Donnerstag, 21. März 2013

Kreislauf von Mensch und Universum

Oft spüre ich in diesen Tagen da ich den Wald manchmal überhaupt nicht verlassen möchte eine starke Verinnerlichung, verbunden mit dem Gefühl Teil dieser großartigen Natur zu sein. Der Mensch ist eine Kleinausgabe des großen kosmischen Spiels und jeder Wesensimpuls des Universums findet auch sein Widerspiel in uns. Wir müssen nur wahrnehmen lernen. Es ist der Kreislauf des natürlichen der in den Wäldern vorherrscht und der dem Leben einen Sinn gibt.
hukwa

Mittwoch, 20. März 2013

Aus den Tiefen der Wälder

Die größte Freude, die Wald und Feld uns bereiten, ist die Andeutung einer dunklen Beziehung zwischen Mensch und Wald. In den Wäldern sind wir nicht alleine, die Bäume nicken uns im Windes Rauschen zu, der Wildbach singt uns gemeinsam mit den Vögeln sein Lied. Es sind Momente wo sich in uns höhere Gedanken bilden, abseits der Welt von Konsum und Kommerz. Hier am Schoße der Natur finden wir dass was wir andernorts nicht finden können. Die zunehmende seelische Verarmung des Menschen der nur noch in einer abstrakten zivilisatorischen Welt lebt wird immer sichtbarer. Die Wälder sind ein Rückzugsgebiet, ein "Psychotop" für eine Welt die nicht erkennen will wie Krank sie ist.
hukwa

Dienstag, 19. März 2013

In den Wäldern angekommen.

Am Ufer des alten Waldweiher
wo der ewige Abend verweilt
dort wo die urdenklichen alten Bäume
ihren Geheimnisse den Feen preisgeben
war ich angekommen
ermüdet und in bleicher Glut
doch begeistert von der jungfräulichen Nacht
der weiße Mond
schien zärtlich
in das Geäst der Eichen
ich wusste
ich war
Angekommen.
hukwa

Sonntag, 17. März 2013

Waldsehnsucht

Des Dompfaffs rotes Kleid
im weißen Licht der Birke
Schwarzspecht ruft von weit
Unke ruht noch unterm Fels
bald friert auch sie nicht mehr
zwei Finken im alten Birnbaum
trunken vom Morgentau
tollen im Liebesspiele
in den Ästen umher
schon gewinnt die Sonne an Kräften
Waldpfade sich mir öffnen
nach den duftenden Waldblumen
werd ich bald wieder sehen
und den Frühlingstanz
der Elfen herbei sehnen.
hukwa

Donnerstag, 14. März 2013

Geflüster der Bäume

Sinnend träumend
winterliche Landschaft
Land der Träume
Unkennacht
was erzählen sich die Bäume
wer fragt
keiner gibt Antwort
ein kleiner Spalt
verborgen in der Dämmerung
dahinter
ein Geheimnis
Janussteine suche ich
mit silbernen Schneckenspuren
hier verweilend
lausche ich dem
Geflüster der Bäume.
hukwa

