Donnerstag, 28. Dezember 2023
Donnerstag, 21. Dezember 2023
Sonntag, 17. Dezember 2023
Wintermondlicht
Freitag, 24. November 2023
Novembermächte
Donnerstag, 2. November 2023
Samstag, 28. Oktober 2023
Freitag, 27. Oktober 2023
Dienstag, 24. Oktober 2023
Herbstbesinnung
Montag, 23. Oktober 2023
Die Sehnsucht bleibt
Sonntag, 22. Oktober 2023
Mittwoch, 18. Oktober 2023
Baumschatten
Dienstag, 10. Oktober 2023
Montag, 9. Oktober 2023
Bachkiesel
Donnerstag, 5. Oktober 2023
Herbstsonne
Mittwoch, 4. Oktober 2023
Hornissentanz
Montag, 2. Oktober 2023
Herbstaster
Sonntag, 1. Oktober 2023
Sonntag, 10. September 2023
Freitag, 1. September 2023
Spiegelbild
Donnerstag, 31. August 2023
Dienstag, 29. August 2023
Montag, 28. August 2023
Wassersturz
Samstag, 26. August 2023
Spätsommer Abend
Freitag, 7. Juli 2023
Vollmondlicht
Donnerstag, 6. Juli 2023
Seelenflug
Mittwoch, 5. Juli 2023
Dienstag, 4. Juli 2023
Montag, 3. Juli 2023
Sonntag, 2. Juli 2023
Samstag, 1. Juli 2023
Freitag, 30. Juni 2023
Donnerstag, 29. Juni 2023
Mittsommer Stimmung
Mittwoch, 28. Juni 2023
Dienstag, 27. Juni 2023
Wolkenschatten
Montag, 26. Juni 2023
Sonntag, 25. Juni 2023
Samstag, 24. Juni 2023
Freitag, 23. Juni 2023
Donnerstag, 22. Juni 2023
Mittwoch, 21. Juni 2023
Schlehendickicht
SommerGewitter
Dienstag, 20. Juni 2023
Regenblüten
Früher Morgen
Ohne Gnade
Montag, 19. Juni 2023
Sonntag, 18. Juni 2023
Samstag, 17. Juni 2023
Hornissenhochzeit
Sommergeist
Freitag, 16. Juni 2023
Donnerstag, 15. Juni 2023
Mittwoch, 14. Juni 2023
Dienstag, 13. Juni 2023
Montag, 12. Juni 2023
Wald - Leserbrief
Wohlleben kommt der ökologischen Realität recht nahe. Seine Waldphilosophie kann man als tiefenökologisch bezeichnen. Der Wert des Waldes liegt vor allem darin, das Leben aller Naturbereiche in vielfältigen Formen zu ermöglichen und darüber hinaus eine Existenzgrundlage für die anderen, mit ihm verwobenen Lebensbereiche, zu bieten. Wir müssen uns endlich von unzeitgemäßen Forderungen an den Wald verabschieden und ihn tatsächlich für einige Zeit „in Ruhe lassen“. Der Wald der Zukunft wird weder reiner Holzlieferant, noch Freizeitpark noch Wildpark für Jäger sein. Wir können gut ohne Jagd leben aber nicht ohne Bäume, das ist ein ökologischer Fakt. Das Gesamtbild Wald ist eben mehr als die Summe seiner Teile. Doch das „kurieren“ einzelner Symptome, wird dem Wald wenig helfen solange wir nicht die Umweltprobleme in den Griff bekommen. Wenn wir den Wald also für einige Zeit „in Ruhe lassen“ müssen wir uns trotzdem weiter um ihn sorgen und vor allem die Probleme des Kraftfahrzeugsverkehrs und der industriellen Emissionen in den Griff bekommen. Sonst bleibt alles eben ein „Waldmärchen“.
