liegen, nämlich, die Siedlung auf dem Großen Berg und das Quellheiligtum Heidenfelsen.
Der Große Berg in Kindsbach ist die einzige Siedlung dieser Art im pfälzischen Bereich mit ausgezeichneter Verkehrslage, nämlich mit einer direkten Anbindung an die wichtig keltisch – römische Fernstrasse Mainz- Worms- Metz. Man kann also davon ausgehen das die Ortschaft Kindsbach auf sehr altem Siedlungsgebiet errichtet wurde. Funde aus der Jungsteinzeit (Steinbeil) in der Gemarkung sowie der 1896 an der Moordammühle zutage gekommene Torso eines toga – bekleideten Mannes des 1./2. Jh. n. Ch. Dürften Beweis genug sein.
Verwunderlich ist das sich immer noch interessierte Heimatforscher nur auf Christmann und Häberle beziehen (die zweifelsohne gute Arbeit geleistet haben) was die Flur- und Gewässernamen betrifft. Doch es war der weit über die Pfalz hinaus bekannte Kaiserslauterer Historiker Dr. Martin Dolch der die „alb“ Forschung auf den neuesten Stand brachte sowie wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen hat dass die Gewässernamen der Pfalz größtenteils auf vor germanische Namen zurückgehen. Auch der Historiker Alfred Greute hat hier hervorragende Arbeit geleistet. Ich verweise hier nur auf die Schrift „Die Westricher Hochfläche als gallorömische Reliktzone“ eine Gemeinschaftsarbeit beider Autoren.
Bisher hat die Heimatforschung zu wenig mit der Möglichkeit gerechnet, dass versprengte gallorömische Bevölkerungsreste nicht nur in den abgelegenen Wald- und Höhenlagen, sondern auch im Dienst der neuen Landesherren (Franken) verblieben und so durchaus alte Gewässer- und Ortsnamen überliefern konnten.
Ganz wichtig ist auch über die Heimatgrenze hinaus zu forschen, vor allen Dingen ins Bliestal, weil hier sowohl die römerzeitliche Erschließung als auch die germanische Landnahme Bewegung ihre Ausgangsbasis hatten.
Man kann nicht oft genug darauf hinweisen das der Begriff „alb“ keltischen Ursprungs ist. Er leitet sich aus dem indogermanischen ab und bedeutet „Weißwasser“. Die Moosalb aber auch die Steinalb werden 1180 in der Urkunde über die Schenkung des Gutes „Loiben“ (Lauberhof bei Johanniskreuz) an das Kloster Eußertal erwähnt. Erst im 16. Jh. erscheint für Teile der Moosalb auch der Name Schwarzbach.
Man kann also davon ausgehen das „alb“ eine sprachliche Übernahme aus dem keltischen ist. Ähnlich wie heute viele englische Wörter ins deutsche übernommen werden, wurden auch keltische Ausdrücke von den Germanen übernommen.

hukwa

Die alte Weidenfrau

In den Wald ziehts mich auch heute
wo die Sommerschatten sind
wo der Specht als Feuerrose
in die Aschenwolken fliegt
dort wo ein Meer von Sonnen glüht
hier am wilden Gebirgsbache
wo die Wasseramsel haust
hier im Glanze sommerlicher Schatten
letzter Götter Aufenthalt
flimmern silberfarbene Weiden
eingekleidet in Spinnwebentraum
hier im Wurzelfilz der Bäume
gleich am Ufer zu meiner Seite
schläft die alte Weidenfrau.
hukwa

Sonntag, 21. Juli 2013

Das Moosalbtal früher und heute

Wer heute das romantische Karlstal bei Trippstadt besucht, dem fällt es schwer sich vorzustellen, dass diese idyllische Landschaft einmal zum „Ruhrgebiet“ des Pfälzerwaldes gehörte! Das heutige Naturschutzgebiet war viele Jahre lang eine Industrielandschaft. Die Eisenverhüttung beann bereits im Jahre 1727 mit der freiherrlichen Familie von Hacke.


