Dienstag, 27. Januar 2015

Die soziale Lage der Bevölkerung im 19. Jahrhundert im Pfälzerwald am Beispiel der Ortschaften Trippstadt, Elmstein und Schopp. Mit dem Hintergrund der pfälzischen Revolution.

„Die Leute hier sind sichtlich arm und in teueren Jahren ziehen des Elends bleiche Gespenster durch diese Täler und Gebirgslande mit ihren weit auseinanderliegenden abgeschiedenen Walddörfern und einzelnen Hütten. Der Winter macht sie dann öfters ganz unzugänglich, und im Frühjahr tritt dann noch der Hungertyphus auf, um zu würgen unter der ohnehin schon äußerst schwachen Bevölkerung. Draußen in der Pfalz an der Haardt und in der Ebene Reichtum und Überfluss, hier bei allen Mühen Armut und Elend, das sich schon aus den bleichen Gesichtern zu erkennen gibt. Der einzige Reichtum dieser Berggegend das Holz gehört dem Staate oder den reichen Bauern der Haardt und wirft für die Bewohner dieser Täler nur kargen verdienst ab. Die wenigen Feldern hängen an den Abhängen der steilen Berge und hier in Appental sind sie mit steinernen Mauern an den Bergen gehalten, damit sie nicht vor die Häuser rutschen. Das Dörfchen mit der Ruine des alten Kirchturms und kahlen Berghöhen macht einen wehmütigen Eindruck…“ (August Becker, 1913, S.192f.)
Appenthal steht hier stellvertretend für viele Walddörfer des Pfälzerwaldes.
Außer in Trippstadt, das durch seine Eisenindustrie, vielen seiner Einwohner, ein geregeltes Einkommen bieten konnte, war der Wald für die meisten Bewohner der Pfälzerwalddörfer lange Zeit die einzige Einkommensquelle. Doch von Wohlstand der einfachen Trippstadter Bevölkerung kann man keineswegs ausgehen, trotz der Eisenindustrie. Dies zeigt ein Schreiben aus dem Jahre 1852 in dem es um die Ansiedlung von je einem Arzt in Trippstadt und in Elmstein geht.
Die Initiative ging dabei vom „Landrath der Pfalz“ aus. In diesem Schreiben der Kammer des Innern an das Staatsministerium der Finanzen in München lesen wir folgendes:

„…bitten wir wiederholt diesen an sich unbedeutenden jährlichen Beitrag von 300 Gulden für einen so humanen Zweck um so mehr allerhöchst genehmigen zu wollen, als nicht nur der Landrath, sondern auch die Distrikträthe von Neustadt und Kaiserslautern und selbst die arme Gemeinde Trippstadt sich so bereitwillig zu beiträgen verstanden haben, die doch im Grund nur zum Wohl von Leuten bestimmt sind, welche in den dortigen großen aeralischen Waldmassen das ganze Jahr hindurch für die Holzhauereyen, Cultur- und Triftarbeiten und selbst für den Landtransport der Trifthölzer mittels Schlitteln unentbehrlich, dabei aber bei ihrem kleinen und unergiebigen Feldbauen so arm sind, dass ihre Verdienste kaum zum täglichen Lebensunterhalt ausreichen und wegen dieser Vermögenslosigkeit bei körperlichen Verletzungen, die sie sich während den besagten Arbeiten aller Vorsicht unbeachtet, öfters zuziehen, selten die entfernte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, so dass sie bei der daraus erfolgten schlechten Heilung öfters ganz oder theilweise arbeitsunfähig, ja selbst ihre Familien in besten Alter durch den Tod entrissen werden und durch die ungewöhnlich große Zahl der Witwen und Weisen in den besagten Gemeinden nur zu sehr bestätigt wird“.

Dieses Schreiben zeigt uns wie die soziale Situation im !9: Jahrhundert in Trippstadt war. Diese wiederum wird nur verständlich wenn man auch ein wenig den Hintergrund der pfälzischen Revolution von 1848 beleuchtet vor allem die der armen Bevölkerung. Die „Bürden der Armen“ nehmen im Buch der Geschichte nicht mehr als ein paar Seiten ein. Für die herrschende Stände haben wir Dokumente, Besitztümer, Porträtbilder, Häuser, für die Taglöhner, Ackerer und arbeitende Bevölkerung nur einige statistische Zahlen. Heimatgeschichte sollte vor allem das Ziel haben diesen sozial Unterprivilegierten ein „Gesicht“ zu geben.