©hukwa
Wolf - Leserbrief
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen Wolf „anfüttert“. Das „Wolfsproblem“ ist weitaus vielschichtiger. Der Prozess der Änderung unseres Verhältnisses zum Wolf ist langwierig und kompliziert. Obwohl sich das Wolfsbild in den letzten Jahren geändert hat, kommt es immer wieder zu „Hetzjagden“ in den Medien. Schuld daran tragen jene Lobbyisten verschiedener Institutionen die ein Interesse daran haben, Entsetzen zu schüren und Waldspaziergängern Angst einzujagen. Kampfhunde, die Kinder und Erwachsene angreifen stellen eine weitaus größere Gefahr dar als der Wolf. Wolfsangriffe auf Menschen sind in Deutschland bisher nicht bekannt. Der Wolf (auch der Luchs) sind ein gemeinsames Erbe der Natur und haben somit ein Aufenthaltsrecht im Pfälzerwald. Langsam wächst die Akzeptanz für ein Lebensrecht dieser Tiere in unseren Wäldern. Die Migration des Wolfes hält uns allen einen ökologischen Spiegel vor Augen, nämlich den Verlust von Natur und somit von biologischer Vielfalt. Das Verhältnis von Wolf und Mensch steht auf einem recht labilen Fundament. So fürchten beratungsressistente Jäger um ihr überflüssig werden in Waid- und Jagdlandschaft und sehen im Wolf einen Konkurrenten, Schafzüchter fürchten um ihre Tiere. Ein Problem für das allerdings Lösungen vorhanden sind. Gewiß, der Wolf fügt Forst- und Landwirtschaft immer mal wieder kleinere Schäden zu, doch sind die Verluste so gering, dass sie diese Wirtschaftszweige nicht zum Niedergang verurteilen. Ökologisch betrachtet ist der Wolf in der Natur kein überflüssiges Wesen, sondern ein notwendiges Element.
©hukwa
Gartenmorgen
Sonntag, 11. Juni 2023
Samstag, 10. Juni 2023
Sternblüten
Dienstag, 6. Juni 2023
Montag, 5. Juni 2023
Danklied
Donnerstag, 11. Mai 2023
Das Erzbergwerk der Gienanths auf Erzhütten - Wiesenthalerhof
Im Mai 1725 begann der Trippstadter Hüttenbesitzer Freiherr von Hacke mit dem planmäßigen Abbau von Eisenerz im Reichswald bei Kaiserslautern.
Am 5. Januar 1771 schloss der Sohn des Bergwerkgründers, Freiherr Theodor von Hacke mit Johann Jacob von Gienanth aus Hochstein einen Pachtvertrag über das Trippstadter Eisenwerk ab, zu dem auch das Erzbergwerk Reichswald gehörte. Der Vertrag hatte eine Laufzeit von zunächst zwölf Jahren. Darin wurde Gienanth das Recht eingeräumt, Arbeiter nach seinem Gutdünken einzustellen oder zu entlassen und Streitigkeiten unter den Arbeitern zu schlichten.
Den Bergarbeitern wurden an Rechten zugestanden: Fronfreiheit, Freiheit von Kriegslasten, freier Zu- und Wegzug, Nutzung von Gärten und dergleichen mehr.
Seit dem Mittelalter wurde den Berg- und Hüttenarbeitern in den Bergordnungen ein Sonderstatus, die „Berg- und Hüttenfreiheit“ garantiert. Die kurpfälzische Bergordnung (1781) und die Bergordnung für das Herzogtum Pfalz–Zweibrücken (1743, 1782, 1790) regelten die Belange der fremden, d.h. nicht ortsansässigen Arbeiter. Sie hatten das Recht auf eine Wohnung auf dem Werksgelände, bestehend aus einer Küche, einer Stube und einer Kammer, einem Stall für eine Kuh sowie ein Stück Garten und Wiese. Sie genossen wie oben erwähnt freien Zu- und Abzug, die Befreiung von Fron, Dienst und Schatzung, die Freiheit Güter zu kaufen, die Erlaubnis beim Berg- und Hüttenwerk gegen die Einrichtung eines Rauchhuhnes (3 Batzen) Häuser zu bauen, den Weidegenuss auf der Gemeindeweide für ihr Vieh und das Recht auf Holzeinschlag für den privaten Gebrauch.
Für die leibeigenen Untertanen galt die Hüttenfreiheit allerdings nur in eingeschränkter Form. So wurden diese nicht von den Fronabgaben befreit und da sie ja Leibeigene waren, am freien Abzug gehindert. Weil ein ununterbrochener Grubenbetrieb gewährleistet sein musste, entfielen die Handdienste für die Herrschaft und die Einberufung zum Militärdienst.