Seit 1777 zunächst als Temporalbeständer und schließlich ab 1804, im Zuge der Nationalgüterversteigerung als Eigner, hat die Familie von Gienanth hier Industriegeschichte geschrieben.
Die günstigen Grunderwerbsmöglichkeiten während der französischen Besatzungszeit haben den Gienanths dazu verholfen, fast sämtliche Teile der pfälzischen Eisenverhüttung (mit Hochstein, Eisenberg, Altleiningen, Karlstal und Schönau) an sich zu bringen und einen Großbetrieb mit etwa 1000 Beschäftigten aufzubauen. Für die damalige Zeit gewiss eine einmalige unternehmerische Leistung im deutschen Raum. Zweifelsohne waren die Gienanths eine weitsichtige Unternehmerfamilie. Neben der Eisengewerbe bemühten sie sich auch um die Verbesserung des Getreideanbaues und um die Viehzucht, hier im Besonderen um die Schafzucht.
Das Interesse der Unternehmerfamilie Gienanth an Ackerbau und Viehzucht stand in Verbindung mit ihren Arbeitern. Mit dem Ziel, der im Eisengewerbe tätigen Bevölkerung einen Nebenerwerb in der Landwirtschaft zu geben, dies besonders in Trippstadt.
Werner Weidmann schreibt in seinem Buch „Streiflichter durch die Wirtschaftsgeschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern“: Dieses landwirtschaftliche Interesse der Familie Gienanth hat auch im Trippstadter Raum mit dem am späteren Herrenhaus im Karlstal stationierten „Gut Gienanth“ seine Spuren hinterlassen, hier besonders mit dem Ziele, der im Eisengewerbe tätigen Bevölkerung einen krisenfesten landwirtschaftlichen Nebenerwerb zu eröffnen.
Unter Freiherr von Hacke wurden die Karlstal Werke nach und nach ausgebaut... mit insgesamt wohl weniger als einem halben Hundert Beschäftigten, die im allgemeinen in ärmlichen Verhältnissen lebten. Erbarmungsloser als anderswo hatte der Tod dort Ernte gehalten. Trostlos beschränkte Behausung, ungesund feuchtkaltes Klima und pure materielle Not, wenn die Erzzufuhr zu den Werken ausblieb und die Arbeitslosigkeit einzog, haben die Sterblichkeit gemehrt, besonders die der Neugeborenen und der jungen Mütter“.
Wir haben hier die realistische Schilderung einer trostlosen Industrielandschaft und eines Arbeiterghettos.

Unter Gienanth änderte sich diese Situation. Mehrere Holzstege wurden über den Wasserlauf gebaut, Bänke aufgestellt und ein Musikpavillon errichtet. Auf einer Anhöhe westlich der Moosalb errichtete Gienanth die „Amseldelle“, einen kleinen, privaten Vergnügungspark, der sogar von Fürstlichkeiten aufgesucht wurde. Er versuchte also die Landschaft zu verschönern und einen Einklang zwischen der Natur und den Industrieanlagen zu schaffen.
Gienanth war in der Pfalz der führende Kopf von etwa 200 Patrizier Familien. Nach der Niederlage Napoleons kam die Pfalz zu Bayern. Im Jahre 1816 beauftragte König Maximilian Josef I. den Hüttenherren Ludwig Gienanth, als einflussreichsten Bürger der Pfalz, mit der Durchführung der ersten demokratischen Wahl in der Pfalz. Ein Wahlausschuss wählte in Kaiserslautern unter seinem Vorsitz den ersten pfälzischen Bezirkstag (damals Landrat genannt). Er bestand aus 20 Mitgliedern und stand dem Regierungspräsidenten beratend zu Seite. Ludwig Gienanth wurde zum Reichsrat der Krone Bayerns ernannt und später in den erblichen Freiherrenstand erhoben. In den nun folgenden Jahrzehnten des Friedens wurden alle Werke gründlich ausgebaut. Alle maschinellen Anlagen wie Gebläse, Hämmer und Walzwerke wurden durch Wasserkraft betrieben, dazu wurden jeweils Stauwehre errichtet. Die für die hochöfen notwendige Holzkohle wurde in den umliegenden Wäldern von Köhlern in Meilern gebrannt und von Fuhrleuten ins Karlstal gebracht. Dafür wurden Wäldereien in der ganzen Umgebung aufgekauft. Was natürlich keinesfalls nachhaltig war! Das Erz wurde in kleinen Gruben gewonnen, vorwiegend in Erzhütten-Kaiserslautern, Imsbach, aber auch Elmstein und wurde auf Esel- und Ochsenkarren ins Karlstal gebracht. Hierfür wurde auch die Karlstalstraße 1856 ausgebaut. Die Hochwege um Trippstadt wurden mit Sandsteinen gepflastert.
Heute ist das Karlstal eine der schönsten Regionen des Pfälzerwaldes. Die Natur ist wieder in das romantische Tal zurückgekehrt. Flurnamen erinnern noch heute daran, dass hier einstmals Industrie vorhanden war. Heute rauschen wieder die Bäume auf den bewaldeten Bergrücken, die vor 200 Jahren vollkommen abgeholzt waren!
Wer heute das Karlstal erwandert, bemerkt bald, dass nur weniges geblieben ist aus der Zeit der Industrialisierung dieser Landschaft. Doch wer dem Rauschen der Moosalb und der noch im Tal erhaltenen Weiher lauscht, kann sich der Zeit erinnern als hier im Karlstal noch die Hämmer dröhnten und die Hochöfen die Nacht erleuchteten!