Dienstag, 12. März 2013

Vom Bader, Barbier und Chirurgen

Über die mittelalterliche Aufgabe des Bader Standes

Im Trippstadter Bürgerbuch finden wir in den Einträgen von 1666 und 1890 mehrmals die Berufsbezeichnungen Barbier, Bader und Chirurg. Es sind alte Berufsbezeichnungen aus dem Gesundheitswesen des Mittelalters. Der Bader war sozusagen der „Arzt des einfachen Mannes“. Die arme Bevölkerung die sich keinen Rat bei den klerikalen und studierten Ärzten leisten konnten suchten bei Krankheit den Bader, Barbier oder Chirurgen auf. Für seine Zeit war dieser Berufsstand hoch geachtet und wurde bis ins späte 19. Jahrhundert ausgeübt. Er umfasste das Badewesen, Körperpflege und Kosmetik, kleinere chirurgische Eingriffe sowie Teilgebiete der Zahn- und Augenheilkunde. Der Bader war oft gleichzeitig auch Barbier oder arbeitete mit einem solchen im Badehaus zusammen. Ebenso mit dem Chirurgen. Aus diesen Berufen entwickelte sich der Berufsstand der Wundärzte.
Obwohl hochgeachtet zählte der Bader zu den „unehrlichen Berufen“, die sich anfangs in keiner Zunft organisieren durften.
In manchen Regionen und Städten wurden sie jedoch später in die Zünfte aufgenommen, etwa in Augsburg und Würzburg 1373, in Hamburg 1375. So durchliefen Bader etwa in Wien, wo sich die Zunft der Bader bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, eine handwerkliche Lehre und bildeten einen Stand. Die Laufbahn Lehrling, Geselle, Meister war fest geregelt. Sie mussten eine dreijährige Wanderschaft machen und bei anderen Meistern lernen.
Für die Gemeinde Tippstadt, in der ja 3 Bader nachgewiesen sind, fand sich allerdings kein Hinweis bisher auf ein Badehaus obwohl es ein solches gegeben haben muss (zumindest ein kleines), sonst hätten die Bader ja ihren Beruf nicht ausüben können, es sei denn die Trippstadter Bader haben in Kaiserslautern gearbeitet, was wahrscheinlich nicht der Fall war.
Der Baderberuf ist uns allerdings in Urkunden und Schriftstücken aus Kaiserslautern erhalten.
So erfahren wir über eine alte Urkunde das im Jahre 1583 eine neue städtische Badestube erbaut wird. Durch eine Verordnung des Rates war der Bader gehalten, „an jedem Montag und Donnerstag Bäder bereit zu halten“. Der Aufgabenbereich des Baders erstreckte sich aber nicht nur hierauf, ihm war ferner aufgetragen „das Haar- und Nagel schneiden, Rasieren, die Behandlung äußerer Wunden,
und Schäden, sowie das Schröpfen und Aderlassen bei trinkfesten Personen“. Bei Ausbruch einer Pestseuche mussten die beiden städtischen Bader die Kranken besuchen und dafür sorgen, das Rauchwerk von Wacholder an den Brunnen gemacht, die Gassen gereinigt, das Vieh aus den ausgestorbenen Häusern geholt, der Mist vor den Häusern entfernt und das Ausgießen der Nachttöpfe auf die Gassen unterlassen wurde. Bei ärztlichen Leichenöffnungen (Sektionen) hatte der Bader mitzuwirken, und schließlich gehörte auch noch die Leichenschau zu seinen Amtsobliegenheiten.
Als im Jahre 1348/49 die vom Orient eingeschleppte Pest sich über ganz Europa ausbreitete, beschloss der Lauterer Rat die Errichtung eines Leprosen- oder Feldsiechenhauses, wie dies auch anderwärts bereits geschehen war. Das „Kodenhäusel“, wie das Feldsiechenhaus auch genannt wurde, stand vor dem Fackeltor an der Stelle, wo sich heute die Apostelkirche erhebt. Der Name „Feldsiechenhaus“ besagt schon, dass das Leprosenhaus im freien Felde abseits von bewohnten Gebäuden stand. Man wollte hierdurch vermeiden, dass eine Übertragung und Ausbreitung dieser Seuchenkrankheit auf die Bürger der Stadt erfolgte.
Nach der strengen Ordnung der Stadt von 1350 stand das „Kodenhäusel“ unter der Leitung eines Aufsehers, der Bader war. Zu seinen Pflichten gehörte neben der Heilbehandlung von Kranken deren Beköstigung, die er mittels einer Drehlade in die Krankenräume beförderte. Ferner musste er auch die Aufenthaltsräume säubern. Von Haus zu Haus gehend und auf dem Kirchhof hatte er die Almosen für die Kranken an Geld und Naturalien zu sammeln sowie die Aussätzigen zum Gottesdienst zu führen. Schließlich gehörte noch zu seinem Aufgabenkreis im Falle, dass ein Kranker verstarb, diesen zu beerdigen. Der Rat hatte für diesen gewiss nicht beneidenswerten Posten eines Baders im Feldsiechenhaus eine Jahresbesoldung von 6 Pfund Heller und 1 Paar Schuhe oder an deren Stelle 5 Schillinge Heller ausgesetzt. Von den gesammelten Almosen hatte der Bader auch einen Teil zu beanspruchen. Alle des Aussatzes verdächtigen Personen wurden damals zwangsweise in das Feldsiechenhaus geschafft.
