Im Trippstatder Eisenhüttenmuseum
findet sich versteckt hinter einem gusseisernen Ofen ein sogenanntes
„Kuckucksei, ein Exponat das mit der Geschichte von Trippstadt in
keiner direkten Verbindung steht.“ Es handelt sich um ein Bild des
römisch – deutschen Königs Adolf von Nassau.
Das Bild zeigt König Adolf (1250 –
1298) gekleidet mit Brustharnisch und weißem Mantel. Auf dem Kopf
trägt er eine eiserne Krone mit Pickelhaube, in seiner Rechten hält
er ein Schwert, in der linken ein Schild mit Adler. Neben seiner
Namensunterschrift steht der lateinische Ausspruch:
„Praestat viv sine pecunia quam
pecunia sine viro“ = Besser ein Mann ohne Geld als Geld ohne Mann.
Das Porträt ist eine idealisierte
Darstellung im Geist des Historismus, gemalt von dem Düsseldorfer
Maler Heinrich Mücke der es 1841 anfertigte.
Adolf von Nassau der von 1292 bis 1298
römisch – deutscher König war ist der erste geistig und
körperlich gesunde Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, denn
die Kurfürsten ohne Bannspruch des Papstes absetzten. Für die
damalige Zeit ein ungeheuerlicher Vorgang, schließlich war Adolf
durch Wahl und Krönung nach dem damaligen Zeitgeist durch Gott als
Herrscher erwählt worden. Die Fürsten brachen ihren Eid, in welchem
sie den König die Treue geschworen hatten.
Zur Absetzung des Königs war nur der
Papst befugt und dieser war damals in die Sache überhaupt nicht
eingeweiht.
Adolf von Nassau fiel 1298 bei der
Schlacht im pfälzischen Göllheim.
Am Ortsrand von Göllheim in der
ehemaligen Flur Hasenbühl, erinnert heute eine kleine Kapelle mit
einem Steinkreuz an jene geschichtliche Begebenheit als Adolf von
Nassau dem Gegenkönig Albrecht von Habsburg tapfer kämpfend
unterlag. Das ereignis von Göllheim gilt als eine der letzten
Ritterschlachten des Mittelalters.
hukwa