Von Hans Wagner
Mir ist keine Urkunde bekannt die
erwähnt dass Barbarossa am Jagdhausweiher tatsächlich ein Jagdhaus
besessen hat, doch ist der Begriff seit Jahrhunderten im Volksmund
und in Flurnamen so deutlich, dass man davon ausgehen muss dass es
dieses Jagdhaus tatsächlich gab.
Flurnamen direkt beim Jagdhausweiher
sind so unter anderen Jagdhausertal und Jagdhauserkopf. Das Jagdhaus
des Kaisers soll nahe dem Rammbrunnen gestanden haben. Velmann
schriebt im Jahre 1600 in seiner „Beforchung“: „ist ein
liegender Fels bei der krummen Buche, oberhalb, da des Kaisers
Jagdhaus gelegen“.
Im Jahre 1906 schreibt D. Häberle: „
Diese Velmannsche veranlasste mich diese Gegend genauer zu
erforschen. Hierbei ergab sich folgendes… Jagdhäusel,
Jagdhauserweiher, Jagdhauserkopf und Rombacher Tal sind heute noch
gebräuchliche Namen…Die von Velmann erwähnte Stelle war nun
leicht zu ermitteln, da das Tal unterhalb des Weihers wieder auf das
Aschbacher Tal ausmündet. Beim Einbiegen stößt man gleich auf eine
üppige Waldwiese, die durch einen nahen Quell bewässert wird….Der
am oberen ende stehende Grenzstein Nr. 457 des Reichswaldes aus dem
Jahre 1763 mit dem Pfälzischen und Hohenecker Wappen neben einem
hervortretenden Fels kündet uns die von Velmann erwähnte Stelle…Auf
der jetzigen Waldwiese, im Besitz von Frau Schwarz, ist also das
Jagdhaus zu suchen, der benachbarte Berg und Weiher nannten sich nach
ihm. Zu Velmanns Zeiten war bereits jede Spur verschwunden, da er im
Rombacher Tal nur einen Weiher mit Brunnen erwähnt; ein Wildhag
schloss damals das Ganze ab. Aufwärts führte das Heiligentälchen
zu einer Rodung auf dem Heiligenfeld, das den Rittern von Hohenecken
gehörte. Die Waldabteilung „Altenfeld“scheint noch eine
Erinnerung daran zu bewahren. Dorf Dansenberg bestand damals noch
nicht, wohl aber der Berg mit diesem Namen, Velmann schildert ihn als
einen prächtigen Buchenwald mit viel Rot- und Schwarzwild….Fragt
man sich nun um welche Zeit das Jagdhaus in der Rombach gestanden
haben mag,, so kann nur das 12. oder 13. Jh. In Betracht kommen, als
die Hohenstaufen in ihrer Pfalz zu Lautern Hof hielten und in den
umliegenden Wäldern dem edlen Waidwerk nachgingen. Das Andenken an
diese Glanzzeit war im Gedächtnis des Volkes frisch geblieben; nach
400 Jahren konnte Velmann, von seinen Begleitern noch die Stelle
gezeigt werden, wo der Kaiser beim frischen Quell an sonniger
Bergeshalde zu rasten pflegte…“
1401 ging der Jagdhausweiher mit dem
Dorfe Espensteig als Lehen an den Ritter Reinard von Hohenecken. In
der Lehensurkunde Beymonds von Hohenecken kommt 1404 noch der dort
gelegene Hesselberg hinzu. Das ganze scheint die Mark des Dörfchens
Espensteig gebildet zu haben, ehe es aus dem Verband des Reichswaldes
abgetrennt und den Hoheneckern verliehen wurde.
Erst im Jahre 1567 hören wir wieder
etwas vom Jagdhausweiher. Damals wurde er „fischerem von Hoheneck“
geschenkt, dem Bewohner Fischer wohl zur Gebührenfreien Nutzung
überlassen. Der Jagdhausweiher lag seit der Niederbrennung
Espensteigs um das Jahr 1665 ungenutzt. Der nächste Beständer war
dann der Kaiserslauterer Bürger Henrich Dedreux. Schließlich bewarb
sich im Jahre 1749 der in Kaiserslautern wohnende Zollbeamte
Schuhmacher um die Verleihung des Weihers als Temporalbestand, dam
man hier, wie er schrieb, selten einen Fisch zu kaufen bekomme. Er
erhielt den Weiher zu 15. Gulden jährlicher Pacht verliehen, hatte
aber keine große Freude an seinem Besitz. Bereits im Jahre 1752
schrieb er an den Kurfürsten, dass durch den häufigen Ablauf des
Wassers ein Loch in den Damm gerissen sei. Dadurch sei ihm für 80
Gulden Schaden entstanden. Die Wiederherstellung des Dammes habe
allein 15 Gulden 30 Kreuzer gekostet.
Im Jahre 1773 kauft Freiherr von
Hautzenberg den Jagdhausweiher, dieser wohnte in Kaiserslautern besaß
aber auf der Espensteig und in Dansenberg ein Hofgut. Zur Aufsicht
siedelte er ab 1764 den vorher in Lichtenbruch (Vogelweh) wohnenden
Tagelöhner Peter Kennel hier an.
Im Jahre 1781 erwarb Freiherr von Hacke
das Gut Espensteig von Hautzenberg und mit ihm auch den
Jagdhausweiher. Wahrscheinlich kaufte auch Hacke das Gut in
Dansenberg, dafür gibt es zwar keine Urkunde doch eine Notiz die
besagt: „Hacke habe einen Hof neu gekauft ohne aber einen Ort genau
zu erwähnen“. Im Jahre 1848 wohnt dort der Köhler Bernhard
Steiner.
hukwa
Quellenangaben:
Ernst Christmann: Wo und Wann entstand
Dansenberg
K. P. Westrich: Das Rätsel um die
Entstehung Dansenbergs ist gelöst
H. Friedel: Hohenecken – Geschlecht,
Burg, Dorf
D. Häberle: Das Reichsland bei
Kaiserslautern