Freitag, 27. April 2012

Der Weg in die Vergangenheit


Gedanken zu einem alten Steinrelief bei der Burg Wilenstein in Trippstadt,
unter Heranziehung der örtlichen Begebenheiten, lokalen Märchen, Sagen und Überlieferungen.
Von Hans Wagner 

Das alte Steinrelief bei der Burg Wilenstein gibt dem Heimatforscher und Heimatkundler Rätsel auf. Wer hat es in die Felswand gehauen? Ist es ein frühzeitliches Kultrelief? Stammt es aus der Keltenzeit? Besteht ein Bezug zur Burg Wilenstein (was man nicht ausschließen darf) oder hat es ein abergläubischer Mensch vor hundert oder zweihundert Jahren in die Felswand geschlagen? Wahrscheinlich werden wir nie erfahren warum dieses „Gesicht“ dort angebracht wurde. Doch die Aufgabe des Heimatkundlers ist nun einmal den Dingen auf den Grund zu gehen und bei einer solch rätselhaften Angelegenheit steht am Anfang einfach einmal die Vermutung, die These. 
Bis in die jüngste Zeit sind volkstümlicher Aberglaube und volkstümliche Bräuche ein integraler Bestandteil des ländlichen Lebens in allen seinen materiellen und sozialen Aspekten gewesen und haben hieraus ihren funktionalen Sinn und Wert bezogen. Es waren mehr als bloße Überbleibsel untergegangener archaischer Denksysteme.  Im Gegenteil: Ebenso wie ein im Mittelalter geformtes Werkzeug noch im 19.Jahrhundert den Bedürfnissen eines Handwerkers genügen konnte, war der eine oder andere alte Brauch oder Aberglaube auch noch von Bedeutung für seine Hoffnungen, Ängste oder Bedürfnisse. 
Die Vermischung christlicher Lehren mit Elementen eines aus einer vorchristlichen Phase oder einer nichtchristlichen Kultur stammenden Aberglaubens war im Grunde unvermeidlich, und schon die Missionare selbst begannen damit: Statt die althergebrachten Bräuche ganz zu zerstören, versuchten sie in der Regel eher,, sie in das Christentum zu integrieren, indem sie ihnen eine für die Kirche akzeptablere Deutung gaben.
In allem Lebendigen wirkt das, was einst war, stetig weiter und geht damit als ein Element in jede Gegenwart ein. Insofern bleibt die Vergangenheit auch dann lebendig, wenn sie dem Bewusstsein entglitten ist. Unser geschichtliches Wissen gründet sich nur zu einem geringeren Teil auf unmittelbare Überlieferung. Meistens musste der Mensch es sich erst aufs neue erobern, nachdem es lange schon verschüttet gewesen war. Immer wieder hat man versucht dieses Dunkel „vor der Geschichte und aus der Geschichte ,“ zu erhellen. Auch dann wenn zwischen unserem Dasein und der fernen Vergangenheit keine Verbindung erkennbar ist, scheint uns ihre einstige Wirklichkeit mit unserer eigenen Existenz verknüpft zu sein: sei es auch nur in dem Sinne, dass in ihr eine Möglichkeit alles Menschlichen Gestalt gewonnen hat, die wir dann auch in uns wiederfinden.
Womit wir bei der ätiologischen Überlieferung sind. Die ätiologische Sage liefert eine „Erklärung“ für die Entstehung oder Herkunft eines augenfälligen Wahrzeichens der örtlichen Umgebung, eines Ortsnamens oder eines überlieferten Brauchs. Sie versucht auch die Elemente einer Landschaft volkstümlich zu deuten, die einer Erklärung für den Menschen bedürfen. Für Trippstadt wäre eine solche Sage „das Ritterfräulein und der junge Schäfer“, die im Karlstal und dem Aschbacherhof spielt und die Legende des „Felsenweibes aus dem Karlstal“. Beide Erzählungen haben das „steinige Karlstal“ und die „Einsiedlerhöhle“ als hervorragendes Element dieser Landschaft in ihrem Mittelpunkt.
Einige ätiologische Sagen lassen sich auf Grund von Angaben in schriftlich überlieferten Quellen wie Chroniken oder Lebensbeschreibungen von Heiligen oder etwa auf Grund des erstmaligen Vorkommens eines unverwechselbaren Ortsnamens, der sich auf bestimmte Erzählungen bezieht, eindeutig als mittelalterlichen Ursprungs erkennen (z.b.Ritterfräulein und junger Schäfer).
Nicht nur auffällige landschaftliche Merkmale, sondern auch einzelne Bäume, Pfade, Kreuzungen (z,b. in dem Märchen: die Mutprobe von Trippstadt), Felder und Teiche können Gegenstand solcher Erzählungen sein; unter den Gebäuden sind es vorwiegend diejenigen, die im Gemeindeleben eine zentrale Rolle spielen – Kirche, das Gasthaus, das Herrenhaus (Drückemännche)- sowie diejenigen, die das eine oder andere außergewöhnliche architektonische Kennzeichen aufweisen (hier: alter Turm auf dem Aschbacherhof- eingemeißelter Hirtenstab und Flöte).
Alles, was den Blick auf sich zieht- von einer unleserlichen Grabinschrift bis zu einer seltsamen Erscheinung an einem Gebäude- kann Neugier und Phantasie anregen und somit zur Entstehung einer Sage beitragen. In den Erzählungen kann das Übernatürliche eine Rolle spielen, ebenso gut können sie aber auch jene vereinfachte Darstellungen, der nationalen und regionalen Geschichte verkörpern, die im kollektiven Gedächtnis fortlebt. Oder sie können sich mit alltäglichen Erscheinungen auseinandersetzen, mit Morden, Wilddieben, Schmugglern, mit vergrabenen Schätzen (Wilenstein) oder allbekannten lokalen Gestalten (Langensohler Märchen). 
Wenn man versucht ein Geheimnis wie das des Steinreliefs auf Burg Wilenstein zu lüften muss man vorgehen als arbeite man an einer Monographie. Diese ist ja eine Spezialuntersuchung mit dem Ziel, eine einzelne Geschichte oder auch Erzählung, Märchen oder Sage oder eben ein Gebilde in all ihren Wendungen und Wandlungen durch die Zeitläufe zu verfolgen.
Wenn sich nun der Heimatkundler auf ein solches Gebiet der Forschung begibt heißt dass er muss allererst alles Prüfen ohne vorgefasstes Urteil. Er muss sorgfältig Arbeitsschritt für Arbeitsschritt miteinander vergleichen. Es ist also die Arbeit der vergleichenden Volkskunde. 

 
Ein primitives Steinrelief auf Burg Wilenstein gibt Rätsel auf!
Ein Denkmal keltischer Tradition?

