Zwischen der
einstigen Bergmannssiedlung Erzhütten und dem Dorf Erfenbach liegt
der Kohlberg der zur Erfenbacher Gemarkung gehört. Hier stand im
12.Jahrhundert das dorf Kollenbach. Wenig weiß man über diese
einstige Siedlung. Im Jahre 1323 wurden Erfenbach, Siegelbach und
Kollenbach in einer alten Urkunde gemeinsam erwähnt. Die Gründe der
Aufgabe dieses ehemaligen Dorfes im Reichswald könnte eine
Pestepedemie gewesen sein. Vielleicht lag der Grund auch in der sich
veränderten Waldwirtschaft und der damit verbundenen Aufgabe der
Waldweide. Die verminderten Viehbestände führten zu Düngerausfall
dadurch gingen die Erträge der Äcker zurück. Der Name Kollenbach
später Kohlbach leitet sich von Kohlberg ab, so heißt der berg noch
heute auf dem die alte Siedlung stand.
Mit größter
Wahrscheinlichkeit hatte zuerst ein Köhler dort seine Hütte, denn
Kohlberg leitet sich von „Kohlen“ ab, also eine Stelle an der
Holzkohle hergestellt wurde. Nacheinander zogen andere Menschen auf
den Berg so entstand wohl die Siedlung.
Wie die Dörfer,
Erfenbach, Siegelbach und Stockborn, die in der Nachbarschaft liegen,
gehörte Kollenbach zum Besitz der Ritter von Hohenecken, dieses
Geschlecht stellte lange Zeit die Schultheißen von Lautern.
Die „Hohenecker“
besaßen in Erfenbach eine Burg die Heute ebenso verschwunden ist wie
das Dorf Kollenbach. Dass es diese Burg einmal gab davon zeugen
einige sehr alte Urkunden.
Es ist durchaus
möglich dass diese Burg die den Namen Huneburg hatte, schon vor
Erbauung der Burg Hohenecken (etwa 1160) vorhanden war und sich
ursprünglich im Besitz der Grafen von Saarbrücken befand, zumal aus
anderen alten Urkunden hervorgeht, das diese mit den „Hoheneckern“
verwandt waren.
Die nachstehenden
Auszüge aus den alten Urkunden können als Nachweis für den Bestand
der huneburg noch im 14. Jahrhundert angeführt werden.
12.März 1372.
Reyner von
Hohenecken bekennt, dass seine Differenzen mit dem Grafen von
Saarbrücken beigelegt sind und verspricht ihm und seinen Leuten drei
Jahre nacheinander seine Burgen Hohenecken und Huneburg zu öffnen.
3.August 1401.
Heidelberg.
Reinhart von
hohenecken erhält als Reichslehen von König Rupprecht „Honeck das
Haus und das gericht zu Honeck und zum Espenstege; item die halbe
Bach zum Espenstege und Vorunde (Vronau= Breitenau) onweig Wag (Woog)
und das Lichte Bruch (Einsiedlerhof) und den kleinen Zoll zu Lautern
und das Geleit bei Lautern und die armen Leute (Leibeigene) die da
heißen des Reichs Leute und einen Born liegt zwischen Lautern und
Hohenecken und heißt der Lauterborn und Himburg das Haus mit Zugehör
und ein Burglehen zu Lautern, Haus und Hof.
In einer alten
Ausgabe der „Mitteilungen des historischen Vereins der Pfalz“
kann man folgendes lesen:
„Himburg
und Huneburg wahrscheinlich nur verschiedene Namen Für die selbe
Burg. Als Reinhart von Hoheneck mit dem Grafen Johann II. von
Saarbrücken eine unglückliche fehde geführt hatte, war er 1372
genöthigt, dem Grafen seine Burgen Hoheneck und huneburg auf drei
jahre zu öffnen
(Öffnungsrecht=
die Burg im Kriegsfall zu öffnen).
Zu dem erwähnten
Besitz der Huneburg sind auch die damaligen Erfenbacher Waldungen zu
rechnen.
hukwa