Literaturhinweise:
W. Weidmann: Streiflichter durch die Wirtschaftsgeschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern.
L. Spuhler: Der Bergbau in der Pfalz
B. Cloer: Eisengewinnung und Eisenverarbeitung in der Pfalz
W. rosenberger: Beschreibung rheinland-pfälzischer Bergamtsbezirke

hukwa

Adolf von Nassau und die Schlacht im pfälzischen Göllheim

Im Trippstatder Eisenhüttenmuseum findet sich versteckt hinter einem gusseisernen Ofen ein sogenanntes „Kuckucksei, ein Exponat das mit der Geschichte von Trippstadt in keiner direkten Verbindung steht.“ Es handelt sich um ein Bild des römisch – deutschen Königs Adolf von Nassau.
Das Bild zeigt König Adolf (1250 – 1298) gekleidet mit Brustharnisch und weißem Mantel. Auf dem Kopf trägt er eine eiserne Krone mit Pickelhaube, in seiner Rechten hält er ein Schwert, in der linken ein Schild mit Adler. Neben seiner Namensunterschrift steht der lateinische Ausspruch:
„Praestat viv sine pecunia quam pecunia sine viro“ = Besser ein Mann ohne Geld als Geld ohne Mann.
Das Porträt ist eine idealisierte Darstellung im Geist des Historismus, gemalt von dem Düsseldorfer Maler Heinrich Mücke der es 1841 anfertigte.
Adolf von Nassau der von 1292 bis 1298 römisch – deutscher König war ist der erste geistig und körperlich gesunde Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, denn die Kurfürsten ohne Bannspruch des Papstes absetzten. Für die damalige Zeit ein ungeheuerlicher Vorgang, schließlich war Adolf durch Wahl und Krönung nach dem damaligen Zeitgeist durch Gott als Herrscher erwählt worden. Die Fürsten brachen ihren Eid, in welchem sie den König die Treue geschworen hatten.
Zur Absetzung des Königs war nur der Papst befugt und dieser war damals in die Sache überhaupt nicht eingeweiht.
Adolf von Nassau fiel 1298 bei der Schlacht im pfälzischen Göllheim.
Am Ortsrand von Göllheim in der ehemaligen Flur Hasenbühl, erinnert heute eine kleine Kapelle mit einem Steinkreuz an jene geschichtliche Begebenheit als Adolf von Nassau dem Gegenkönig Albrecht von Habsburg tapfer kämpfend unterlag. Das ereignis von Göllheim gilt als eine der letzten Ritterschlachten des Mittelalters.
hukwa