Ich habe lange Zeit nach Überlieferungen gesucht, die mir den Sinn des „steinernen Gesichts“ von Burg Wilenstein erklären konnte. In Trippstadt wurde ich noch nicht fündig, doch habe ich solche primitive „Fratzen“ schon öfters in der Pfalz gesehen. Meines Erachtens könnte es sich unter anderem um einen sogenannten „Abwehrkopf“ oder „Neidkopf“ handeln.
Abwehrköpfe sind in unserer Gegend weniger bekannt. Es gibt sie aber schon seit vorchristlichen Zeiten, in vielen Teilen Deutschlands finden wir sie vereinzelt, meistens in Holzbalken geschnitzt oder in Steine oder Felsen gehauen. Es handelt sich hierbei um Abwehrdämonen. Ihre Anfänge liegen mindestens in keltischer Zeit. Die Kelten betrieben einen religiösen „Kopfkult“. Sie brachten an ihren späteren Kultbauten Steinköpfe an. Dieser Brauch blieb so stark im Volk verwurzelt, dass in den ehemaligen Keltengebieten, wozu auch unsere Gegend zählt, an Felsen, Burgen oder Steinen diese „Abwehrköpfe“ weiterhin angebracht wurden.
Seit dem Mittelalter (der Brauch hat überlebt) nennt man sie auch „Neidköpfe. Der Name kommt vom althochdeutschen Begriff Nid, der Hass, Zorn oder Neid bedeutet. Der starre Blick dieser Gebilde soll die Menschen vor Neid Verwünschungen und bösen Geistern bewahren. Vor allem in der alemannischen Fasnacht hat sich der Brauch von „Neidköpfen“ bis heute erhalten.
Man ließ auch Menschen auf diese steinernen Gesichter schwören da man davon ausging, dass Steine ewig halten, so sollte auch der Schwur ein Leben lang gültig sein.
Nun muss unser „Wilensteiner Gesicht“ nicht aus der Keltenzeit stammen, vielleicht ist es gerade einmal 100 oder 200 Jahre alt, aber die Wurzeln führen eindeutig in keltische Zeiten zurück.  Ist vielleicht sogar der Name „Wilenstein“ keltischen Ursprungs, abgeleitet von den „drei Bethen“ einer germanisch-keltischen dreier Gottheit? Ist die Burg vielleicht auf einer einstigen keltischen Kultstätte erbaut?
Es gibt eine drei Göttinnen Mythologie wie sie über die Jungsteinzeit bis hin zu Germanen und Kelten bestanden hat. Mit dieser drei Frauen Gestalt tauchen Namen auf womit sich auch die Sprachwissenschaft beschäftigt hat. Sie lauten Am-beth, Will-beth und Bor-beth, wobei  die Namen abhängig von Region, Landschaft und Dialekt Unterschiede aufweisen, „am“ geht auf eine Ursilbe zurück, die mit „ana, anna und anu“auf eine Urmutter (Matrichat)  hindeutet.
„Bor“ ist eindeutig keltisch. Wilbeth steht mit dem englischen wheel in Zusammenhang. Die Bedeutung für Rad wird auch im allgemeinen Sinne für eine Rundform überhaupt gebraucht und mit dieser Deutung wird ein Bezug zum Mond hergestellt (Wilbeth war eine Mondgöttin). An vielen Stätten ihrer Verehrung in ganz Deutschland, erinnern viele Ortsnamen wie Wielenbach, Wielpütz, Wielenstein, Wilroda, Villingen, Frauenwüllesheim, und die zahlreichen Beilstein und Bilstein. Die Stadt Weilburg führt ihren Namen auf diese Mondgöttin zurück. So könnte auch der pfälzische Ortsname Weilerbach ursprünglich keltisch sein, soweit der Name nicht von lat. „villare“ abgeleitet ist. Erhärtet wird diese These natürlich auch durch das Vorhandensein des berühmten Fürstengrabes aus der Latene Zeit in Rodenbach / Weilerbach. 
In der weiteren Umgebung von Burg Wilenstein wissen wir von keltischen Siedlungen. Etwa 9oo v. Z. war der Ort Dansenberg von Kelten besiedelt, die ihre Verkehrswege mit Menhiren markierten, von denen einer im Bereich des heutigen Friedhofs von Dansenberg gefunden wurde. In Johanniskreuz befand sich eine alte keltische Handelsstrasse mit Verbindungen von Bad Dürkheim, wo sich ein keltische Ringwall befand, zur Heidelsburg in Waldfischbach.
Unterhalb der Burg Wilenstein fließt die Moosalb ein kleiner Waldfluss. Der Namensbestandteil alb für Bach- und Flussnamen, stellt eine altwestische (vorindogermanische) Bezeichnung für Fluss- und Bachbette sowie Weißwasser dar, die sich im keltischen Sprachschatz ebenfalls widerspiegelt.  
Die sogenannten „drei Bethen“ (Muttergöttinnen) sind eng verbunden mit Steinen, Höhlen, Bergen und Quellen, all dies findet sich in der Umgebung von Wilenstein, gerade einmal wenige hundert Meter von der Burg entfernt beginnt die Karlstalschlucht ein Landschaftsteil von herber urhafter Schönheit. Noch Heute erscheint diese Örtlichkeit geheimnisvoll und zieht viele Besucher in einen mystischen Bann. Nun wissen wir mit Sicherheit das die heiligen Plätze der Kelten in wohl gesuchter Abgeschiedenheit von den politischen und wirtschaftlichen Zentren lagen.
Wie in Griechenland die heiligen Felsen und besondere Bäume die ursprüngliche Kultstätte bildete waren auch den Kelten auffällige Berggipfel und schroffe Abhänge sowie einsam empor stehende Felsen heilig. Archäologische Funde ,z.b. großer Berg bei Kindsbach, bestätigen für unseren Raum die frühzeitlichen Überlieferungen der Verehrung von Gottheiten an Felsaltären.  Nach der römischen Besetzung der keltischen Gebiete wurden die mit römischen Götternamen belegten einheimischen Götter, die in der keltischen Naturreligion wurzelten, vielerorts weiterhin in Heiligtümer auf beherrschenden Bergen verehrt. Der „große Berg“ bei Kindsbach, der ja wissenschaftlich sehr genau untersucht wurde gibt uns davon aufs deutlichste Kenntnis. In ganz Europa finden wir solche Bergheiligtümer als Erscheinungsorte und Sitze der Götter, als Verbindungsstätten zwischen Erd- und Himmelsgöttern, als Omphalos, als Nabel der Welt.
Vieles spricht dafür das der Berghang auf dem die Burg Wilenstein erbaut wurde in früher Zeit als Kultplatz genutzt wurde (es muss ja nicht gleich eine Viereckschanze sein), auch die Christen bauten überall kleine Kapellen.
Der Bereich des Landkreises Kaiserslautern weißt eine solche dichte Besiedelung frühzeitlicher keltischer Besiedelung auf das es fast als unmöglich erscheint dass die Kelten auch nicht in der Gegend von Trippstadt zumindest kultisch „tätig“ waren. 
hukwa