Wie schlimm die Lage damals für die Bevölkerung war zeigt auch ein Antrag der Bewohner der waldreichen Gemeinde Schopp die 1852 einen Antrag stellte, die Gemeinde aufzulösen, das Gemeindevermögen zu veräußern und nach Amerika auszuwandern. Dem Ersuchen wurde natürlich nicht stattgegeben. Im Jahre 1882 erklärte sich der Gemeinderat bereit für die Auswanderung eines Bürgers mit seiner Familie die Überfahrt in die USA (200 Mark) zu zahlen. Somit war wenigstens einer armen Familie geholfen. Eine Akte aus dem Gemeindearchiv von Schopp berichtet uns sehr deutlich vom Elend der Bevölkerung im 19. Jahrhundert, in diesem Schriftstück heißt es, „dass bei Zahlungsverzug entstehenden Gerichtskosten so manchen redlichen Mann an den Bettelstab bringen. Hat ein solcher beispielsweise für 10 Gulden Kartoffeln oder sonst eine Ware ersteigt, kann aber am Fälligkeitstag nicht gleich zahlen, so entstehen ihm durch die gerichtliche Verfolgung gleich 40 bis 50 Gulden Kosten. Rücksichtslos wird ihm dann alles gepfändet. Schweine, Bettzeug, Früchte, Möbel. Während bei einer solchen Versteigerung der Wohlhabende billigen Gewinn findet, verliert der Arme Hab und Gut und gerät an den Bettelstab. Solche Verarmte veräußern dann schließlich den Rest ihrer Habe und suchen das Glück jenseits des Ozeans“.
Für die Armut und die Hoffnung auf „Glück jenseits des Ozeans“, gab es damals ein symbolisches Möbelstück: Die pfälzische Auswandererkiste!
Die Wirtschaftskrise von 1851/54 brachte einen bis dahin nicht gekannten Anstieg von Auswanderern in der Pfalz. Im Jahre 1854 wanderten in der Pfalz 9000 Bürger nach Übersee aus. Auf dem Kreislandwirtschaftsfest 1853 in Landau war unter den Ackerbaugerätschaften auch diese Auswandererkiste zu sehen man gab ihr die sarkastische Aufschrift „Bleib im Land und nähre dich redlich“.
Albert Zink, Autor von „die Pfalz mein Heimatland“ schrieb zu Recht in seinem Aufsatz, „Die pfälzische Auswanderung des 19. Jahrhunderts im Lichte des pfälzischen Wirtschaftslebens, Pfälzer Heimat 1954/ 2, S. 56. „Die pfälzische Auswanderung ist ein Spiegelbild der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Pfalz“.
Wenn von soviel Armut die Rede ist muss man auch mal ins Leben der Reichen schauen in den Regionen des Pfälzerwaldes. In der Zeit um 1852 also gerade einmal 4. Jahre nach der Revolution von 1848/49 wurden die Reichen von der ärmeren Bevölkerung sozial-polemisch „Geldsäcke“ genannt, waren doch sie es denen neben den Pfarrern („Pfaffen“) der sozialrevolutionäre Aufstand galt. Dabei handelte es sich um eine kleine Schicht städtischen Wohlstands und Reichtums in Kaiserslautern, Landstuhl, Landau und Neustadt. Es handelte sich um einige Großbauernfamilien, Winzer und Unternehmerfamilien in den Städten. Ganz voran natürlich in der Pfalz die Familie Gienanth mit Niederlassungen in Hochstein/Winnweiler, Trippstadt, Eisenberg und Schönau. Hinzu kommen in der Pfalz einige Familien von recht gut begüterten Rechtsanwälten und Notaren. Letztendlich kommen wir auf etwa 300 Familien, mit knapp 2000 Menschen, die jene pfälzische Oberschicht ausmachten die sich gegenseitig kannte und außerordentlichen politischen Einfluss besaßen und somit in schärfster Gegnerschaft zu den sozialrevolutionären Ansätzen des Vormärz und der 48er pfälzischen Revolution standen.