Das Trippstadter Barockschloss und sein Schlosspark

Wer sich für das Trippstadter Schloss interessiert wird nicht umhin kommen sich mit jener Epoche zu beschäftigen in der das Gebäude und sein Park entstanden sind, dem Barock.
Ein Grundstreben des Barocks war die Größe. Man spürte aus innerem drang dem unendlich großen und unendlich Kleinem nach und kam zu neuen Begriffen von der Unendlichkeit.
Das große Anliegen dieses Zeitalters war es wie sich der Mensch in diesen ungeahnten Größen behaupten und einordnen kann.
Bis in die Welt der Atome drang das unersättliche Forschen der damaligen Naturwissenschaftler,Künstler und Baumeister vor. Es bohrte nach einem gemeinsamen für Gott und Welt. Der Sinn der bewegten Zeit verlangte, alles in Kraft und Bewegung aufzulösen, selbst die Materie.
Der Barock erstrebte Einheit und weite der Welt, großlinige, alles umfassende und durchgehende Harmonie alles Seienden. In diesem Sinn kann man das Trippstadter Schloss und sein Park auch als Gesamtkunstwerk ansehen. Es gehört zu den wenigen guterhaltenen pfälzischen Profanbauten und wichtigeren Baudenkmälern aus der Zeit der politischen Kleinstaaterei Deutschlands vor Ausbruch der französischen Revolution. Es wurde 1766 erbaut und bereits 1767 fertiggestellt.
Bauherr war der damalige kurpfälzische Oberstjägermeister und Inhaber der Herrschaft Wilenstein,
Franz Karl Joseph Freiherr von Hacke (gest. 1780). Dessen Vater, Ludwig Anton Frh. v. Hacke (1682 – 1752), war 1716 in kurpfälzische Dienste getreten und wurde von Kurfürst Johann Wilhelm mit dem Falkensteiner Anteil des Amtes Wilenstein (so benannt nach der alten Burg Wilenstein in Trippstadt) belehnt. Als kurpfälzischer Oberstjägermeister erwarb er 1719 käuflich auch den Flörsheimer Anteil der lange Jahrhunderte hindurch zweiherrigen Herrschaft Wilenstein hinzu. Insgesamt umfasste dieses Amt damals den Hauptort Trippstadt, Stelzenberg und Mölschbach samt umliegenden Gehöften und Wäldern sowie die Wilensteiner Mühle (heute Klugsche Mühle im Karlstal). Hacke verfügte somit über einen Herrschaftsbereich von ungefähr 55qkm. 1728 gründete Ludwig Anton von Hacke im Karlstal die Eisenhüttenwerke, an die heute noch die Benennungen
Ober-, Mittlerer- und Unterhammer erinnern. Seit 1731 wurden dort u.a. Ofenplatten gegossen.
Die dazu nötige Energie die er für seine Eisenwerke benötigte Holz, Wasser und Erz bezog Hacke mit Ausnahme des Erzes aus der Umgebung von Trippstadt. Das Erz kam zu einem Großteil von Erzhütten- Wiesenthalerhof. Hacke wurde somit indirekt auch Gründer der ältesten Stadtrandsiedlung von Kaiserslautern, der ehemaligen Reichswaldenklave Erzhütten – Wiesenthalerhof.
1750 zog sich von Hacke von seinem Amt als Leiter des gesamten kurpfälzischen Forst und Jagdwesens zurück. Er starb 1752 und wurde in der noch von ihm gestifteten und von seinem Sohn Franz Karl Joseph 1752 / 54 erbauten katholischen Pfarrkirche St. Joseph in Trippstadt beigesetzt. Franz Karl Joseph von Hacke folgte seinem Vater nicht nur in der Herrschaft Wilenstein, sondern auch im Amt des kurpfälzischen Oberstjägermeisters nach. Besondere Verdienste erwarb er sich durch seine Bemühungen um die Pflege des Waldes. Auf ihn geht die Einführung für einige zuvor im Pfälzerwald nicht vorkommende Nadelhölzer zurück so der Lärche, der Weymoutskiefer, der Fichte und der Weißtanne. Versuche mit diesen Pflanzungen hatte er zuerst in seinem Trippstadter Forstbezirk unternommen. So pflanzte er auch Maulbeerbäume an um Seidenraupenzucht zu betreiben, was aber bei unserem Klima nicht gelingen wollte. Für seine erfolgreiche forstdienstliche Tätigkeiten wurde ihm im Karlstal ein Denkmal gesetzt.
„Die Weymoutskiefer und die Lärche führte Hacke mit großem Erfolg im Pfälzerwald ein.
Die aus Nordamerika als Zierbaum nach Europa gekommene Weißkiefer oder Tannenfichte (Pinius strobus) ließ der englische Lord Weymouth zuerst auf seinen Besitzungen im Größeren anbauen, etwa im ersten Drittel des achtzehnten Jahrhunderts- die älteste Beschreibung dieses raschwüchsigen, mehr Tannen- als Kiefernart zeigenden dekorativen Nadelholzes stammt aus dem Jahre 1700“, schreibt Johann Keiper in seinem Artikel über das Trippstadter Schloss.
Das 48m lange zweistöckige Schlossgebäude ist im Barockstil mit vollständiger Hausteinfassade aufgeführt,, der Sockel ist mit gehauenen Sandsteinquadern hergestellt und mit Bruchsteinen hinter mauert. Die Fenster- und Türeinfassungen sowie die Gurtgesimse bestehen aus profilierten gehauenen Steinen von gelblicher Farbe. Nach Keiper stammt das Steinmaterial aus dem das Schloss errichtet ist aus den Steinbrüchen der Umgebung von Trippstadt. Wahrscheinlich wurde das Schloss von dem Pfalz – Zweibrückischen Architekten und Ingenieur Siegmund Jacob Haecker erbaut. Das Innere des Gebäudes ist heute um einiges umgestaltet. Ursprünglich befanden sich im Erdgeschoss der Große Salon, Vorzimmer, Schlafzimmer, Flur, Gesindezimmer, Kabinette, Staatszimmer, Speisesaal, Garderobe, Gang und große Treppe. Im Obergeschoss befanden sich ebenfalls ein Salon, Rastplätze, Kabinette, Schlafzimmer, Garderoben, Gang und große Treppe. Vorratsraum und große Küche waren im ausgedehnten Souterrain untergebracht.