Montag, 23. April 2012

Frühling in Trippstadt




Das geheimnisvolle Gesicht von Burg Wilenstein



Gedanken zu einem alten Steinrelief bei der Burg Wilenstein in Trippstadt


Das alte Steinrelief bei der Burg Wilenstein gibt dem Heimatforscher und Heimatkundler Rätsel auf. Wer hat es in die Felswand gehauen? Ist es ein frühzeitliches Kultrelief? Stammt es aus der Keltenzeit? Besteht ein Bezug zur Burg Wilenstein (was man nicht ausschließen darf) oder hat es ein abergläubischer Mensch vor hundert oder zweihundert Jahren in die Felswand geschlagen? Wahrscheinlich werden wir nie erfahren warum dieses „Gesicht“ dort angebracht wurde. Doch die Aufgabe des Heimatkundlers ist nun einmal den Dingen auf den Grund zu gehen und bei einer solch rätselhaften Angelegenheit steht am Anfang einfach einmal die Vermutung, die These. 
Bis in die jüngste Zeit sind volkstümlicher Aberglaube und volkstümliche Bräuche ein integraler Bestandteil des ländlichen Lebens in allen seinen materiellen und sozialen Aspekten gewesen und haben hieraus ihren funktionalen Sinn und Wert bezogen. Es waren mehr als bloße Überbleibsel untergegangener archaischer Denksysteme.  Im Gegenteil: Ebenso wie ein im Mittelalter geformtes Werkzeug noch im 19.Jahrhundert den Bedürfnissen eines Handwerkers genügen konnte, war der eine oder andere alte Brauch oder Aberglaube auch noch von Bedeutung für seine Hoffnungen, Ängste oder Bedürfnisse. 
Die Vermischung christlicher Lehren mit Elementen eines aus einer vorchristlichen Phase oder einer nichtchristlichen Kultur stammenden Aberglaubens war im Grunde unvermeidlich, und schon die Missionare selbst begannen damit: Statt die althergebrachten Bräuche ganz zu zerstören, versuchten sie in der Regel eher,, sie in das Christentum zu integrieren, indem sie ihnen eine für die Kirche akzeptablere Deutung gaben.
In allem Lebendigen wirkt das, was einst war, stetig weiter und geht damit als ein Element in jede Gegenwart ein. Insofern bleibt die Vergangenheit auch dann lebendig, wenn sie dem Bewusstsein entglitten ist. Unser geschichtliches Wissen gründet sich nur zu einem geringeren Teil auf unmittelbare Überlieferung. Meistens musste der Mensch es sich erst aufs neue erobern, nachdem es lange schon verschüttet gewesen war. Immer wieder hat man versucht dieses Dunkel „vor der Geschichte und aus der Geschichte ,“ zu erhellen. Auch dann wenn zwischen unserem Dasein und der fernen Vergangenheit keine Verbindung erkennbar ist, scheint uns ihre einstige Wirklichkeit mit unserer eigenen Existenz verknüpft zu sein: sei es auch nur in dem Sinne, dass in ihr eine Möglichkeit alles Menschlichen Gestalt gewonnen hat, die wir dann auch in uns wiederfinden.
Womit wir bei der ätiologischen Überlieferung sind. Die ätiologische Sage liefert eine „Erklärung“ für die Entstehung oder Herkunft eines augenfälligen Wahrzeichens der örtlichen Umgebung, eines Ortsnamens oder eines überlieferten Brauchs. Sie versucht auch die Elemente einer Landschaft volkstümlich zu deuten, die einer Erklärung für den Menschen bedürfen. Für Trippstadt wäre eine solche Sage „das Ritterfräulein und der junge Schäfer“, die im Karlstal und dem Aschbacherhof spielt und die Legende des „Felsenweibes aus dem Karlstal“. Beide Erzählungen haben das „steinige Karlstal“ und die „Einsiedlerhöhle“ als hervorragendes Element dieser Landschaft in ihrem Mittelpunkt.
Einige ätiologische Sagen lassen sich auf Grund von Angaben in schriftlich überlieferten Quellen wie Chroniken oder Lebensbeschreibungen von Heiligen oder etwa auf Grund des erstmaligen Vorkommens eines unverwechselbaren Ortsnamens, der sich auf bestimmte Erzählungen bezieht, eindeutig als mittelalterlichen Ursprungs erkennen (z.b.Ritterfräulein und junger Schäfer).
Nicht nur auffällige landschaftliche Merkmale, sondern auch einzelne Bäume, Pfade, Kreuzungen (z,b. in dem Märchen: die Mutprobe von Trippstadt), Felder und Teiche können Gegenstand solcher Erzählungen sein; unter den Gebäuden sind es vorwiegend diejenigen, die im Gemeindeleben eine zentrale Rolle spielen – Kirche, das Gasthaus, das Herrenhaus (Drückemännche)- sowie diejenigen, die das eine oder andere außergewöhnliche architektonische Kennzeichen aufweisen (hier: alter Turm auf dem Aschbacherhof- eingemeißelter Hirtenstab und Flöte).
Alles, was den Blick auf sich zieht- von einer unleserlichen Grabinschrift bis zu einer seltsamen Erscheinung an einem Gebäude- kann Neugier und Phantasie anregen und somit zur Entstehung einer Sage beitragen. In den Erzählungen kann das Übernatürliche eine Rolle spielen, ebenso gut können sie aber auch jene vereinfachte Darstellungen, der nationalen und regionalen Geschichte verkörpern, die im kollektiven Gedächtnis fortlebt. Oder sie können sich mit alltäglichen Erscheinungen auseinandersetzen, mit Morden, Wilddieben, Schmugglern, mit vergrabenen Schätzen (Wilenstein) oder allbekannten lokalen Gestalten (Langensohler Märchen). 

 
Des Rätsels Lösung?

Ich habe lange Zeit nach Überlieferungen gesucht, die mir den Sinn des „steinernen Gesichts“ von Burg Wilenstein erklären konnte. In Trippstadt wurde ich nicht fündig, doch habe ich solche primitive „Fratzen“ schon öfters in der Pfalz gesehen. Meines Erachtens kann es sich nur um einen sogenannten „Abwehrkopf“ oder „Neidkopf“ handeln.
Abwehrköpfe sind in unserer Gegend weniger bekannt. Es gibt sie aber schon seit vorchristlichen Zeiten, in vielen Teilen Deutschlands finden wir sie vereinzelt, meistens in Holzbalken geschnitzt oder in Steine oder Felsen gehauen. Es handelt sich hierbei um Abwehrdämonen. Ihre Anfänge liegen mindestens in keltischer Zeit. Die Kelten betrieben einen religiösen „Kopfkult“. Sie brachten an ihren späteren Kultbauten Steinköpfe an. Dieser Brauch blieb so stark im Volk verwurzelt, dass in den ehemaligen Keltengebieten, wozu auch unsere Gegend zählt, an Felsen, Burgen oder Steinen diese „Abwehrköpfe“ weiterhin angebracht wurden.
Seit dem Mittelalter (der Brauch hat überlebt) nennt man sie auch „Neidköpfe. Der Name kommt vom althochdeutschen Begriff Nid, der Hass, Zorn oder Neid bedeutet. Der starre Blick dieser Gebilde soll die Menschen vor Neid Verwünschungen und bösen Geistern bewahren. Vor allem in der alemannischen Fasnacht hat sich der Brauch von „Neidköpfen“ bis heute erhalten.
Man ließ auch Menschen auf diese steinernen Gesichter schwören da man davon ausging, dass Steine ewig halten, so sollte auch der Schwur ein Leben lang gültig sein.
Nun muss unser „Wilensteiner Gesicht“ nicht aus der Keltenzeit stammen, vielleicht ist es gerade einmal 100 oder 200 Jahre alt, aber die Wurzeln führen eindeutig in keltische Zeiten zurück. 
hukwa