Wenn die Erkrankten zum Gottesdienst auf den Kirchhof (für die wurde der Gottesdienst im Freien gehalten) über die Fackel- und Marktstraße gingen sowie auch auf dem Rückweg ins Feldsiechenhaus, musste dem Trupp eine Klapper vorausgehen, auf deren Zeichen hin alle Straßenpassanten eiligst die Flucht ergriffen, um ja nicht mit dem Transport in Berührung zu kommen.- Erst im 17. Jahrhundert kam das „Kottenhäusel“ außer Gebrauch, sein Name lebt noch heute im Namen des Kaiserslauterer Stadtteils Kotten weiter.
Bei den immer wieder auftretenden Pestepidemien, vor allem 1569, 1597 und 1611, behalf man sich nach wie vor mit der notdürftigen Quarantäne in Feldsiechenhäusern vor den Städten. Schon von der Lage des Friedhofs im Ort her bei auch sonst gänzlichem Fehlen jeglicher Hygiene war dennoch der weiteren Ausbreitung der Pestseuche überhaupt kein Einhalt zu bieten. Die Schilderungen über diese Seuche sind oft so fürchterlich, dass es schwer fällt sie wiederzugeben. Im Hintergrund des dreißigjährigen Krieges, des Durchzuges von Fremden muss man davon ausgehen das die Pest immer wieder ausbrach.
Doch schon vor dem verheerenden Kriege war die Lage mehr als entsetzlich: Allein aus den drei- bis vier erhalten gebliebenen Handschriften im 1661er Band der Lauterer Ratsprotokolle, mit den zuweilen verwirrten Schriftzügen lässt sich bei näherem Hinsehen die Angst und Panik erkennen die überall vorherrschte. Als im September 1611 die Pest wieder auftrat, hatten sich die Befallenen zunächst bloß „des offenen Marktes und der gemeinen Gassen zu enthalten“; dann wurde für junge Personen das Totengeleit verboten; Bader indessen wurden aufgefordert, bei den befallenen Personen „fleißig zu erscheinen“.
Schließlich wurden Leichenpredigten und und das Tote Geleite - völlig eingestellt und Tote blieben unbeerdigt. Im Februar 1612 sollen ganze Straßenzüge völlig unbewohnt gewesen sein. Schließlich hieß es 1625 aus Neustadt, die Pest habe ein Zehntel der Menschen übriggelassen, eine weitgehend zu verallgemeinernde Beobachtung: ganze Dörfer standen völlig leer, sie waren „ausgestorben.“
Seit den großen Pestepidemien der vergangenen Jahrzehnte grassierte eine permanente Pestangst in der ganzen Pfalz. Händler und Wirte, die beispielsweise 1666 von Kaiserslautern, kamen um in Wachenheim Wein einzukaufen, mussten dort ein Artest vorlegen, dass am Ort Ort ihrer Herkunft „gute Luft“, d.h. Keine Ansteckungsgefahr herrsche. Als in Lautern im Oktober jenes Jahres zwei Kinder starben, verstärkte sich die Angst, obgleich sich deren Krankheit als Röteln erwiesen hatte. Stärker wütete die Pest damals im südostpfälzischem Gebiet, besonders im Raum Germersheim, wo erneut ganze Ortschaften vollständig ausgestorben sein sollen. Als die in Kaiserslautern residierende Maria Eleonore von Brandenburg (1610 – 1675), Fürstin von Pfalz Simmern als Witwe von Pfalzgraf Ludwig Heinrich von Simmern, im Jahre 1668 Kaiserslautern verlassen wollte, um die Heilquellen von Wiesbaden aufzusuchen, tat sie das wohl in der Absicht, der drohenden Pestansteckung zu entgehen; der Kaiserslauterer Stadtrat, offenbar mit der Art und Weise der Herrschaftsausübung zufrieden, vermochte sie aber davon abzuhalten, nachdem er ihr dringend geraten hatte, „die Stadt doch in so gefährlichen Zeiten“ nicht zu verlassen, da sie offenbar allein durch ihre vertrauenerweckende Präsenz zu Ruhe und Ordnung beitragen konnte. Im Jahre 1671 ließ Maria von Pfalz – Simmern eine neue Hebamme in Kaiserslautern einstellen, nachdem sie ihren Hofbader ohnehin auch in den Dienst der städtischen Bürger gestellt hatte; desgleichen bemühte sie sich um Sauberkeit und Hygiene in der Stadt. Im folgenden Jahr war dann die Fürstin, offenbar zu einem Kuraufenthalt, dennoch verreist und hatte dabei ihren Hofbader mitgenommen. Da zu dieser Zeit gerade der alte Bader „Petri“ starb, musste man sich sofort nach einem Ersatz umsehen, was auch kurzfristig mit einem geeigneten Mann aus Haßloch gelang, der sich allerdings noch die „Kunst des Schröpfens“ aneignen musste.
hukwa