In den Giebelfeldern sind Reliefs angebracht. Auf der Rückseite, dem Schlossgarten zugewandt, ist in einer Muschel das Auge Gottes dargestellt. Die vordere Seite zeigt das Wappen der Hacke.
Von dem alten im französischen Stil angelegten Park, ist nichts mehr erhalten. Die Brunnenschale ist eine Neuschaffung, aber der Trippstadter Schlosspark ist auch in seinem „neuzeitlichen Stil“ eine
meditative Oase in unserer heutigen hektischen Welt. An Schloss und Garten fügte sich noch ein „weiterer Park“ an, der sich bis zum Karlstal hin erstreckte. Dieser wurde von dem bekannten Gartenarchitekten Friedrich Ludwig Sckell (1750 – 1823) geplant, er war lange Zeit Hofgärtner im Schlosspark von Schwetzingen.
Im April des Jahres 1776 ließ Hacke auf dem Dach seines Schlosses den ersten der von dem Horbach stammenden Physiker und Meteorologen Johann Jacob Hemmer (1733 – 1790) entwickelten Blitzableiter, den damals sogenannten Fünfspitz, anbringen. Diese Blitzschutzanlage wurde im Juli 1794 während der Kämpfe zwischen preußischen und französischen Truppen zerstört, als der Westflügel des Schlosses durch Geschützfeuer stark beschädigt wurde.
Bereits 1793 flüchtete die Familie von Hacke vor der französischen Revolutionsarmee nach Mannheim.
Im Jahre 1804 kauft Ludwig Gienanth die Besitzungen von K.Th von Hacke.
Ein neues Zeitalter beginnt.
hukwa

Freitag, 19. Juli 2013

Über den Kirchturm hinaus oder die pfälzische Ohnmacht

Ein paar persönliche Gedanken eines Heimatforschers zur pfälzischen Geschichte
von Hans Wagner