Wie die Situation damals war und wie sie eskalieren konnte zeigen die Ereignisse vom 15. und 16. Juni 1849 in Johanniskreuz und Leimen.
In den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts zählte das zur Gemeinde Merzalben gehörende abgelegene Walddorf Leimen ca. 600 fast ausschließlich katholische Einwohner die ihren Lebensunterhalt als Tagner, Handwerker, Waldbauern und Holzhauern fristeten. Über die „schwere und drückende Not“ die in dem Ort herrschte geben die erschütternde Bittschriften und Beschwerden des Bürgermeisteramtes Leimen an das Landkommissariat Pirmasens genaue Auskunft. Der große Grad der Unzufrieden heit der Bevölkerung mit den bestehenden Verhältnissen wird deutlich an der Zahl von 55 Bürgern aus Leimen, Merzalben und Clausen deren Namen Eingang in das sog. „Schwarze Buch“ gefunden hatten.
In Johanniskreuz wurden Bäume umgehauen und Verhaue von den Aufständischen gebaut. Als die Aufständischen nach Leimen zogen und die Bevölkerung unter Bedrohung zwangen ihnen Lebensmittel zu übergeben, versuchte sich die Bevölkerung vergeblich zu wehren. Wir sehen an diesem Beispiel das die Leimener Bevölkerung keineswegs mit den aufständischen Freischärlern sympathisierte.. Diese überfielen vielmehr mit 152 Mann den wehrlosen Ort, raubten und plünderten hemmungslos und versuchten die jungen Männer des Dorfes zum Mitmarschieren zu zwingen. Die Bürger von Leimen leisteten so weit es möglich war- passiven Widerstand. Die jungen Burschen versuchten der Zwangsrekrutierung durch Flucht zu entkommen, und die Erwachsenen gaben erst ihre wenigen Lebensmittel heraus, als die Aufständischen drohten von ihren Schusswaffen Gebrauch zu machen. Es kam also auch zu Übergriffen der Aufständischen (Freischärler) gegenüber der armen Bevölkerung. Was nichts anderes heißt das in vielen Gebieten der Pfalz Anarchie vorherrschte.
Vor allem wenn man bedenkt das bereits vor diesen Ereignissen vier Leimener Bürger des Hochverrats angeklagt wurden und Gefängnisstrafen bekamen. Dies zeigt wieder welch anarchistische Zustände in den Dörfern vorherrschten.
Die Namen der Leimener „Hochverräter“ waren

1. Ludwig Cronauer geb. 1797 in Leimen; gest. 1857 in Leimen
2. Franz Ernst geb.1798 in Leimen; über seinen Verbleib nach 1849 ist nichts bekannt.
3. Peter Martin Heim geb.1827 in Leimen; Über seinen weiteren Verbleib ist nichts bekannt.
4. Johann Helfrich geb.1807 in Leimen, gest. 1862 in Leimen.




Wie die einfache Bevölkerung im 19. Jahrhundert lebte zeigt uns unter anderem ein Text von Franz Rink „Ortsgeschichte von Queidersbach“, dort können wir über die Ausstattung eines Taglöhnerhaushaltes in einer der gewohnten primitiven Einraumhütten folgendes lesen:
„eine Kiste, ein Eisenhafen, eine Bank, eine Bettlade, eine offene Feuerstätte“, das wars dann schon. Der Gerharsbrunner Großbauer Adam Müller räumt in seiner „Landwirtschaftslehre“ von 1845 ein: „Gewöhnlich sind sie (die Tagelöhner) in ihrer eigenen Behausung schlecht genährt“. Da es an Bänken und Stühlen mangelte, nahmen die Kinder die Mahlzeiten im stehen ein. Gegessen wurde in diesen Hütten aus einer Schüssel mit Holzlöffeln, für die Brot- und die seltenen Fleischzuteilungen standen Bretter und - oft nur ein gemeinsames Messer zur Verfügung. Zucker, Kaffee, Weißbrot und Tee, das bei den Reichen auf den Tisch kam, kannten diese Menschen nicht.