Lit. Hinweise:
Josef May: Das Gesundheitswesen im alten Lautern; Heimatjahrbuch KL. 1964
Werner Weidmann: Zur Geschichte der Ärzte und Apotheker aus der Pfalz und den umliegenden Gegenden: Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern. Bd.32/33
Albert Becker: Pfälzer Volkskunde; 1925, Frankfurt.
Julius Küchler: Chronik der Stadt Kaiserslautern;
Martin Dolch/Michael Münch: Urkundenbuch der Stadt Kaiserslautern. Otterbach 1994.


Die Besitztümer der Familie von Flersheim im ehemaligen Oberamt Lautern und der Umgebung Hans Wagner

Wenn man sich mit der Regionalgeschichte der Stadt Kaiserslautern beschäftigt, speziell mit alten Gebäuden und ehemaligen Adelssitzen wird man immer wieder auf die Adelsfamilie von Flersheim (Flörsheim) stoßen. Angehörige dieses Familiengeschlechts, das eigentlich ursprünglich im Wormsgau zu Hause war, jedoch zum Ende des Mittelalters Herrschafts- und Besitzrechte in unterschiedlichen Gebieten Südwest- und Westdeutschlands hatte, waren lange Zeit kurfürstliche Amtleute in der Lautern. Genannt seien hier nur Bechthold (gest. 1396), Friedrich der Ältere (gest.1489), Hans (gest.1575), Bechtolf (gest.1546) und wieder Friedrich (1575), dessen Wohnsitz in Neuhemsbach (b.Rockenhausen) war und der von hier aus den gesamten Familienbesitz (Fideikommiss) verwaltete.
Die Verbundenheit der Flersheimer mit der Stadt Lautern zeigt sich vor allem darin, dass sie vor der Reformation eine Vikariatspfründe gestiftet haben. Wegen diesem verdienst und anderen wurde ihnen die Ehre zuteil in der Stiftskirche begraben zu werden, eine Seitenlinie der Flersheimer führte lange Zeit den Beinamen „von Lautern“.
Im Mittelalter war es üblich, dass die adeligen Vasallen eines Fürsten nicht mit Geld, sondern mit lehensweise überlassenem Haus- und Landbesitz für ihre Dienste entschädigt wurden. So auch die Flersheimer, dadurch hatten sie außer ihren Verwaltungsfunktionen natürlich auch noch Wehraufgaben zu erfüllen.
Um zu erfahren woher die großen Verdienste der Flersheimer kamen, die sie sich erworben haben ist es nötig einmal einen Blick auf die Vita zumindest eines Familienangehörigen zu werfen und zwar auf Friedrich I von Flersheim.
Ritter Friedrich I von Flersheim war mehrere Jahrzehnte von ca. 1415 bis 1459 Dienstmann der Pfalzgrafen bei Rhein sowie des ungarisch deutschen Königs und späteren Kaisers Sigmund. Von 1415 bis 1417 begleitete er den Kurfürsten Ludwig III. beim Konzil von Konstanz, verschiedene Historiker gehen davon aus dass er bei der Verbrennung von Jan Hus beteiligt war. Nach eigener Aussage war er 1416 bei der Verlegung des gefangenen und abgesetzten Papstes Johannes XXIII. von Heidelberg nach Mannheim dabei. Im Auftrag König Sigmunds sollte er 1429 einen Ritterbund wie den des St. Jörgenschildes im Wasgau und am Oberrhein gründen helfen. Mindestens zwei mal (1421, 1428) kämpfte er gegen die Hussiten in Nordwestböhmen und in Mähren dabei geriet er zweimal in deren Gefangenschaft. 1428/29 war er Teil eines komplizierten Gefangenenaustausches zwischen mährischen Hussiten und König Sigmund. Er begleitete als Ritter den Pfalzgrafen Ludwig III., als dieser 1426/27 eine Pilgerreise nach Jerusalem unternahm, und machte sich 1428 in der Schlacht bei der Donaufestung Golubac (an der Grenze zu Rumänien vor dem „eisernen Tor“) gegen die Türken unter Sultan MuradII. Als Gefolgsmann und angeblicher Lebensretter König Sigmunds einen Namen. Als Ritter unterwegs war er auch mindestens viermal beim Deutschen Orden in Preußen, 1428 auch in Litauen und Russland (Nowgorod und Pskov), in Frankreich (Melun und Bulgneville) sowie verschiedentlich im Elsaß, darunter auch 1444 zweimal als pfälzischer Gesandter beim französischen Dauphin und König wegen der Armagnaken. Etwa drei Jahrzehnte war er pfälzischer Amtmann in Kaiserslautern. Friedrich hatte vier Söhne. Seine Stiefschwester Adelheid war verheiratet mit Friedrich Greifenclau zu Volraths, einem engen freund und Kameraden Friedrichs, der nach der Flersheimer Chronik, einer Handschrift mit Familiengeschichtlichen Aufzeichnungen, der Ahnherr aller späteren Greifenclauer wurde.
Friedrich hatte sich also sehr verdient um das Reich gemacht seine Nachfolger traten in seine Fußstapfen.

Die Besitzungen der Flersheimer lagen zum größten Teil in der Pfalz aber auch zum kleineren Teil im nordbadischen Kraichgau. Es waren dies:

Ellerstadt (Ortschaft mit Blutgerichtsbarkeit)
Grombach (Ortsherrschaft Kraichgau)
Laumersheim (ehemaliges Wasserschloss)
Mehlingen (ehemaliger Sickinger Hof)
Neuhemsbach (Ortsherrschaft)
Trippstadt (Burg Wilenstein, Mühle)
Trippstadt – Aschbacherhof (Herrenhaus Aschbacherhof, Aschbacherwald)
Kaiserslautern (Häuser, Grund und Boden)

