Um alte Steine ranken sich immer
Geschichten, Märchen und Sagen. Die Geschichten die man sich gewiss
einst um den hier beschriebenen Menhir erzählte sind lange schon
vergessen. Und so steht dieser „lange Stein“, dies bedeutet das
Wort Menhir, einsam im Stelzenberger Wald.
Die kleine Siedlung Breitenau ist eine
Annexe der Gemeinde Stelzenberg.
Das dieser uralte Stein von Menschen
errichtet wurde davon können wir mit Sicherheit ausgehen. Ebenso
dass es sich um keinen Grenzstein handelt. Das Material besteht aus
rotem Sandstein wie er in dieser der Umgebung vorkommt.
Seine Abmessungen sind folgende: Höhe
zum Hang 1,25m, zum Berg 1,15m, Breite und Dicke am Boden 65x35cm, an
der Spitze 58 x 26cm.
Dem pfeilartigen Stein entströmt etwas
archaisches, aber man muss ihn wohl in keltischer Zeit suchen. Wenn
man die weitere Umgebung der Breitenau vorgeschichtlich betrachtet
finden wir weitere Zeugnisse aus der keltischen Zeit. So stand beim
Dansenberger Friedhof einst ein weiterer Menhir und in Hohenecken
stand einst eine Jupitergigantensäule.
Warum der Stein gerade hier steht lässt
sich leider nicht mehr einordnen. 20M östlich des Berges befindet
sich ein Hügel der einem Gräberfeld ähnelt. Er wurde allerdings
nie archäologisch untersucht. Würde es sich um ein Gräberfeld
handeln, dann könnte man den Stein dem Totenkult zu ordnen.
Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, dass wir einen schon zur Römerzeit gesetzten Grenzstein vor
uns haben. Denn der an den Menhir angrenzende Flurname heißt
Breitfeld und dieses Wort bedeutet eine nach römischen Muster
vermessene Flur. Das heißt der ganze Bezirk war in gleich große
Rechtecke eingeteilt. So kann man auch nicht ausschließen dass die
heutige Annexe Breitenau, bereits in gallo – römischer Zeit als
Hofgut bestanden hat.
Der alte Hohlweg der von der Breitenau
aus auf die Höhe zum Bergfeld führt um von hier aus Stelzenberg
erreichend, kann durchaus eine Höhenstraße darstellen, da an der
Breitenau auch ein uralter Keltenweg von der Sickinger Höhe kommend
vorbeiführt.
Auf irgend eine Weise haben die
Menhire miteinander in Verbindung gestanden, der erwähnte Keltenweg
der von der Sickinger Höhe kommt verläuft Westwärts zum Menhir von
Rentrich im Saarland und zum Golenstein bei Blieskastel.
hukwa