Kelten im Pfälzerwald


Als ich noch ein kleiner Junge war fiel mir ein Kalender mit einem Artikel über Kelten und Druiden in die Hände. Mit großem Interesse habe ich diesen damals gelesen. Seit dieser Zeit beschäftigte ich mich immer wieder mit den Kelten und vor allem mit ihren „Philosophen“
(wie die Griechen……sie nannten) - den Druiden. Ich bin niemals irgendeiner „Keltomanie“ verfallen, doch das „Volk das aus dem  Dunkeln kam“ ließ mich auch nicht mehr los. Mich interessierte vor allem die Mythologie dieses Volkes.
Kurz nach dem ich damals in jenem alten  Kalender gelesen hatte erfuhr ich das wenige Meter von meinem Geburtshaus entfernt in den 1930zigern Jahren Ausgrabungen gemacht wurden wo man Eisenbarren und Bronzestücke aus der Keltenzeit fand. Mein Geburtshaus stand also förmlich auf „keltischem Boden“, ich denke das hat mich schon ein wenig geprägt. Dann erfuhr ich noch dass gerade einmal zwölf Kilometer von meinem Geburtsort entfernt um 1874 eines der besterhaltensten keltischen „Fürstengräber“ Deutschlands entdeckt wurde. Seit damals habe ich immer wieder die Zeit gefunden meine nähere Heimat zu durchwandern  auf Spurensuche nach den Kelten.


Das Waldgebiet das wir Heute als Pfälzerwald bezeichnen hieß zur Zeit der römischen Besiedelung „vosagus“. In ihrer ursprünglichen Ausdehnung reichten die Vogesen vom Südelsass bis in den Hunsrück hinein. Dieser Landstrich wurde in Teilen von den Kelten besiedelt, diese nannten das Land „Wassichin“, was etwa mit „Auerochsengebirge“ zu übersetzt wäre.
In der Vorderpfalz siedelten germanische Stämme im Bereich der Westpfalz siedelte vor 2000 Jahren, denn Donnersberg mit eingeschlossen, der keltische Stamm der Treverer, im Bereich Kaiserslautern und der Sickinger Höhe die Mediomatriker, ebenfalls Kelten.
Vom Bliestal her lief eine uralte Handelsstrasse, die sich an der Stelle, wo heute die Stiftskirche in Kaiserslautern steht, mit einer anderen Straße, die am Nordrand des“Landstuhler Bruchs“ gegen Westen führt traf. Dieser Straßenzug zog sich über die „Wormser Höhe“, südlich am Donnersberg vorbei, in den Bereich Worms. Dieser Straßenbereich führte durch die „Kaiserslauterer Senke“, die eine Passregion ist. (1.) 
Die ersten Siedler in der  Westpfalz, im sogenannten Reichsland, waren also keltische Stämme. Etwa  100 v. Ch. Wurden diese von den Römern in ihr Reich mit eingegliedert.
Im Bereich der erwähnten Verkehrs- und Handelsstrassen finden sich eine Reihe kelto-römischer, ehemaliger Siedlungen, im Landkreis Kaiserslautern vor allem auf dem „großen Berg“ in Kindsbach, weiterhin in Kaiserslautern, bei Otterbach, in Landstuhl, Queidersbach, Rodenbach und Weilerbach, hier wurde 1874 dass berühmte „Rodenbacher Fürstengrab“ entdeckt.
Schauen wir ein wenig über den Landkreis von Kaiserlautern hinaus finden wir in nächster Nähe weitere Besiedelungsräume der Kelten, so die Heidelsburg bei Waldfischbach, dass Oppidium auf dem Donnersberg, die Heidenburg bei Kreimbach und weitere einstige Siedlungen in Bad Dürkheim.
Als einer der ältesten keltischen  und gallorömischen Siedlungen dürfte der „Große Berg“ bei Kindsbach, im Landkreis Kaiserslautern gelten. Die Hochfläche der Sickinger Höhe gehörte in römischer Zeit zur sogenannten „Provincia Gallia Belgica“. Die keltische Bevölkerung die hier lebte gehörte dem Stamm der Mediomatriker an, dessen Siedlungsraum sich zwischen der Maas im Westen und dem Westrand des damals waldreichen Pfälzer Berglandes im Osten mit den Flusstälern der Steinalb und der Lauter deckte. Divodurum, das heutige Metz war die zentrale Burg der Gottheit, der Druiden und des obersten Stammesfürsten. Oft hatte ein „keltischer König“ beide Ämter inne, dass des Druiden und des Stammesführers. 
Wir wissen über die Kelten nur sehr wenig und über die Druiden fast gar nichts. Römische Überlieferungen sind mit Vorsicht zu behandeln.
In Kaiserslautern finden sich erste keltische Spuren um 800 vor Ch.. In der Kaiserslauterer Senke, am Rothenberg rodeten keltische Siedler den Wald, legten Felder an und bauten Holzblockhäuser. Sie verstanden sich darauf Brot zu backen, zu Spinnen, zu Weben und auf Töpferscheiben Gefäße zu formen. Auch beherrschten sie die Kunst Bronzeäxte zu schmieden. Der Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit erfolgte westlich des Rheins mit erheblicher Verzögerung.
Der prächtigste Fund im Landkreis Kaiserslautern war das schon erwähnte „Rodenalber Fürstengrab“ ein Wagengrab, datiert um 500 v. Chr. Mit seinen eisernen Radreifen und prunkvollen Schmuckbeigaben erzählt uns dieser Fund einiges über die elitäre und politische Stellung „keltischer Könige und Fürsten“ (rigs). Von einem Adligen keltischen Lebensstil zeugen auch die ehemaligen „Fürstensitze“, die über den Landkreis Kaiserslautern hinaus zu finden sind. Diese „Fürstensitze“ müssen wir uns in der Regel als heraushebende Siedlungen vorstellen, die sich nahe der Fürstengräber befanden. Um 500 v.Chr. gab es auf dem „Linthberg“ (Limburg b. Bad Dürkheim) einen solchen Fürstensitz. Bei Rodenbach (KL) und Lammesheim (Bad Dürkheim) existierten wahrscheinlich nur Fürstengräber aber keine Fürstensitze; hier sprechen wir von Adelshöfen. Gräber von Druiden konnten bisher nicht nachgewiesen werden. Die Druiden zelebrierten ihre Gottesdienste in heiligen  Hainen da sie einen besonderen Baumkult pflegten, es ist daher anzunehmen dass sie in der Nähe solcher Haine in einfacher Erdbestattung ihre letzte Ruhe fanden. Eine Ausnahme bilden jene keltischen Fürsten oder Könige die Druide und Herrscher zugleich waren, diese hatten aber mehr eine „politische  Funktion“ und wir können sie nur indirekt als Druiden bezeichnen. 
Über die Besiedlung der Kelten in der Pfalz und im Pfälzerwald schreibt Gertrud Lenz-Bernhard und Helmut Bernhard in den „Mitteilungen des historischen Vereins der Pfalz“, Band 90. :“ In der 1967 vorgelegten Bearbeitung der Eisenzeit in der Pfalz unterscheidet H.-J. Engels eine Rheintal- und eine Berglandgruppe. Letztere ist im Süden durch die waldbestandene, weitgehend siedlungsfeindliche Buntsandsteinzone des Pfälzer Waldes strikt von der Rheinebene abgetrennt. Nur im Norden etwa von der Eckbachlinie südlich von Grünstadt reicht die Rheintalbesiedlung auch weiter nach Westen, wird jedoch durch eine breite – wohl weitgehend siedlungsfreie Zone – zwischen Wiebach und Lauter von der reichen Siedlungslandschaft zwischen Glan und Nahe abgetrennt. Wenn auch der Forschungsstand zur pfälzischen Eisenzeit unter Durchschnitt liegt, so dürften die Siedlungsschwerpunkte während der spätkeltischen Zeit durchaus die tatsächlichen Verhältnisse widerspiegeln. Auffallend ist eine Zone keltischer Besiedelung entlang der nachmalig wichtigen römischen Straßenverbindung zwischen Eisenberg und Kaiserslauterer Senke, einer Verkehrsachse, deren Bedeutung durchaus der der Zaberner Verbindung vom Unterelsass zum mediomatrikischen Kernland entspricht.
Im Bergland lässt sich südlich der Kaiserslauterer Senke und östlich der Blies keinerlei spätkeltische Besiedelung nachweisen, wenn man von vereinzelten Münzfunden oder von zahlreichen Eisenbarren einmal absieht….So stehen die ausgedehnten Höhensiedlungen „Maimont“ bei Schönau und „Heidelsburg“ bei Waldfischbach – Burgalben sonderbar isoliert ohne erkennbare Umlandsbesiedelung, die für die Versorgung solcher castella eine Voraussetzung bildet….Nördlich der Kaiserslauterer Senke nehmen die spätkeltischen Funde westlich des Glans erheblich zu und erreichen im Raum St. Wendel ein deutliches Dichtezentrum.
Dieser Raum mit dem Kleinoppidum „Otzenhausen“ und zahlreichen castella wie etwa die Altenburgen bei Bundenbach und Weiersbach gehört ohne Zweifel zum treverischen Stammesgebiet; der Raum zwischen Westrand des Pfälzer Waldes und der Blies eher zum mediomatrikischen Gebiet“ 