In der zum Schutze des Reichslandes erbauten Burg in Lautern waren die Flersheimer Burgmänner und hatten – für die Zeiten der Gefahr – auch Wohnrechte innerhalb des Burgbezirks. Sie besaßen vor 1585 gleich vier Burgmannshäuser. Diese sind nachgewiesen in einem Lehensbrief von 1614. der erste Gebäudekomplex erstreckte sich vom Marstall bis an das Zwingenborner „Thorlein“, Garten und Scheune gehörten dazu. Ein zweites Haus hatten die Flersheimer von dem früheren Burgmann Peter Morschheim übernommen.
Dem Kurfürsten als Lehnsherren heimgefallen war im 15. Jh. ein Burghaus das die Edlen von Breidenborn (beim Daubenborner Hof/ Enkenbach) innegehabt hatten (zuletzt Georg von Breidenborn- nach einer weiteren Urkunde von 1698). Nach dem es anschließend dem Hans Adam Wald (1698: Hanßen von Ottenwals) lebenslang verliehen war, wurde es den Flersheimern übergeben. Auch noch ein viertes Haus hatten sie in Nutzung, und zwar dasjenige dass vordem dem Grafen Johann von Homburg gewesen war und das Kurpfalz dann gegen eine „Behausung“ in der Vorburg eingetauscht hatte. Zu den Häusern gehörten teilweise auch Gartengrundstücke. Ein Garten der an das Veldenzer Haus stieß, ist in den einschlägigen Urkunden besonders erwähnt.
Am 7. März 1583, wurde von Pfalzgraf Johann und Friedrich II von Flersheim ein Tausch- und Kaufabkommen unterzeichnet, nachdem der Flersheimer sämtlichen Haus- und Grundbesitz innerhalb der Burgmauern um den Betrag von siebentausend Gulden abtrat. Für die gleiche Summe erhielt er den sogenannten Werschweiler Hof „in der Stadt Lautern gelegen in der Steingassen, vorne auf die gemeine Landstraß stoßend“. Als Nachbarn hatte er nun gegen die Stadt zu: unten Andreas Zettelin und oben Jost Lang. Zwischen den Besitztümern der Bürger und des Adelsherrn war eine Allmendgasse, die man fahren und reiten konnte, heißt es in dem Dokument. Es dürfte sich hier um die heutige Kolbenstrasse handeln. Dann ist noch die Rede von der benachbarten Neugaß, wo gleich der Hofgarten begann. Mit diesem Weg könnte die heutige Ludwigsstrasse gemeint sein; denn bis dahin erstreckte sich das Anwesen des Werschweiler Hofes. Bereits im Jahre 1585 entstand hier der neue Burgmannensitz der Flersheimer im schönen Renaissancestil. Dieses Haus erbte später der Schwiegersohn des letzten Flersheimers, Casimir Kolb von Wartenberg, daher Kolbenhof.
Ich (der Verfasser) erinnere mich noch daran das man in den 1960er Jahren an dem Gebäude noch immer das recht gut erhaltene Wappen des Hauses Flersheim erkennen konnte. In Kaiserslautern hieß das Gebäude später „Flersheimerhof“ als auch „Kolbenhof“.

Grundbesitz zum Flersheimer Hof gehörig:
Aus dem Jahre 1677 liegt ein ziemlich ausführlicher Bericht über das Anwesen in der Steinstraße vor. Damals gehörte dieses allerdings schon dem Johann Casimir Kolb von Wartenberg (in zweiter Ehe verheiratet mit Judith von Flersheim). Die Aufnahme des Besitzes tätigten am 19. März 1677 der Stiftsschaffner Römer, die Ratsangehörigen Theobald Metzger und Johann Schuh, der Spitalverwalter Peter Braun und der Steinsetzer Isaac Magni. Es ist zunächst die Rede von der „Wohnbehausung“. Dazu gehörten Scheuer und Stallung, ein großer Garten hinter der Scheuer und ein Garten neben dem Haus sowie ein „klein Häuslein“ ebenfalls neben dem Haus. Ausserdem war noch eine kleine Scheuer vorhanden, die die Grundstücke von Hans Rüb und Rufolf Deidesheimer berührte.
Der große Garten erstreckte sich vorne von der Allmendgasse gegen das Schloss zu bis an Junker Kolbs erkauften Garten. Auf der anderen Seite war ein weiterer Garten, der dem Junker Kolb von Wartenberg von „unserer gnädigsten Fürstin und Frau“, nämlich von der Pfalzgräfin Maria Eleonore (von Simmern), die damals das Fürstentum Lautern innehatte, als Lehen übergeben worden war. Dieses Grundstück bewirtschaftete zuvor Philipp von Gemingen. Pfalzgraf Friedrich hatte es Hans von Flersheim als Lehen übergeben. Pfalzgräfin Maria Eleonore, deren Statthalter Johann Casimir Kolb von Wartenberg war, hatte das Lehen demnach nur bestätigt. Zwischen dem herrschaftlichen und dem erkauften Garten verlief ebenfalls eine Allmendgasse (Gemeindegasse), die zu einem Steg über den Stadtgraben hin zur Stadtmauer führte.
Zu dem Werschweiler Hof gehörte ein beachtlicher Feld- und Wiesenbesitz. Er wurde durch Käufe noch erweitert. Die Flersheimer besaßen 1677 in der Gemarkung Kaiserslautern über 80 Morgen Ackerland. Die Einzelgrundstücke lagen am Gersweiler Weg (Flersheimer Gering), am Enkenbacher Weg, am Enkenbacher Pfad, am Hertelsborn, am Wartenberger Weg, am Wartenberger Pfad, in den Guldenäckern, am Rodenberg, bei der lehmengrube, am Morlauterer Weg (am Burggraben), in den Kappesgärten am Morlauterer Weg und vor der Burgpforte. Wir sehen, schon damals war die Zersplitterung des Grundbesitzes weit vor geschritten und nicht einmal dem höchsten Beamten in Lautern war es möglich, diesen zu arrondieren.