Wenn wir nun einmal ins Bürgerbuch der Gemeinde Trippstadt schauen bearbeitet von Heinrich Haas „Gemeinde Trippstadt- Ihre Bürger von 1666 bis 1890“ , dann lesen wir immer wieder unter Wohnort: „Hütte im Wald“, Hütte im Hüttental“, Hütte bei den Erzgruben“, Hütte beim Aschbacherhof“ usw. Also eindeutig eine Angabe für eine arme Bevölkerungsschicht in Trippstadt.
Die ist ein eindeutiger Hinweis darauf das es der ländlichen Taglöhnerfamilie schon an dem fehlte, was die absolute Untergrenze des Existenzminimums ausmacht und dabei sehen wir sogar ab von den bescheidenen Ernährungsmöglichkeiten und von Bekleidung.
Was damals für ganz Bayern galt, trifft für den bayerischen Rheinkreis, also die Pfalz, nicht minder zu und Pankraz Fried schreibt zu recht: „Die sozialgeschichtliche Erforschung des bayerischen Dorfes seit dem 19. Jahrhundert ist ein ausgesprochenes Desiderat - also eine Forschungslücke – da die ältere ortsgeschichtliche Literatur auf die sozialgeschichtliche Probleme nicht eingeht“.
Lediglich der selber aktiv sozial engagierte Neustadter Heimatforscher Friedrich Jakob Dochnahl, macht für die Pfalz hier eine Ausnahme.
Im Taglöhner- und Bergmannsbereich herrschten katastrophale soziale und humane Zustände. Bei den kinderreichen Familien gab es in der Regel nur das Einraumhaus, deutlicher: die Einraumhütte in dem auf 15 bis 20 qm oftmals bis zu acht Menschen hausten, die Hausratsausstattung war schon für damalige Verhältnisse unmenschlich und primitiv. Die Kinder wurden statt in die Schule von ihren Eltern zum Betteln geschickt.
Eine weitere Erscheinungsform für die Verarmung der Bevölkerung war der Holz- und Waldfrevel in den staatlichen und gemeindeeigenen Wäldern. Besonders das Verbot der bayerischen Regierung, die Stallstreu im Walde zu sammeln („zu raffen“) traf vor allem die Bevölkerung in den Walddörfern aufs härteste. Die allerwenigsten hatten eine abgemagerte Kuh im Stall, der Großteil ein, maximal zwei Ziegen, die sogenannte „Kuh der armen Leute“. Durch dieses verbot wurde nun auch für die Ziegen das Futter knapp. Das Streuraffen war für die arme Waldbevölkerung überlebenswichtig, es musste also zu Waldfrevel kommen, sonst wären die ständig Hungernden ganz verhungert.
Das Streuraffen war das mit der Hand vorgenommene Rupfen von Waldstreu, von Gras, Moos, Heide, Ginster und anderen Waldgewächsen. Für die Bürger war dieses Verbot des Streuraffens überhaupt nicht nachvollziehbar, denn Jahrhunderte lang war es ihnen erlaubt im Wald Futter für ihre Tiere zu holen.
Hierzu kamen in den 1840er Jahren Missernten, Kartoffel – und Getreidefäule. Ein weiteres Problem waren durchziehende Bettler und Vaganten. Werner Weidmann schreibt hierzu:
„Das grenzüberschreitende Bettler- und Landstreichertum, im Zusammenhang mit dem sprunghaften Bevölkerungswachstum bei stagnierender Beschäftigungsmöglichkeit ohnehin in jener Zeit besonders groß, erreichte in der Pfalz in den späteren 40er Jahren einen besonderen Höhepunkt; dabei wirkte die Eigenschaft der Pfalz als Grenzland gegenüber Frankreich steigernd“.
Dieses Bettler- und Vagantentum, das ja ein eindeutiges Symptom für die Verarmung der Bevölkerung ist nahm in den 1840er Jahren in der Pfalz sprunghafte Dimensionen an. So wurden in den Jahren 1846 21000 und 1847 25000 Bettler und Landstreicher von den Behörden festgenommen und gerichtlich verurteilt.