Von Karl Werner Kaiser der den „großen Berg“ bei Kindsbach ausgiebig untersucht hat erfahren wir auch einiges über alte keltische Ortsnamen: 
„Der Namensbestandteil- alb für Bach und Flussnamen im Westrich, auch im Bereich der Sickinger Höhe, stellt eine altwestische (vorindogermanische) Bezeichnung für Fluss- und Bachbette sowie Weißwasser dar, die sich im keltischen Sprachschatz als albis ebenfalls widerspiegelt. So heißt der heutige Aube in Frankreich gallisch albis. Das zahlreiche Auftreten dieser Gewässerbezeichnung im behandeltem Raum spricht für das Weiterleben von Resten einer keltisch-romanischen Stammesbevölkerung, welche die Zäsur der Völkerwanderungszeit überstanden hat und die Namen der germanischen Neubevölkerung überlieferte.“
Die Westpfälzische Moorniederung dürfte auch in der römischen Kaiserzeit noch eine natürliche Grenzfunktion zwischen den romanisierten Keltenstämmen der Teverer im Norden und der Mediomatriker im Süden gehabt haben, so dass die Feste „Großer Berg“ bei Kindsbach, in ihr keine direkte Bedeutung für die Lande nördlich vom Bruch besessen haben mochte. Der im Jahre 1896 an der Moordammühle zutage gekommene Torso eines toga-bekleideten Mannes des 1./2: Jh: n. Chr. lässt an einen dortigen Moorübergang denken.
Ein weiteres keltisches Heiligtum in dieser Gegend ist der „Heidenfels bei Kindsbach“.
„Die Frage nach dem Ende der „keltischen Welt“ zwischen Rhein, Glan und Blies ist ein reizvolles und schwieriges Thema“, schreiben Dr. Gertrud Lenz-Bernhard und Dr. Helmut Bernhard, den eng mit dem Ende der keltischen Stammesstrukturen und Adelsgruppen ist die Aufgabe von Höhensiedlungen (oppida und castella) verbunden. Während im innergallischen Raum die stadtartigen Oooida zumindest noch bis in spätaugustische Zeit besiedelt bleiben, scheint sich in der rheinnahen Zone eine andere Entwicklung anzudeuten. Auf keiner Höhensiedlung wie etwa „Maimont“, „Heidelsburg“, „Heidenburg“ bei Kreimbach-Kaulbach der dem „Donnersberg“ bei Dannenfels gibt es Spuren fortdauernder Besiedelung. 
Alle Besiedelungen brechen schon während des 1.Jh. n. Z. ab.
Bei der Betrachtung des geschichtlichen Hintergrundes der Kelten in der Pfalz wirft Karl Werner Kaiser eine interessante Frage auf: Haben Teile der keltischen Bevölkerung oder einer gallorömischen Bevölkerung in den Walddörfern sozusagen überlebt? Dazu schreibt er:
„Die Betrachtung des geschichtlichen Hintergrundes bei der Darstellung der Sickinger Höhe in der römischen Zeit lehrte bereits, dass mit dem Beginn des 5. nachchristlichen Jahrhunderts mit dem militärischen Zusammenbruch der römischen Herrschaft am Rhein und dem Durchzug der Völkerscharen der Großen Wanderung unter Anführung der Wandalen der Augenblick gekommen war, dass die Nobiles der Landschaft auf ihre anderen oder befreundeten Güter in Westgallien zogen und der Großteil der überlebenden ihnen zugehörigen Bevölkerung mitging. Von den Landgütern sind es die Hintersassenbevölkerungen- die einstige freie bodenständige keltische Bevölkerung- die mit den Grundherren mitzogen, von den vici sind es die Stadtpatrizier mit ihren Sklaven und Abhängigen, die dem Chaos des Zusammenbruchs mit Militär und Verwaltung entflohen. Die Landschaft versinkt in einem Zerstörungshorizont, über dem eine langjährige Verödung einsetzen wird, die teilweise bis zu 250 Jahren dauern wird. Sie kennt allerdings Bevölkerungsreste unbekannten Umfanges, die sich nicht von der Heimat lösen konnten oder die keinen Anschluss wahrnehmen konnten. Sie halten sich im Abseits als Waldbauern, Köhler und Jäger und bewahren alte Überlieferung und Namen in der Landschaft“.  
Die in den Waldsiedlungen überlebende Reste der einstigen keltischen und gallorömischen Bevölkerung gingen in Enkelgenerationen verschiedener Grade in der zunehmenden Neubesiedelung auf.
Einige ihrer „Hinterlassenschaften“ finden sich in alten Osterbräuchen, in der Tradition des Maibaums aber auch in religiösen „Vermächtnissen“.