Alte Rechte außerhalb der Stadt Lautern:
Als Burgmänner, also Amtleute standen den Flersheimern schon in mittelalterlicher Zeit zu:
1 Achtel der Besthäupter im „Reich“ (in Weilerbach, Steinwenden, Ramstein); der Forsthub zu Weilerbach; der Futterhafer im Kirchspiel zu Weilerbach; 5 Pfund Heller Geld und ein Pfuhl, genannt Ellerpfuhl (Weiher); nochmals 2 ½ Pfund Heller Geldes zu Weilerbach, fallend auf St. Remigius; 7 ½ Pfund Heller zu Steinwenden, dazu Fischerei, Jägerei und Holzhauen; 8 Pfund Heller alle Jahre im Kübelberger Gericht, dazu die selben Rechte in Steinwenden/2 1/2 Pfund Heller zu Ramstein, auf „Remigi“ Zins fallend.
Unter „Besthaupt“ versteht man die Abgabe aus dem Nachlaß eines Grundhörigen an den Grundherrn. Dieser Begriff deckt sich in etwa mit der heutigen Erbschaftssteuer.
Abgeliefert werden musste, ein Stück Rindvieh und zwar das „beste Haupt“ im Stalle. Diese Abgabe stand den Flersheimern im „Reich“ zu. d. h. In einem Teil des ehemaligen Reichslandes in Lautern. Ein Gebiet an das heute noch der „Reichswald“ erinnert.
Die „Hub“, wie sie den Flersheimern in Weilerbach und Lautern zur Nutzung übergeben worden war, war eigentlich ein Altdeutsches Ackermaß (huoba) von 20 bis 50 Morgen, eine Ackernahrung, d. h. Soviel Land, wie für eine Familie nötig war und man mit einem Gespann bearbeiten konnte. Also auch in Weilerbach hatten die Flersheimer beachtlichen Grundbesitz.

Die Flersheimer Hub in der Herrschaft Wilenstein:
Burg und Herrschaft Wilenstein in Trippstadt waren im 14. Jahrhundert halbiert. Lehensträger (von Leiningen) waren die Falkensteiner und die Flersheimer. Das Land, das zur Burg gehörte, war unterschieden in die Wyrichshub und die Flersheimer Hub. „Wyrichshub“ hieß die eine, weil sie Wyrich von Daun durch die Heirat mit Irmingard von Falkenstein geerbt hatte. Der Bezirk der Flersheimer Hub umfasste neben der hinteren Burg Wilenstein die Hälfte des Dorfes Trippstadt, den Aschbacherhof, den Aschbacherwald und die Flörsheimer Mühle. Im Dorf Trippstadt selbst verlief die Grenze zwischen beiden Huben entlang der alten Landstraße nach Lautern. Die Flersheimer besaßen den größten Teil des Ortes auf der Westseite (n.M. Frey). Sie unterhielten einen eigenen Hubschultheißen, was wiederum auf die Größe des Grundbesitzes schließen lässt.
Nach dem Tode Hans Philipps von Flersheim erbte die Tochter Esther, die Gemahlin des Johann Conrad Blarer v. Geiersberg den Teil der Hub, in dem das Dorf Trippstadt lag. Den Hof Aschbach, der von der Herrschaft Wilenstein abgetrennt wurde, erbte die Tochter Judith, die früh verstorbene Frau des Johann Casimir Kolb v. Wartenberg I. So kam dieser teil des Flersheimer Besitzes später zur Grafschaft Wartenberg, schließlich noch in die Konkursmasse Wartenberg und durch Kauf an den Grafen von Sickingen. Esther von Geiersberg vermachte die Herrschaft Wilenstein an Johann Philipp v. Virmund, den Sohn ihrer Schwester Elisabeth.