Mit Beginn des Abbaus von Erz im Reichswald entstand die älteste Stadtrandsiedlung von Kaiserslautern, Erzhütten–Wiesenthalerhof, die also letztendlich eine Gründung von Hacke war. Hacke erlaubte seinen Grubenarbeitern sich Lehmhütten zu bauen. Unter Gienanth wurde die Siedlung immer größer.
Wenn wir heute Erzhütten besuchen erkennen wir rechts und links der Straße, zwischen dem Teil der Katholischen Kirche und des oberen Wiesenthalerhofs, die tiefen Gruben, wo einst im Tagebau das Raseneisenerz gewonnen wurde. Der Straßennamen „Am Stollen“ erinnert an einen hier um 1790 betriebenen Erzabbau. Dass diese Arbeit nicht ungefährlich war, erfahren wir aus einem Eintrag im Kirchenbuch „Höfe und Mühlen“ der reformierten Gemeinde Kaiserslautern: „Peter Schopper Bergmann aus dem Reichswald, wurde den 13. Juny 1798 in der Bergwand von einem losgerissenen Stück Erde erdrückt und ist den 14. Juny begraben worden, alt 32 Jahr“.
In „Eine Siedlung im Reichswald, die Erzhütten“ schreibt Heinz Friedel: „Im Jahre 1777 verstarb Bergrat Gienanth. Dessen Witwe und sein Sohn Gideon vereinbarten 1780 einen auf 30 Jahre vorgesehenen Temporalbestand mit v. Hacke. Dieses Vertragsverhältnis sollte aber durch die spätere Nationalgüterversteigerung erlöschen, da ja Eigentum des Adels in den neugewonnenen Landen Frankreichs am Rhein dem Staat zugefallen war. Man erkennt auch in dieser vorliegenden Sache die neue Lage da ein „Herr von Babo“, ein Spekulant wohl, als Verkäufer für das einstige Eigentum der v. Hacke auftritt. 1804 erwarb Ludwig v. Gienanth als „wohlfeiler Kauf“ das Trippstadter Werk und für das Bergwerk im Reichswald hatte er 20 Gulden zu zahlen“.
Gienanth kaufte nicht das Land sondern nur das Schürfrecht im Reichswald.
Ab 1805 verringerte sich die Erzförderung. Die Gruben waren langsam ausgeschöpft. Im Jahre 1810 förderte man mit 9 Arbeitern 4.000 Zentner Erz. 1811 waren für Gienanth noch 11 und 1812 noch 6 Arbeiter tätig. Diese förderten in diesem Jahr 3.992 Zentner Raseneisenerz. Aus einem Bericht des Bergbauinspektors Simon vom Bergamt Kaiserslautern geht hervor dass 1814 in der „Reichswalder Grube“ noch 1 Steiger, 4 Hauer und 3 Karrenläufer arbeiteten. Zu dieser Zeit war nur noch der im Jahre 1798 angelegte Stollen in Betrieb. Er hatte eine Länge von etwa 140 m und verlief zum Teil unterirdisch. Im Jahre 1825 wurde der Bergbaubetrieb im Reichswald eingestellt.
Gedenktafel in der Nähe der einstigen Erzstollen, in Kaiserslautern/ Erzhütten-Wiesenthalerhof
Seit 1775 erfolgte durch Johann Jakob Gienanth die Erschließung neuer Erzvorkommen auf kurpfälzischem Gebiet: in Jettenbacher und Rothselberger Gemarkung (Oberamt Lauterecken bzw. Lautern), seit 1781 auch in Kreimbach und Roßbach. Seit Beginn der 20ziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurden verstärkt Erze aus rheinhessischen Gruben bezogen: ab 1822 aus Gauheppenheim und ab 1828 aus Wißberg. Von 1840 an wurde der Erzbedarf in allen pfälzischen Hütten durch Nassauer Erze aus Gruben bei Limburg, Usingen und Diez gedeckt. Dies gilt auch für die Hütte Schönau, die für ihre Erze vom 16. bis 18. Jahrhundert hauptsächlich aus Nothweiler und der Petronell bei Bergzabern, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch aus Birkenhördt und Dörrenbach und seit 1810 aus der Niederschlettenbacher Grube bezogen hatte.
Es gab immer wieder Zu- und Umzüge von Trippstadter Arbeitern nach Erzhütten und umgekehrt. Dies kann man zum Teil auch nachschlagen im „Trippstadter Bürgerbuch“ von Heinrich Haas.
