Wenn man die heutigen
Migrationsprobleme betrachtet die Europa hat und sich einmal die Mühe
macht historisch zu reflektieren, wird einem schnell bewusst das im
Lauf der Geschichte solche Zustände immer wieder aufkamen. Man muss
doch nur einmal über die sogenannte „Völkerwanderung“ des 3.
bis 6. Jahrhunderts im Gebiet des römischen und späteren
fränkischen Reiches nachdenken.
Fast hundert Jahre lang hat man in den
Schulen die „Völkerwanderung“ gelehrt. Kein Geschichtsbuch, kein
Atlas ohne die berühmte „Völkerwanderungskarte“. Aber die
großen Völkerungsbewegungen verliefen ganz anders als es uns diese
alten Geschichtsbücher und Atlanten suggerieren wollen. Wenn wir uns
nur ein wenig in historischer Imagination üben und eine Zeitreise
unternehmen und die heutigen Migrationsprobleme einem historischen
Verglöeich unterziehen als historisch denkender Betrachter im Hier
und Jetzt erscheint diese „Völkerwanderung“ dem Betrachter in
einem neuen Licht.
In jener „Völkerwanderungszeit“
gab es schon die gleichen Probleme die wir auch heute kennen:
Ständige Emigration, Regionalkriege
durch die es zu Fluchtbewegungen kam, Plünderungen durchziehender
kriegerischer Horden, Zwangsumsiedlungen, Wanderungsbewegungen
nomadischer Völker, Expertenemigration ins römische Reich.
Goten und Vandalen wanderten durch halb
Europa ähnlich den heutigen Migrationsbewegungen aus Afrika.
Um die riesige Kriegs- und
Verteidigungmaschinerie am Laufen zu erhalten war das römische
Imperium auf Expertenemigration sogar angewiesen um spezialisierte
Handwerker ins Imperium zu integrieren. Die Ökonomie von damals
suchte wie die Ökonomie von heute Experten und Spezialisten.
Zweifelsohne hat das römische Reich
durch seine expansive Eroberungspolitik selbst Migration ausgelöst.
Aber auch Frieden und Sicherheit fanden Völker immer wieder im
römischen Imperium der antiken Welt. Die hohen Kulturleistungen der
Römer lockten viele Migranten ins Reich.
Das „Mangelgesellschaften“ ins
Imperium eindrangen war einfach ökonomisch logisch.
Der sogenannte „barbarische Stil“,
sowie plündernde Kriegerhorden gab es natürlich, allerdings nicht
in der Dimension wie sie uns die „alte“ Geschichtsschreibung
auftischen will. Schon damals gab es wie heute auch politische
Fluchtbewegungen sowie- und vor allem- große Armuts- und
Wirtschaftsmigrationen. Wenn wir das Phänomen der damaligen
Völkerbewegungen mit unseren heutigen Migrationsproblemen
vergleichen, kann man schnell eine Ähnlichkeit feststellen.
hukwa