Der Besitz der Flersheimer in Neuhemsbach und der weiteren Umgebung
Der Besitzstand der Flersheimer ist im Neuhemsbacher Lagerbuch von 1571 festgehalten (St. A. Speyer, Sayn Wittgenstein Nr. 22,2) sowie in einem Zinsbuch aus dem Jahre 1626 (St. A. Speyer, Sayn Wittgenstein Nr. 5h). Danach gehörten zu dieser Herrschaft: Haus und Schloss Neuhemsbach mit seinem ganzen Bezirk. Dazu gehört auch die hohe Obrigkeit, zu richten über Hals und Bein und alle ungerechten Leute. In Münchweiler und Gonbach von den Grafen zu Leiningen das sogenannte
„Westerburgische Lehen“. Dazu alle Obrigkeit und Gerechtigkeit zu jagen und hagen, Gebot und Verbot, zu richten über Hals und Bein. In Baudtweiler haben die Flersheimer gemeinsam mit den Kolben von Wartenberg die Obrigkeit, doch sind die ersteren oberste Gerichtsherren. In Sippersfeld ist die Herrschaft ebenfalls geteilt und zwar mit den Grafen von Nassau. Die hohe Gerichtsbarkeit haben die Nassauer allein. Die Herren von Neuhemsbach erheben den Zehnten zu Imsbach und Lohnsfeld. Alsenbrück, der Wäschbacherhof und der Bocksrückwald gehören nach Neuhemsbach.
In Wartenberg haben die Flersheimer keine Herrschaftsrechte aber einen beachtlichen Besitz an Hofstätten, Felder, Wiesen und Wäldern. Die Wartenberger Mühle, die Michel Krauß erbaut hat ist Eigentum der Flersheimer. Besitzrechte bestehen noch in Alsenborn am Hubhof, das Kloster Enkenbach bezahlt Abgaben für ein Gut in Baudtweiler. Nach einem Vertrag von 1556 hat
Mehlingen Weiderecht in Baudtweiler für einen Malter Hafer jährlich. In dem Lehensbuch des Landgrafen Hasso sind auch die Streitigkeiten des Gotfried von Randeck und Friedrich von Flersheim festgehalten. Es geht unter anderem hauptsächlich um die Rechte in Münchweiler. Außerdem fordert er „Ychenbach den Wagck“ (= Woog) und einen Teil am gericht zu „Ychenbach“. Gemeint ist die „Eichenbach“ am Neuhemsbacher Bahnhof. Sie wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt.

hukwa




Lit. Hinweise:

Otto Walz: Die Flersheimer Chronik. Leibzig 1874.
Walther Möller: Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter im Mittelalter. Selbstverlag; Darmstadt 1950.
Heinz Loch: der Aschbacher Wald im Wilensteiner Land. Heimatjahrbuch KL.
Daniel Häberle: Alte Straßen und Wege in der Pfalz; Pfälzerwaldverein, Wanderbuch 1931.
Wilhelm Höfli: Aus der Geschichte des Karlstals; Mitt. A. Kltrn. 1958, Nr. 6.
Lehmann Joh. Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser ...der Byr. Pfalz.
Rudolf Bechberger: Die Herrschaft der Randecker und Flersheimer: H. Jahrbuch-KL- 1993

„Sag ich's euch geliebte Bäume – der Baum in der Trippstadter Landschaft“

Zur neuen Sonderausstellung ab Mai 2013

Die Sonderausstellung „Sag ich's euch geliebte Bäume – der Baum in der Trippstadter Landschaft“, soll unter anderem darauf aufmerksam machen, dass Bäume eben doch mehr als nur eine Ansammlung von Hölzern sind. Ja, dass Bäume und der Wald insgesamt, ein Gleichnis sein können, für das Zusammen-leben der Menschen. Frederico Hindermann schrieb dazu:
...der Wald ist deshalb eine Gemeinschaft, vor der wir Ehrfurcht empfinden, weil darin Jungwuchs und Altholz und Überständer beisammen wohnen, so wie in der rechten Ordnung der Menschen Kinder und Greise einander die Hand reichen sollten. Liebend schauen wir die Bäume an. In all dem Wechsel und Austausch schenken sie uns Bewahrung; sie sind ein Sinn; ein Vorbild in unserer immer wieder verzweifelnden, immer wieder neu belebten Hoffnung auf ewige Dauer“.

Aber Bäume sind auch Mahner in unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft. Sie stehen außerhalb unserer Alltagshektik und wollen uns mitteilen, dass wir auch mal einhalten und das Schöpfungswerk der Natur wieder bewusster betrachten sollten. Sie können uns Kraft und Hoffnung geben, die Zukunft zu meistern und das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, denn aus fast keinem Wesen der Natur strahlt so viel Nachhaltigkeit wie aus unserem Freund dem Baum. Schließen wir uns daher ruhig den Worten Hermann Hesses an, der so wunderschön schrieb:
Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit. Sie predigen nicht Lehre und Rezepte, sie predigen, um das einzelne unbekümmert, das Urgesetz des Lebens.“

Da Wald und Bäume heute unter der Unvernunft der Menschen leiden müssen, brauchen sie mehr denn je Freunde und Kurt Tuchholsky fragte einst zu recht:
ein alter Baum ist ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollen dahingehen, sie, die nicht von heute auf Morgen nachwachsen? Die man nicht „nachliefern“ kann?“

Solche alte Baumgestalten lassen für uns Geschichte lebendig, Gegenwart wichtig, und Zukunft lebenswert erscheinen. Sie können Freunde des Menschen werden, uns viel sagen. Uns vor allem die Natur und die Schöpfung nahe bringen.
Dazu schrieb Jacques Brosse:
Von Anfang an war das Schicksal der Menschen durch ein so enges und starkes Band mit dem der Bäume verknüpft, dass man sich fragen muss, wie es einer Menschheit ergehen wird, die dieses Band brutal zerrissen hat.
Wir täten gut daran, wenn wir überleben wollen, das wiederherzustellen, was wir zerstört haben: eine Weltordnung, in der Mensch und Natur eine harmonisch Ein-heit bilden“.
Nicht vergessen möchte ich den Vers aus einem Gedicht von Erich Kästner der viel über die heilende Wirkung der Bäume aussagt:
Die Seele wird vom Pflastertreten krumm
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
Und tauscht bei Ihnen seine Seele um
Die Wälder schweigen doch sie sind nicht stumm
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden!