„Die Quellen die es uns ermöglichen, ein ungefähres Bild der Keltenreligion zu skizzieren, sind äußerst spärlich. Die antiken Texte, die über die keltische Geschichte und Kultur überhaupt berichten, sind schon nicht sehr zahlreich; diejenigen, die sich speziell auf die Religion beziehen, sind noch viel seltener und darüber hinaus oft schwierig zu interpretieren. Die Festlandkelten haben kein schriftliches Zeugnis ihrer religiösen Vorstellungen hinterlassen, abgesehen von einigen in gallischer Sprache und in griechischer Schrift verfassten, sehr kurzen Weihinschriften oder ähnlichen Steindokumenten, die lediglich Götternamen oder religiöse Monatsbezeichnungen erwähnen.“ (Jacques Moreau).
Dagegen ist eine sehr umfangreiche Literatursammlung, größtenteils religiösen Inhalts, bei den Inselkelten vorhanden. Die Literatur die über die „Inselkelten“ existiert ist zum Großteil allerdings mit äußerster Vorsicht anzugehen. Die irischen Helden- und Königssagen aber auch die walisischen und schottischen Legenden sind in ihrer bestehenden Verfassung kaum älter als das 11.Jahrhundert n. Z.. So setzen diese eine Jahrhunderte lange mündliche Überlieferung voraus, die zweifelsohne auch christlicher Färbung ist. Viele Forscher sind der Meinung – und das wahrscheinlich zu Recht – dass die inselkeltischen Quellen „künstliche Produkte  einer dichterischen Phantasie sind, die zur Kenntnis der urkeltischen Götterwelt und Religion sehr wenig oder gar nichts beitragen können“, (Jacques Moreau).
Auch Cäsars bericht im VI. Buch des Gallischen Krieges, ist mit äußerster Vorschicht zu genießen, weil die Römer die Verhältnisse ihrer eigenen Religion in die der Kelten hineinprojizieren und auf diese Weise die keltischen Götter und Mythen unrichtig darstellen.
Der französische Historiker Camille Jullians schrieb über die Götter der Kelten: „Die großen Götter der Kelten waren gleichzeitig allen Stämmen gemeinsam und unendlich mannigfaltig“. 
So kommt es nicht auf den Namen des jeweiligen Gottes an sondern auf die Vorstellungen die die verschiedenen Stämmen von ihrem Hauptgott hatten  und die in vielen Gebieten genau die gleiche war. In diesem Sinne dürfen wir von gemeinkeltischen Göttern sprechen. Sehr deutlich kommt diese Einheitlichkeit der keltischen Religion bei ihren Göttinnen zum Vorschein. Eine große Verbreitung hatte die Verehrung der Matres im gesamt keltischen Raum, die meistens als eine Dreiheit und sitzend dargestellt werden. Auf ihrem Schoß tragen sie oft Früchte, Tiere oder ein Kind. Diese Attribute weisen eindeutig auf Fruchtbarkeitsgöttinnen hin. Die Vielzahl der Götter, die oft von Ortsnamen hergeleitet werden, wie Treverae, Aufaniae, Masanae usw. darf den einheitlichen Charakter der Muttergottheiten vom Rhein bis nach England nicht verwischen.
Auch bei den Kelten finden wir eine „Dreiheit“ im Götter Pantheon vor. Der Keltenforscher Jean Markale schreibt dazu: „ Über das so figurenreiche, bunte, ja verwirrende keltische „Pantheon“ darf man sich keine falschen Vorstellungen machen, denn auch der außenstehende Beobachter, der mit dem Christentum nicht vertraut ist, könnte ja auf die Idee kommen, das römisch-katholische Christentum sei eine Art Polytheismus, wenn er eine Kirche betritt, den einzelnen Teilen der Messe folgt, die vielen Heiligenfiguren  und ihre besonderen Schutzpatronen-Funktionen entdeckt und wenn er von den „Heiligen Jungfrauen“ namens „Jungfrau Maria“, „Maria Magdalena“ ect. Reden hört. Man betrachte auch das christliche Dogma der Trinität: ein einziger Gott in dreierlei Gestalt, was bei aller Logik drei göttliche wesen, drei personalisierte Gottheiten, drei deivos im indioeuropäischen Sinn ergibt, die zusammen trotzdem als ein einziger Gott betrachtet werden.“
Argumentiert man auf der Grundlage der hegelianischen Dialektik, die nichts anderes als des Heraklit ist, so ist Gott als das Absolute gleichbedeutend mit dem Nichts, da er kein Seinsbewusstsein hat. Dieses Bewusstsein des Seins kann er nämlich nur gegenüber einem anderen von ihm unterschiedenen Wesen oder gegenüber der Emanation seiner Selbst haben. Der Vater ist nur angesichts des Sohnes Vater und umgekehrt, wobei der Heilige Geist die Funktion der dialektischen Beziehung zwischen den beiden Oppositionen hat. Um sich zu manifestieren, muss sich die Gottheit in ihre verschiedenen Gestalten teilen. Und das ist der Übergang vom Absoluten zum Relativen. So gesehen sind die keltischen Götter Manifestationen der vielfältigen Funktionen eines absoluten, unbekannten, unfassbaren, unbenennbaren und damit unendlichen Gottes, den man sich als Ursprung alles Seienden denkt.
hukwa

Schlehenblüte

Neben dem Buschwindröschen blüht nun auch überall die Schlehe. Die "Vorhut des Waldes" wird dieser Strauch auch gerne genannt, da er oft am Anfang der Wälder zu finden ist. Die Schlehe besitzt nicht nur heilende Wirkung, sie ist also ein Heilbaum, sondern sie leistet auch Beachtliches in der Natur. In England haben Wissenschaftler über 100 verschiedene Insekten an einer einzigen Schlehenhecke gezählt. Allein sieben Tagsschmetterlingarten benötigen den Strauch als Futterpflanze für ihre Raupen.Von den 40 in Hecken lebenden Vogelarten fressen 80 Prozent die Schlehenfrüchte. Damit ist die Vogeldichte mit zehn Arten zu je 100 Meter zehnmal so groß wie im Waldinnern. Eichelhäher und Mäuse gehören gleichfalls zu den Verbrauchern der Früchte. Sie fressen jedoch nur das Fruchtfleisch, bringen aber den Stein also den Samen automatisch an einen neuen Standort und tragen somit zur Vermehrung des Strauches bei. Andere Tiere verzehren die gesamte Frucht, so dass ihre Verdauungssäfte die Samenhülle schon zur Keimung vorbereiten.
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Sonntag, 22. April 2012

Im Buschwindröschenwald

Auch wenn dieser April kalt und verregnet ist, so zeigt er uns doch seine Schönheiten wenn man tiefer in die Wälder eindringt. Entlang des Geomantiepfades blüht jetzt ein weißes Meer aus Buschwindröschen. Der Wind, der im noch kühlen Frühlingswald die weißen Blüten wiegt, stand Pate beim deutschen wie beim wissenschaftlichen Namen dieser Pflanze: griech. anemos = Wind. Im Verbund mit ihnen blüht auch der Sauerklee. Dieser Frühblüher wächst noch dort wo er nur 1.Prozent Sonnenlicht erhält, also auch im dusteren Fichtenwald. Man muss nur die Augen offen halten dann erkennt man schnell die zierliche Gestalt dieser unscheinbaren doch wunderschönen Pflanze.
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Freitag, 6. April 2012

Eisenhüttenmuseum der Gemeinde Trippstadt Sonderausstellung „Alte Waldberufe“ von Hans Wagner Von Holzknechten, Schindelmachern und anderen ........