Es war kein geringerer als der Altmeister unserer pfälzischen Volkskunde, Kulturhistoriker und Paulskirchenabgeordneter Wilhelm Heinrich von Riehl der einmal schrieb: „Geschichtslosigkeit in der Familie erzeugt Geschichtslosigkeit in Staat und Gesellschaft.“
Wohin ein unkritisches Geschichtsbewusstsein führen kann erleben wir seit vielen Jahren in unserem Land durch den immer wieder aufkeimenden Rechtsextremismus.
L..A.Doll sagte einmal über Heimatforschung: „Um zu wissen, wo man steht und wie man weitergehen soll, muss man sich auch klar darüber sein, woher man gekommen ist, soll menschliches Leben nicht blindes umherirren in der Zeit sein. So ist jede Beschäftigung mit der Heimatgeschichte gut und heilsam, um den eigenen Standort festzustellen und den Weg in die Zukunft festlegen zu können.
Wer sich mit der Geschichte seiner Region beschäftigt bemüht sich nicht nur um historische Erkenntnis sondern er fragt sich oftmals gleichzeitig: Wo liegen meine Wurzeln und die meiner Familie? Jedenfalls ist es in der Regel so. So gehen heimatgeschichtliche Forschungen und Familienforschung oft nebeneinander einher. Wenn wir mit den Forschungen beginnen ist es am Anfang der Ort, das Dorf, die Stadt in der ich wohne, deren Vergangenheit uns interessiert. Doch nach einiger Zeit kommen wir nicht umhin über „den Kirchturm“ hin auszuschauen und uns der Landesgeschichte zuzuwenden, denn nur so vermeiden wir das wir in eine isolierte Heimatgeschichtsforschung fallen. Denn egal wo ich in der Pfalz wohne es gibt so etwas wie ein „pfälzisches Gemeinschaftsbewusstsein“ mit dem sich der Heimatforscher verbunden fühlt.
Dieses Bewusstsein hat nichts mit den üblichen „Weck, Wurscht un Woi“, Schlagwörtern zu tun, dieses Bewusstsein hat seine Wurzeln in der Geschichte unseres Pfälzer Landes. So unter anderem im Hambacher Fest und in der 1849er Revolution. Aber es hat noch tiefere Wurzeln aus denen es entsprungen ist wie Sprache, Dialekt, Brauchtum, kulturelle Gemeinsamkeit u. a. m. Diese Gemeinsamkeiten sind im Bewusstsein der pfälzischen Bevölkerung verankert und geben dem Pfälzer ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Schauen wir tiefer in die Geschichte unserer Pfalz so müssen wir Carl Zuckmayer recht geben, der die Pfalz als die „Kelter Europas“ bezeichnete und sie eine große Völkermühle nannte. Und Riehl schrieb 1857 in seinem Buch „die Pfälzer“: „ziehen wir die Summe unserer pfälzischen Völkertafel, so ist der erste Eindruck ein verwirrendes Gemisch: Kelten, Vangionen, Nemeter, Burgunder, Römer, Juden,- der verwüstend durch streifenden Alanen, Hunnen usw. gar nicht zu gedenken- Alemannen, zweierlei Franken, Slawen, Friesen, moderne Franzosen, Holländer, Zigeuner und so fort“.
Wir können diese Liste bis zum heutigen Tag erweitern, die Migration hat nie aufgehört, unsere Pfalz ist also ein buntes Völkergemisch, alle diese Kulturen haben ihre Spuren hinterlassen, darauf sollten wir Pfälzer auch stolz sein dass wir irgendwie „international“ sind. Für viele war dieses Land nur Durchgangsstation andere wiederum sind geblieben, die Pfälzer haben vieles von diesen Kulturen übernommen, vor allem in der Sprache. Dies sollte man in der Heimatforschung unbedingt berücksichtigen.
Nun, die Weltachs dreht sich gewiss nicht in der Pfalz und wenn uns Paul Münch in seiner „pfälzisch Weltgeschicht“ glaubhaft machen will: „was nit in der Palz baseert, ist Newesach un hat kee Wert“, dann widerspreche ich natürlich aufs heftigste. Solche Sprüche habe ich noch nie gemocht aber sie passen eben bestens in das Klischee von „Weck, Wurscht un Woi“. Es waren eben Menschen wie Paul Münch die dafür sorgten das die geschichtsträchtige Pfälzer Landschaft zum Teil eine „Saumagen Aura“ erhielt.
Nun, eine solche „Pfalzmentalität“ habe ich nie gemocht und mag sie heute noch nicht.
Das Leben eines Volkes im Verlauf seiner sehr bewegten Geschichte und die hat die Pfalz gehabt spiegelt sich natürlich auch nicht in den Überlieferungen und Erzählungen berühmter Adliger wieder sondern vor allem im Leben des einfachen Volkes.
Der Schriftsteller Ludwig Harig spricht über die Pfalz von einer biblischen Landschaft, nun ich möchte ihm nicht widersprechen, die Pfälzische Landschaft ist eine Geschichtslandschaft die besonders stark mit Blut und Tränen getränkt wurde. Für diese Landschaft könnte der Ausspruch von James Joyce stehen: „Die Geschichte ist ein Albtraum aus dem ich zu erwachen versuche.“
Die Pfalz ist geschichtlich ein von Kriegen heimgesuchtes Land. Ein Krieg nach dem anderen durchzog dieses Land das Norbert Schreiber „die Toscana Deutschlands“ nannte.
Vor allem war es der dreißigjährige Krieg der die Pfalz aufs übelste heimsuchte. Es war das „Winterkönigtum“ des Kurpfälzers Friedrich V. Der die Pfalz zum Aufmarschfeld des Dreißigjährigen Krieges machte. Dieser „Lump“ (so nannte ihn mein Geschichtslehrer) hinterließ ein von Kaiserlichen, von Protestanten, von Schweden, Spaniern, Kroaten, Franzosen und Deutschen aus den verschiedenen Regionen ausgebeutetes Land. Dieser Krieg zusammen mit der Pest hat nach dem dreißigjährigen Sterben dafür gesorgt das nur noch weniger als die Hälfte der Bevölkerung der Pfalz lebte. „Fame, bellum, peste“ - Hunger, Krieg und Pest! Diese drei Worte umschreiben das Elend der Pfalz im Dreißigjährigen Krieg, der natürlich auch im ganzen Reich wütete. Nach dem „westfälischen Frieden“ war für die Pfalz der Krieg noch lange nicht zu Ende; die spanische Besetzung von Frankenthal dauerte bis 1652, der französisch – spanische Krieg war erst 1659 zu Ende. Wenn man von der Geschichte der Pfalz spricht kommt man nicht umhin von der „pfälzischen Ohnmacht“ zu sprechen.
Es ging weiter mit Krieg und Besatzung bis zum zweiten Weltkrieg.
Die Identität der Pfalz spiegelt sich für den Heimatforscher eben nicht in „Weck, Wurscht un Woi“ sondern in Fame, belle, peste.
hukwa