Die Ausstellung will auch dazu beitragen, eine uralte Beziehung wieder aufzu-frischen, die Beziehung zwischen Mensch und Baum.

Laubsänger

Kleiner als ein Kastanienblatt
Untersuchst du neugierig
Was die Laubwelt dir zu bieten hat
Hüpfst von Ast zu Ast
Dein Zwitschern ist reine Daseinslust
Wie schön das es dich Laubsänger gibt
Der mich bei meinen Waldgängen
mit Liedern beglückt.
hukwa

Sonntag, 10. März 2013

Frühlingsholunder

Bald stehen die Bäume nicht mehr dunkel und kahl
die Vögel stimmen dann ihr Frühlingslied an
wie durch Zeichen und Wunder
blüht dann auch wieder
mein Freund
der schwarze Holunder
O Wunder wirkender alter Strauch
wie Sinne ich dir gerne nach
Sagenbaum vergangener Tage
voller Freuden stehst du da
der Ewigkeit so nah.
hukwa

Freitag, 8. März 2013

Die Schriftzeichen der Natur

Man muss einen Krähenblick besitzen um die Signatur der Natur zu erkennen. Es sind die Geheimnisse die man sich in Jahrzehnte langen Waldläufertums angeeignet hat. Die Schrift zu lesen die eine Schnecke auf dem Sandstein hinterlässt. Im Vogelflug einen Sinn erkennen. In der borkigen Rinde der Eiche den Weg des Hirschkäfers zu verfolgen. Daseinsfreude zu empfinden wenn man am Feldrain den alten Birnbaum antrifft. Zu spüren das er ein Wesen ist dass eine Seele besitzt. Das ist es was ich die Signatur der Natur schauen nenne.

Donnerstag, 7. März 2013

Was ist der Frühling doch so schön

Ach könnt ich wieder mit den Elfen tanzen
durch grüngoldene Räume schweifen
Mit Merlin durch die Wälder ziehen
und mit den wilden Gänsen reisen
will wieder unter Eichen schlafen
und mit den Zwergen nach Erzen graben
es singt der Wildbach sanft sein Lied
ich lausche und erstaune
was ist der Frühling doch so schön
er schenkt mir die Kraft des inneren Sehens.
hukwa

Mittwoch, 6. März 2013

Ich stehe wie verzaubert da

Der Wald lädt ein großzügig zu sein
gehn wir hinein und lassen
unseren Krämergeist daheim
gehoben wie die Baumeswipfeln
getragen von des Vogels Lied
schlägt in uns ein Klang
ein kräftiger Gesang
wild und frei durch den Wald zu gehen
was kann noch schöner sein
mitten durch der Wälder Pracht
durch stilles unberührtes Land
stehn Baum und Strauch so ruhig da
voll Frieden dem Wesen der Ewigkeit so nah
o grenzenloser großer Raum
ich stehe wie verzaubert da.
hukwa

Was willst du mehr von diesem Tag

Der schwere Atem der Wälder
verliert sich nun langsam
in den lauen Märzwinden
ein leichter Schlag der Drossel
ruft die Erinnerungen
an Vergangenes wach
in der Stille der Wälder
findest du
nach dem du so lange schon suchst
ein überhängender Baum
auf schmalen Waldpfad
darauf ein spielendes Eichhörnchen
was willst du mehr von diesem Tag.
hukwa

Sonntag, 3. März 2013

Erwartung

Es spricht so sacht
der Märzwind in der Mitternacht
erzählt vom Lenz der bald erwacht
die erste Amselstrophe
wird bald in den Morgen aufsteigen
bringt mir die Gewissheit
Frühling langsam erwacht
noch schlagen Vögel leise
noch schweigt des Dompfaffs Weise
in meiner Seele erwacht ein Sehnen
Ich will endlich wieder den Frühling erleben.
hukwa

Samstag, 2. März 2013

Wilensteiner Friedhof

Das Stundenglas der Zeit rinnt weiter
Gras wuchert an den Grabesrändern
Deckt längst vermoderte Gebeine zu
Kaum noch erkennnbar die Schrift
Die von den Dahingegangenen spricht
Die Steine schweigen in Grabesruh
Der letzte Platz ist knapp bemessen
Man trug hier Stein um Stein heran
Die unter ihnen liegen
Sind längst vergessen
Hier herrscht kein Lärm
Nur tiefes Schweigen und Grabesruh
Die Erdentage ziehen langsam hin
Wer hier verweilt
Erkennt den Sinn der Zeit.
hukwa