Wir alle wissen, dass ein Fortbestand der Welt wie wir sie kennen, nur mit großen Waldflächen möglich ist. Wälder sind die Lunge der Erde, sie beeinflussen das Klima und steigern unsere Lebensqualität.

Außerdem benötigen wir das Holz für den Haus- und Möbelbau, die Papierproduktion, als Heizmaterial und für vieles andere mehr! Dieser Abhängigkeit vom Rohstoff Holz haben wir es zu verdanken, dass nicht alle Wälder abgeholzt wurden. Die alten Holzhandwerker wussten diese Abhängigkeit immer zu würdigen. Für sie stellten die Wälder nicht nur den Lebensunterhalt dar, sie lieferten auch einen großen Teil der Werkzeuge die benötigt wurden, waren Arbeitsplatz und oft auch Wohnort und Lebensraum. So verbrachten die Holzköhler den größten Teil des Jahres an ihren „Kohlplätzen“ im Wald, wo sie in einfachen Hütten hausten. Die Harzbrenner lebten bei ihren Harzöfen und auch die Potasch- und Rußbrenner lebten im Wald oder zumindest am Waldrand. Flur- und Siedlungsnamen zeugen noch heute von diesen alten Handwerksberufen im Pfälzerwald.

Aus einer Fülle von Text- und Bildmaterial zu diesem Thema hat Hans Wagner aus Trippstadt das wichtigste zusammengetragen. Die kleine Sonderausstellung im Trippstadter Eisenhüttenmuseum wird durch alte Originalexponate wie Schindeleisen, Äxte, Holzbock und Schnitzbank bereichert.


Bei der Sonderausstellung handelt es sich um typische alte Waldberufe die im Pfälzerwald und somit auch in Trippstadt ausgeübt wurden.

Hervorzuheben ist, dass die Exponate in einer Einbindung ihres sozialen, wirtschaftlichen, geschichtlichen und arbeitstechnischen Zusammenhangs gezeigt werden. Geachtet wird darauf, dass diese Sonderausstellung durch einen gewissen Erlebnischarakter geprägt wird. So können ab Mai 2012 Schulklassen und Jugendgruppen in der Scheune des Eisenhüttenmuseums, selbst Besen binden, Körbe flechten oder einem Schindelmacher bei der Arbeit zusehen.

Vergangenes in Erinnerung rufen, Vergessenes neu entdecken, Wissenswertes ergründen, Verbindendes erkennen, Besonderheiten erfahren, Begebenheiten der Vergangenheit erfassen. Das ist die Intention dieser Sonderausstellung.

Vom Aussteller wurde darauf geachtet, dass die gezeigten Gegenstände keinen „Fetischcharakter“ haben, sondern sie sollen Lebensverhältnisse versinnlichen. Was haben die Menschen damals getan, unter welchen Lebensbedingungen haben sie gelebt? Die ausgestellten Gegenstände und Dokumente verraten einiges darüber. In den handwerklichen Produkten (Werkzeugen) sind menschliche Arbeit und der Umgang mit dem Wald, sowie die Beziehungen zwischen den Menschen ablesbar. Dass es hier nicht um Zeugnisse einer sogenannten „Hochkultur“, also des Adels geht, kann man sofort erkennen. Menschliche Arbeit und soziale Verhältnisse werden u. a. auch in einigen Mappen, die Texte und Fotos enthalten, dokumentiert.

Die kleine Ausstellung soll auch die Frage aufwerfen: Was ist Heimatgeschichte? Aktiviertes Gedächtnis, heraufgeholte Vergangenheit, fruchtbar gemachter vorhandener Reichtum, Unterbau unserer Gegenwart. In der Geschichte ist die Zukunft angelegt. Künftige Entwicklungen haben ihre Wurzel stets in der Geschichte!

Die Ausstellung kann ab April 2012 besichtigt werden.

Eisenhüttenmuseum Trippstadt

Hauptstraße 26

67705 Trippstadt

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag, 8.00 bis 12.00 Uhr

und von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.

Samstag von 10.00 bis 12.00 Uhr.

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Wenn Steine Geschichte erzählen: Von Menhiren, Grenzsteinen und Rittersteinen im Pfälzerwald

„Die von Menschenhand aufgerichteten Steinblöcke von meist schlanken, spindelartiger Form haben ihre Bedeutung sicher im religiösen Bereich, in der Verehrung von heiligen Steinen. So muss allen Menhiren ein Gedanke zugrunde gelegen haben , der in Zusammenhang mit den Kultstätten der westeuropäischen Megalithkultur des 3. vorchristlichen Jahrtausends zu suchen ist“, schreibt die Geschichtshistorikerin Gisela Graichen in ihrem berühmten „Kultplatzbuch“, das unter anderem auch eine kleine Auflistung, wenn auch nicht vollständige, über Kultplätze und Menhire im Pfälzerwald enthält.

In der Pfalz sind noch ca. 50 Menhire nachweisbar die markantesten sind: „Der lange Stein von Mittelbrunn, „der lange Stein von Einselthurm, „der lange Stein von Freinsheim“, der lange Stein von Stahlberg“ und „der Hinkelstein von Otterberg“

Neben Menhiren finden sich im Landkreis von Kaiserslautern eine Reihe sogenannter „Hinkelsteine; dass sind große, unbehauene, etwa dreieckig anzusehende Monolithsteine. Einer der bekanntesten ist der im Volksmund als „Kriemhildstein“ bezeichnete ca. 2 Kilometer südlich von Schneckenhausen stehende Hinkelstein. Er steht an der Grenze des Otterberger Klosterwaldes nahe der alten Römerstrasse. Etwas weiter entfernt oberhalb des „Schallbrunnertales“am „Erlenbacher Rundweg“, findet sich ein weiterer Hinkelstein. Weitere Hinkelsteine stehen beim Bildschacherhof bei Landstuhl und in der Nähe von Bann. Auch in Frankenstein und Diemerstein finden wir einige. Beim Daubenbornerhof, in Rodenbach und Weilerbach werden wir ebenfalls fündig. Zu erwähnen ist auch der Hinkelstein oder „halbe Menhir“ im Stelzenberger Wald bei der Breitenau. Dieser Menhir muss in alter Zeit viel höher gewesen sein, „gekürzt“ wurde er wahrscheinlich von christianisierten Volksstämmen die durch das Gebiet zogen, die mit diesen „heiligen Steinen“ auch nicht anders umgingen wie mit den „heiligen Bäumen“, die sie fällten. Einige dieser Steine bedürfen der Hervorhebung, so der Monolith beim Bildschacherhof und beim Sportplatz von Bann. Hier dürfte es sich um Kultsteine aus vorkeltischer Zeit handeln. Sie waren meist mit einem Totenkult verbunden und fallen durch ihre spitzen Säulen auf.

Doch vor allem waren es die Kelten die in unserer Landschaft ihre „steinernen Spuren“ hinterließen. Das berühmte „Fürstengrab von Rodenbach“, sei hier nur nebenbei erwähnt.

