Wandervergnügen pur verspricht die waldreiche Landschaft um Johanniskreuz. Egal nach welcher Himmelsrichtung sich der Wanderer bewegt und zu welcher Jahreszeit man Johanniskreuz aufsucht. Schnell merkt der Besucher, dass er sich inmitten eines der schönsten Fleckchen Erde des Pfälzerwaldes befindet.
Mit seinen romantischen Wäldern voll mystischer Stille ladet uns die Landschaft regelrecht zum meditativen Wandern ein. Eichen, Buchen und Kiefernbäume prägen hier das Landschaftsbild. Der üppige Naturreichtum der hier vorherrscht bietet nicht nur gestressten Stadtmenschen sanfte und stille Erholung. Breite Wanderwege und schmale, verschlungene Pfade führen vorbei an moosigen Buntsandsteinfelsen und alten, erhabenen Baumgiganten, aus denen jetzt im Frühjahr der jubilierende Gesang der Waldvögel klingt. Die Landschaft um Johanniskreuz muss man sich zu Fuß erwandern ganz im Sinne Goethes der schrieb:“Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich.“
Die klare Waldluft die hier vorherrscht öffnet dem Wanderer die Sinne und er kann sich ganz der ihn umgebenden Natur hingeben. Erfahrene Wanderer wissen es: Der Weg ist das Ziel und die Schönheiten des mageren Pfälzerwaldbodens finden sich hier versteckt am Wegrand.
Mit ein wenig Glück kann man hier die Lanzenblättrige Glockenblume finden, eine Wildblume die außerhalb des Pfälzerwaldes und der Vogesen nur noch an ganz wenigen Stellen im Odenwald und im Taunus zu Hause ist.
Der schwarzen Teufelskralle, ebenfalls ein Glockenblumengewächs, begegnen wir öfters, aber auch die Prachtnelke und die Sandrapunzel sind hier zu Hause.
„Alle Wege führen nach Johanniskreuz“ heißt es im pfälzischen Volksmund, vielleicht wissen dies auch einige seltene Schmetterlingsarten, die man im Frühjahr und Sommer hier beobachten kann, so den sagenumwobenen kleinen Eisvogel und die beiden heimischen Schillerfalter. Auch das Taubenschwänzchen, ein wunderschöner Falter, der seinen Weg über die Alpen zu uns her findet, kann man jedes Jahr hier antreffen, denn die Flockenblume, der Natternkopf und verschiedene Labkrautarten sind seine bevorzugten Futterpflanzen und finden sich ebenfalls in den weiten Wäldern um Johanniskreuz.
In den einsamen Waldschluchten haust auch „der König der Wälder“, der Rothirsch, den man im Herbst auch sehr deutlich hören kann. Aber jetzt haben wir Frühjahr und „da plätschern alle Brunnen lauter“ wie ein Dichter einmal schrieb.
Der Wanderer der nach Johanniskreuz kommt, sollte unbedingt die Burgalbquelle und den Burgalbweiher aufsuchen. An diesem romantischen Platz wird er gewiss das finden was er in dieser Landschaft wohl sucht: Natur Pur!
Der in Ludwigshafen geborene Philosoph Ernst Bloch schrieb einmal: „der Mensch bewegt sich in der Natur wie im Feindesland“. Nun es liegt in der Natur des Menschen, dass er zu Ausgrenzungen und Vereinnahmungen neigt. Für den einen ist der Wald ein romantischer Ort, für andere „wachsen“ hier eine Menge von Brettern. Der spirituell Suchende wird hier den Bruder Baum begrüßen, so sieht jeder die ihn umgebende Natur und Mitwelt anders.
Aber etwas nimmt der Wanderer auf jeden Fall von seinem Aufenthalt in den Wäldern um Johanniskreuz mit nach Hause. Nämlich das Gefühl einer lebendigen Verbundenheit mit den Prozessen der Natur die sich uns hier auftun, wenn wir nur auch bereit sind unser Augenmerk darauf zu richten.
hukwa