Dienstag, 16. Juli 2013

Sommerliche Glut

Irrendes
zwischen
Morgen und Flut
spürst du tief in dir
die sommerliche Glut
lausche dem Rauschen
von Strauch und Baum
lebe an der Quelle
beim alten Eichbaum.
hukwa

Mittwoch, 29. Mai 2013

Auf Du mit der Natur

Einst lebte der Mensch, ein Leben mit der Natur, vor allem aus der Natur. heute führt der Mensch ein Leben gegen die Natur!
Es ist an der Zeit dieses Verhältnis wieder zu unseren Gunsten zu verändern in dem wir zu jenem uralten Kreislauf Natur zurückkehren.
Wir müssen einfach wieder lernen das die Natur in ihrer Gesamtstruktur zyklisch ist und das dies ein fundamentales geistiges Prinzip darstellt dass auch in uns wirkt.
hukwa

Sonntag, 26. Mai 2013

Die Magie des Wanderns

Meditatives Wandern ist nichts anderes als Meditation im Gehen. Diese Technik ist nicht modern, sondern eigentlich schon recht alt. Die Zen Mönche Japans benutzten dafür den Ausdruck Kinhin und die Taoisten im alten China gebrauchten die Wörter WuWei dafür, was in etwas bedeutet – „Kein Handeln wider die Natur“. Ein buddhistischer Mönch sagte einmal: „das wahre Wunder besteht nicht darin, auf dem Wasser zu wandeln, sondern auf der Erde zu gehen“.
Ich habe meditatives Wandern viele Jahre geübt bevor ich mir erlaubte diese Technik an andere weiter zu geben! Und ich muss gestehen, ich übe immer noch!
Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass sie viel mehr laufen als sie selbst annehmen, weil sie einfach nicht bewusst gehen!