Nach der gescheiterten Revolution von 1848 sahen viele Menschen nur noch in der Auswanderung eine Möglichkeit ihre Lebensumstände zu verbessern.
Im Jahre 1854 brach der Hungertyphus aus. Der „Pirmasenser Volksbote“ schrieb in einer Ausgabe des gleichen Jahres:
„Man muss die abgemagerten, ausgehungerten Gestalten sehen, die kaum mehr sich fortschleppen können, um ein Stückchen Brot zu erbetteln, und die hie und da bereits Anfälle von Wahnsinn haben. Man muss ganze Familien in wahren Erdlöchern ohne Fenster auf einem faulen Strohgenist voller Unrat und Ungeziefer halb oder auch ganz nackt mit verzweiflungsvollen Gesichtern hinbrüten sehen, man muss sehen wie Kinder von Unreinlichkeit, Ungeziefer angefressen in Blöße und Kälte eine Beute des Todes werden; erst dann wird man einigen Begriff erhalten von unseren Zuständen“.
Dies also waren auch noch in den 1850er Jahren die Zustände in den Walddörfern des Pfälzerwaldes. In diesen Jahren kam es zu panikartigen Auswanderungswellen in der ganzen Pfalz.
Man kann ruhig behaupten dass in der Zeit von 1832 bis 1900 der Geist der Revolution in der Pfalz niemals ganz zum erlöschen kam. Die massenweise Verarmung und Verelendung der Bevölkerung musste ja zu einem sozial-revolutionären Geist beitragen. Und so schreibt Werner Weidmann zu Recht: „Im Kerne war es die verbreitete soziale Not, die in der Pfalz damals im ganzen gesehen, fast unbeschreibliche Armut, die in der Tat- auch trotz einmal besserer Ernten- anarchischen Haltlosigkeiten Vorschub leistete und erneut- also auch nach der Niederschlagung der Revolution im Juni 1849- in unserer Heimat sozialrevolutionäre Aktivitäten erwarten ließ“.
In einem amtlichen Bericht vom November 1849 (also bereits in der Reaktionszeit) über die sozialen Zustände in der Pfalz, heißt es, dass bei vielen Menschen- oft „von Geldmännern an Händen und Füßen gebunden- ein solcher Grad von Verzweiflung gereift sei- dass sie jederzeit wieder, wie es dann wörtlich heißt „zum Losschlagen bereit sind“.
Das die politische Reaktion von 1849 sich so glatt durchsetzen konnte, hängte auch mit der Verzagtheit und Hoffnungslosigkeit zusammen, die Menschen befällt, wenn sie nicht mehr wissen, wie sie ihren Hunger stillen können. Doch die Angst vor den aufrührerischen Pfälzern steckte tief in der Obrigkeit, dies war wohl auch der Grund dass König Maximilian II. 1854 den Ethnologen und Kulturwissenschaftler Wilhelm Heinrich Riehl mit einem Auftragsgutachten über die Rheinpfalz und die Pfälzer beauftragte, um sich ein besseres Bild von der „störerischen und aufständischen Provinz“ zu machen.
hukwa

Lit. Verzeichnis:
Franz Rink: Ortsgeschichte von Queidersbach.
Adam Müller: Lehrbuch der praktischen Landwirtschaft; Mainz 1845
Pankraz Fried: Die Sozialentwicklung im Bauerntum und Landvolk.
Werner Weidmann Die wirtschaftlichen – sozialen Hintergründe der Pfälzer Revolution von
1849. Jahrbuch zur Geschichte von Kl. Bd. 22-23
Jerome Blum: Die bäuerliche Welt; Büchergilde Gutenberg.
Heinz Friedel: Schopp
Heinrich Haas: Gemeinde Trippstadt- Ihre Bürger von 1666 bis 1890
Franz J. Müller: Revolutionäre Ereignisse in Leimen am 15. und 16. Juni 1849. Jahrbuch zur
Geschichte von Kaiserslautern Bd. 22-23.