Der
erste Menhir dieses Weges findet man östlich des Dorfes Martinshöhe
an der ehemaligen Altstrasse. Inzwischen wurde dieser „Lange Stein“
in das Dorf hinein versetzt. An derselben Altstrasse befand sich im
nächsten Dorf (Langwieden) ein weiterer Menhir. Es folgt ein
dritter Menhir auf der Höhe zwischen Landstuhl und Mittelbrunn auch
hier zog sich die gleiche Altstrasse entlang. Den vierten Menhir
finden wir beim Dorf Bann immer noch an der gleichen Altstrasse nahe
der Kreuzung mit der heutigen Strasse Landstuhl – Bann. Diese
Altstrasse zog über den Bännjerrück, wo ein weiterer Menhir stand
(inzwischen versetzt). In Kaiserslautern wissen wir von mindestens
zwei ehemaligen Menhiren. Einer auf dem Betzenberg, einen weiteren
erwähnt Velllmann bei seiner „Beforschung des Reichswaldes“ beim
Sprungefeld (Erzhütten).
Es
ist sicher das einige dieser „Hinkelsteine“ (Volksmund) vor allem
im Mittelalter „verschwunden“ sind. Auf Anordnung der Kirche
wurden viele dieser Steine zerstört, vergraben oder bei
Kirchenbauten als Mauersteine verwendet. Mit der Einführung des
Christentums begann eine systematische Zerstörung der Menhire. Auf
mehreren Konzilien wurde der Steinkult verdammt. Synodalbeschlüsse
wie die von Arles im Jahre 452, Tours 567, nantes 658 und Mainz 743
warnten die Gläubigen vor der Sünde den Steinen zu opfern. Das
Konzil von Nantes verlangte von den Christen diese Steine auszugraben
und sie verschwinden zu lassen. Die Menhire die nicht zu Bauzwecken
verwendet wurden, vergrub man oft: „Lapides
quos in ruinosis locis et silvestribus daemonum ludificationibus
decepti venerantur, ubi et vota vovent et deferunt, funditus
effodiantur arque in tali loco projiciantur, ubi nunquam acultoribus
suis venerari possint“.
(
„Steine, die sie in Ruinenstätten und Wäldern, von teuflischem
Blendwerk getäuscht, verehren, wo sie Gelübde ablegen und einlösen,
soll man gänzlich ausgraben und wegschaffen an einen Ort, wo sie nie
mehr von ihren Anhängern verehrt werden können“.)
Von
einem solch „vergrabenen Menhir“ berichtet Otto Gödel in den
Mitteilungen
des Historischen Vereins der Pfalz Bd. 96. Gödel
schreibt: „...Bei
Erdarbeiten zur neuen Trassse der Bundesstrasse 271 stieß man
1982..in der Gewanne „Im oberen Winkel“ auf Siedlungsgruben der
frühen Rössener Kultur. .. Die Gräber die zu diesem Wohnkomplex
gehörten, wurden bereits 1881 etwa 550 m östlich... gefunden und
ausgegraben. Was aber fehlte war der „Kultstein“, der zur
Siedlung wie zum Gräbnisplatz gehörte.
Er
ist ja nicht beim Gräberfeld bzw. bei der Siedlung zu suchen,
sondern immer in einiger Entfernung von beiden. Am 3.November 1982
fanden Bauarbeiter am oben genannten Punkt zwei große hier
ortsfremde Steine, die wohl einst eine Einheit bildeten, aber zu
irgendeiner Zeit zerschlagen und vergraben wurden“.
Von
diesem Stein in Obrig – Albsheim können wir heute mit Sicherheit
sagen dass er bereits im Neolithikum aufgestellt wurde.
Mit
größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem „Menhirweg“
auf der Sickinger Höhe um ein sogenanntes Alignement, eine
Menhirreihe, die auf einer oder mehreren, parallelen oder sich
kreuzenden Linien gestellt wurden.
hukwa