Montag, 12. Juni 2023

Wald - Leserbrief

 Wohlleben kommt der ökologischen Realität recht nahe. Seine Waldphilosophie kann man als tiefenökologisch bezeichnen. Der Wert des Waldes liegt vor allem darin, das Leben aller Naturbereiche in vielfältigen Formen zu ermöglichen und darüber hinaus eine Existenzgrundlage für die anderen, mit ihm verwobenen Lebensbereiche, zu bieten. Wir müssen uns endlich von unzeitgemäßen Forderungen an den Wald verabschieden und ihn tatsächlich für einige Zeit „in Ruhe lassen“. Der Wald der Zukunft wird weder reiner Holzlieferant, noch Freizeitpark noch Wildpark für Jäger sein. Wir können gut ohne Jagd leben aber nicht ohne Bäume, das ist ein ökologischer Fakt. Das Gesamtbild Wald ist eben mehr als die Summe seiner Teile. Doch das „kurieren“ einzelner Symptome, wird dem Wald wenig helfen solange wir nicht die Umweltprobleme in den Griff bekommen. Wenn wir den Wald also für einige Zeit „in Ruhe lassen“ müssen wir uns trotzdem weiter um ihn sorgen und vor allem die Probleme des Kraftfahrzeugsverkehrs und der industriellen Emissionen in den Griff bekommen. Sonst bleibt alles eben ein „Waldmärchen“. 

©hukwa