Sonntag, 21. Juli 2013

Adolf von Nassau und die Schlacht im pfälzischen Göllheim

Im Trippstatder Eisenhüttenmuseum findet sich versteckt hinter einem gusseisernen Ofen ein sogenanntes „Kuckucksei, ein Exponat das mit der Geschichte von Trippstadt in keiner direkten Verbindung steht.“ Es handelt sich um ein Bild des römisch – deutschen Königs Adolf von Nassau.
Das Bild zeigt König Adolf (1250 – 1298) gekleidet mit Brustharnisch und weißem Mantel. Auf dem Kopf trägt er eine eiserne Krone mit Pickelhaube, in seiner Rechten hält er ein Schwert, in der linken ein Schild mit Adler. Neben seiner Namensunterschrift steht der lateinische Ausspruch:
„Praestat viv sine pecunia quam pecunia sine viro“ = Besser ein Mann ohne Geld als Geld ohne Mann.
Das Porträt ist eine idealisierte Darstellung im Geist des Historismus, gemalt von dem Düsseldorfer Maler Heinrich Mücke der es 1841 anfertigte.
Adolf von Nassau der von 1292 bis 1298 römisch – deutscher König war ist der erste geistig und körperlich gesunde Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, denn die Kurfürsten ohne Bannspruch des Papstes absetzten. Für die damalige Zeit ein ungeheuerlicher Vorgang, schließlich war Adolf durch Wahl und Krönung nach dem damaligen Zeitgeist durch Gott als Herrscher erwählt worden. Die Fürsten brachen ihren Eid, in welchem sie den König die Treue geschworen hatten.
Zur Absetzung des Königs war nur der Papst befugt und dieser war damals in die Sache überhaupt nicht eingeweiht.
Adolf von Nassau fiel 1298 bei der Schlacht im pfälzischen Göllheim.
Am Ortsrand von Göllheim in der ehemaligen Flur Hasenbühl, erinnert heute eine kleine Kapelle mit einem Steinkreuz an jene geschichtliche Begebenheit als Adolf von Nassau dem Gegenkönig Albrecht von Habsburg tapfer kämpfend unterlag. Das ereignis von Göllheim gilt als eine der letzten Ritterschlachten des Mittelalters.
hukwa