Vor allem die Hochfläche der Sickinger Höhe ist eine reiche Fundgrube „steinerner Zeugen“ aus der Vergangenheit. Sie gehörte in römischer Zeit zur „Provincia Gallia Belgica. Ihre Bevölkerung gehörte dem keltischen Stamm der Mediomatriker an, dessen Bereich sich zwischen der Maas im Westen und dem Westrand des waldigen Pfälzer Berglandes im Osten mit den Flusstälern der Steinalb und der Lauter dehnte. Divodurum (Metz) war die zentrale Burg der Gottheit, des Druiden und des Stammeskönigs. Grabhügelgruppen künden unverkennbar von der keltischen Bevölkerung der vorchristlichen Zeit, so im südlichen Bogen um Landstuhl, mehrere Menhire an der alten gallorömischen Fernstrasse nach Kaiserslautern und auf dem dortigen Bännjerück. Diese alten Steine sind die letzten Zeuge einer bäuerlichen Siedlungslandschaft zur Römerzeit die allerdings ganz vom Keltentum getragen wurde und sie zerfällt mit dem Ende der Römerherrschaft anfangs des 5. nachchristlichen Jahrhunderts in den Stürmen der Völkerwanderung. Die Landschaft erhält seit dem 6.Jh. n-Chr. ein von den Alemannen von Westen her und ausschlaggebend von den Franken vom Norden und Osten her völlig, neues christlich-germanisch geprägtes Gesicht.

Aber auch „Steinzeugen“ aus jüngerer Zeitgeschichte begegnen wir auf Wanderungen und Spaziergängen durch den Pfälzerwald. So werden wir immer wieder auf „Grenzsteine“ stoßen. Also Steine mit denen man Grenzen setzte und Besitz und Eigentum anzeigte. Sie ersetzten die uralten Lochbäume die einst Grenzstellen markierten. Vor allem bei Wanderungen in den Wäldern um Johanniskreuz begegnen wir immer wieder diesen Zeugen aus alter Zeit. Diese Grenzsteine wurden zum Teil im 13. Jahrhundert errichtet.

So auch die „Kreuze von Johanniskreuz“ über ihre wahrscheinliche Entstehungsgeschichte berichtet Walter Eitelmann: „ Die tatsächliche Bedeutung dieses Kreuzes ist nicht sicher bekannt. Um die Erforschung von Ursprung und Geschichte des Johanniskreuzes hat sich der Heimatforscher Pfarrer Bilfinger, sehr bemüht. Seine Forschungsergebnisse hat er im Jahre 1904 in seinem Buch „Johanniskreuz, eine Pfälzerwaldgeschichte“ veröffentlicht. Er erkundete, dass es sich hier um einen Grenzstein in Kreuzform, ein Hoheitszeichen für Grenz-, Zoll- und Geleitrecht aus dem 13. Jahrhundert handeln muss. Im Jahre 1269 war König Richard, der englische Graf auf, dem deutschen Thron, nach Deutschland gekommen. Er hielt in Worms einen Reichstag und begab sich anschließend nach Kaiserslautern. Dort feierte er am 16. Juni in der alten Kaiserburg seine Hochzeit mit der jungen und schönen Gräfin Beatrix von Falkenstein.

Reichsschultheiß und Burggraf von Lautern war damals Ritter Reinhart von Hohenecken. Von ihm lieh sich Richard 1000 Mark Silber, um seinen Aufwand im Zusammenhang mit der fürstlichen Hochzeit bestreiten zu können. Er verlieh ihm dafür das Pfandrecht über die Stadt Lautern und verpfändete ihm auch die Reichskleinodien auf dem Trifels. Reinhart, der schon das wichtige Zoll- und Geleitrecht innehatte, stand damit auf dem Gipfel seiner Macht. Als äußeres sichtbares Zeichen seiner Macht und Rechte ließ er an der Grenze des Hoheneckenschen Zoll- und Geleitrechts, an den damals schon wichtigen Strassenknotenpunkt, wo sich uralte Wege kreuzten, ein Steinkreuz aufstellen, dessen Vierung sein erhaben herausgemeißeltes Wappen trug.

Doch der Ritter Johannes von Wilenstein, dem das angrenzende Gebiet als Reichsgut gehörte, gefiel es nicht, dass Reinhart sein Wappen hier so offensichtlich anbringen ließ. Er bekundete seine Hoheitsrechte den Hoheneckern gegenüber, noch im gleichen Jahr damit, dass er an dem Kreuz beiderseits neben und über dem Wappen des Hoheneckers auch sein Wappen dreimal vertieft einmeißeln ließ.“

Aber die Zeiten Reinharts waren bald zu Ende, als 1276 Lautern Reichstadt wurde. Vermutlich sorgten dann die Wilensteiner dafür, dass nunmehr dieses Kreuz nicht mehr nach Reinhart, sondern nach ihrem „Johann“ bezeichnet wurde. Diese Annahme wird bestärkt durch die Bezeichnung „Herr Johannes Chreutz“ in einer Grenzbeschreibung der Frankenweide vom Jahre 1533. Später wurde dann der Name Johanniskreuz auf die dort entstandene Siedlung und das umliegende Land übertragen.

So erzählen uns alte Steine ihre Geschichte. Eine weitere Art von gesetzten Steinen die wir im Pfälzerwald antreffen sind die sogenannten „Rittersteine“, diese haben nichts mit den mittelalterlichen Rittern gemein sondern wurden nach ihrem Begründer Karl Albrecht von Ritter benannt. Es war der Heimatforscher Daniel Häberle schlug Ritter vor, im Pfälzerwald Gedenksteine aufstellen zu lassen, um waldgeschichtlich oder heimatkundlich bedeutsame Stellen und Örtlichkeiten zu kennzeichnen. Ritter war von diesem Gedanken begeistert und verwirklichte in wenigen Jahren- etwa von 1910 bis 1914, als der Kriegsausbruch Einhalt gebot- diese Idee. Etwa 200 Steine dieser Art waren erstellt und beschriftet worden. In seiner Jahreshauptversammlung 1912 beschloss der Pfälzerwald Verein diesen Steinen die Bezeichnung „Rittersteine“ zu geben.

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Sonntag, 1. April 2012

Morgenwanderung

Als ich heute Morgen in den Wald ging überraschte mich die erste Blüte des Buschwindröschens. Auch die Schlehe entfaltet jetzt ihr weißes Kleid. Es ist nun eine wahre Freude durch die Wälder zu streifen die Frühlingsblüher zu bewundern und den Liedern der Vögel zu lauschen. Überall sprießt nun neues Leben. Von meiner Wanderung brachte ich einen Arm voll Weiden mit nach Hause damit ich einen schönen Osterkorb flechten kann. Die Frühlingsgöttin Ostara spürt man nun im ganzen Wald. Die Bächlein plätschern und die Quelllen singen, was braucht der Mensch mehr als solch wunderschöne Naturereignisse, wer diese nicht mehr bewundern kann lebt ein Schattendasein. Auch einige Kräuter habe ich mit nach Hause gebracht um mir einen kräftigen Frühjahrstrunk zu brauen. Im Frühling sollte der Mensch zu einem Vogel werden. Er soll den Frühling besingen und sich am Daseienden erfreuen.
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