Was ist also der Schwerpunkt beim meditativen Wandern?
Es ist unsere Aufmerksamkeit. Wenn unser Schwerpunkt in unserem Kopf liegt, dann schweifen wir ab. Wir sind nicht wachsam, nicht voll konzentriert auf den Augenblick! Verlagern wir unseren Schwerpunkt auf den Bauch, fällt er zusammen mit unserem körperlichen und unserem geistigen Schwerpunkt. Dann fällt unser Tun mit unseren Gedanken in einem Punkt zusammen. Dann leben wir im Moment, im momentanen Schritt.

Wie verlagere ich nun meinen Schwerpunkt?
Der menschliche Organismus lebt in einem natürlichen Spannungsbogen. Nach der Anspannung folgt die Entspannung, die Regenerierung und Erholung. Dieser natürliche Spannungsbogen ist bei vielen Menschen gestört, sie bleiben im Spannungsbereich, in einer Dauerspannung. Die notwendige Erholung und Regeneration des Organismus, die zu einem ausgeglichenen Leben gehört, ist nicht mehr ausreichend gesichert. Der Mensch gerät dann aus seinem „Gleichgewicht“.
Körper, Geist und Seele stehen in keinem ausgewogenen Verhältnis mehr. Der Mensch funktioniert mehr, als das er lebt. Psyche (Seele) und Soma (Körper) sind eine untrennbare Einheit, die wechselseitig aufeinander reagiert.



Während des meditativen Wanderns passiert es fast „automatisch“, dass ich meinen Schwerpunkt verlagere, also das Psyche und Soma eine Einheit bilden. Ist dieser Augenblick eingetreten laufen wir regelrecht in eine spontane Ganzheit von Fühlen und Denken hinein, wir sind jetzt eins mit uns und der uns umgebenden Landschaft.
Das Ziel des meditativen Wanderns ist es also, einen Ruhepunkt in uns zu finden. In einer Gesellschaft, die ihr höchstes Ziel in einer übersteigerten Leistungserbringung sieht, die auf Kosten individueller Selbstverwirklichung geht, in der Konkurrenzdenken das Klima zwischen den Menschen bestimmt, kann das Individuum krank werden und damit eine ganze Gesellschaft. Übersteigertes Leistungsstreben, mitleidloses Konkurrenzverhalten, entfremdete Arbeit, gesundheitsgefährdende Arbeitsplatzsituationen, Zerstörung der Umwelt sind wahrlich keine Bedingungen für ein ganzheitliches Leben. Hier kann Meditation oder meditatives Wandern zu einer spirituellen Quelle der Harmonie werden.

Das Rezept des meditativen Wanderns:
Meditatives Wandern führt den Menschen also zur Ganzheit. Das Rezept ist die Übung. Meditatives Wandern führt den Menschen auch ins unbekannte Land der eigenen Seele. Christian Morgenstern schrieb einmal in sein Tagebuch: „Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fernes, fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet ihr ganzes Leben nach der einstigen Heimat, ruhlos durchmisst sie das Land nach allen Seiten. Und oft fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt, hebt sie auf und pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur wieder fühlt, fliegt sie von neuem fort, auf die einzige Fahrt, die ihrer Sehnsucht genügt, die unvermeidliche Suche nach dem Ort ihres Ursprungs.“
Aus ähnlichem mysteriösen Inneren Drang gehen Menschen heute wieder auf Pilgerfahrten. Etwas zieht sie in seinen Bann. Sie möchten nicht zu Hause bleiben, obwohl die Kirche gleich nebenan ist. Sie suchen ein Heiligtum in weiter Ferne. Beim meditativen Wandern ist dieses Heiligtum allerdings nicht in der Ferne es befindet sich in unserem Innersten und wir finden es vor allem in der Natur die wir durchwandern.
hukwa