In den Kirchenbüchern von 1730 findet man Einträge, die auf eine ständige Besiedelung im Gebiet von Erzhütten-Wiesenthalerhof hinweisen. 1729 heiratet Ludwig Preis „ex silva prope Kaysermühl (= aus dem Wald nahe bei der Kaysermühl). Mit „silva“ (=Wald) werden einige Einträge auf Erzhütten bezeichnet. Im Jahre 1735 vermerkt das lutherische Kirchenbuch den Tod der Ehefrau des Bergmanns Ludwig Müller. 1737 finden wir einen Johannes Keßler dessen Kind getauft wird. Mit der Notiz „Johannes Keßler ein Bergmann unweit der Kysermühl“.
Als erste Bewohner der Erzhütten sind zu nennen: Die Katholiken Johann Martin Fuchs (1747), Hubert Glaser (1747), Michael Kläßer (1746), Anton Hessel (1746), Gallus Molitor (1746), Conrad Regener (1746), Anna Maria Reichener (1746), die Reformierten Heinrich Schoppert, Anna Elisabetha Schoppert (1746 Patin bei Johann Georg Diehl), der Lutheraner Christian Wormser.
Sowie Verwandte der Familie Diehl. Johann Jacob Diehl war der Sohn des Christian Diehl aus Rutsweiler, der im Schatzungsregister des Oberamtes Lautern aus dem Jahre 1683 erwähnt wird.
Ein neuer Strom von Arbeitern und Bergleuten erfolgte um das Jahr 1752. Hier sind zu nennen:
Franz Daniel Anstoß (aus Siegelbach, 1753), Johann Beul (1752), Johann Brühl (1754), Andreas Berck (1752), Michael Fuchs (1754), Johannes Wagner (1754) Johann Jacob Fuchs (1754), Martin Fuchs (1754), Anton Schmidt (1752), Philipp Schmidt (1754), (sämtliche Katholiken).
Um 1765 kam es zu einer erneuten Zuwanderung:
Carl Lantz (1765), Abraham Metzger (1765), Conrad Mosman (1764), Johann Schweikhardt Reiger (1765), Wilhelm Boulliong (1768), diese Familie siedelte 1800 in die Eisenhütte nach Trippstadt.
1765 erscheint in einer Beurkundung im reform. Kirchenbuch Erfenbach, Philipp Peter Lüll und 1761 wird im lutherischen Kirchenbuch Georg Wendel aus Frankelbach genannt, dieser verschwägerte sich mit der Erzgräberfamilie Diehl. Diese Familie hatte eine führende Rolle in der Erzgräbersiedlung inne. Sie kam aus der Umgebung von Wolfstein.
Über die Art der Erzförderung und die Lage einer Grube in diesem Gebiet berichtet der nassau-usingische Kamerrat Christian Friedrich Habel in seinem Tagebuch über eine Reise durch die Pfalz unter dem 10. Oktober 1777: „Wenn man es zur Lincken nach Sickelbach kommmt im Lautertal, so findet man in dem Wald unter dem Sandsteinflötz, das an 12 Schuh mächtig ist, das Eisenblättlein Erz,oder beßer schiefriges Eisenerz. Es wird auf den Gienantschen Werken verschmolzen unter a. Mit dem Letten-Maßelerz (=Imbsbacher Erz). Man arbeitet noch etwas besserwie fuchslöcher bey der Gewinnungdes Eisenschifers,denn man macht Gräben“.
Die Erwähnung des Imbsbacher Masselerzes weist schon darauf hin das die Reichswalder Gruben für einen dauerhaften Betrieb des Werkes nicht ergiebig genug sind.
Literatur Hinweise:
Theodor Zink: Der Blechhammer bei Kaiserslautern
Johann Wagner: Briefe, Tagebuchaufzeichnungen
Helmut Weyand: Niedergang des Arbeiterbauerntums
Hans Wagner: Gab es auf Erzhütten ein Bergmannbauerntum
Heinz Friedel: Eine Siedlung im Reichswald, die Erzhütten.
Theodor Zink: Der Blechhammer bei Kaiserslautern.
Heinrich Haas: Trippstadter Bürgerbuch
Hans Wagner: Zur Geschichte des Blechhammers bei Kaiserslautern
Habel-Conrady: Reise über Winnweiler-Kaiserslautern Sep.1777
©hukwa