An den "zwei Steinen" Trippstadt-Foto©UteKW |
Es
ist immer wieder faszinierend die vielen unterschiedlichen Grüntöne
der zu dieser Jahreszeit austreibenden Bäume, Sträucher und
Wildpflanzen zu sehen. Die einheimische Vegetation präsentiert sich
in malerischen Frühlings-impressionen. Überall grünt und blüht
es. Bei einer Wanderung durch die Natur können wir nun auftanken
und Kraft schöpfen nach einem langen und dunklen Winter.
Es
ist der Monat der Frühlingsbräuche und Frühlingsfeste. Sein
altdeutscher Monatsname war Wonnemond. Ob allerdings mit „Wonne“
die freudige Verzückung im Mai gemeint war, ist nicht sicher.
Wahrscheinlich geht der Wonnemonat auf die alten Wörter Wunne und
Winne zurück, was Ackerflur bedeutet, schließlich steht jetzt alles
im üppigsten Grün.
Man
spürt nun schon regelrecht den nahenden Sommer allerdings erwarten
uns Mitte Mai noch einmal drei strenge Wintergestalten: „Mamertus,
Pankratius und Servatius“ allgemein als „Eisheilige“ bekannt.
Zu ihnen gesellt sich gleich hinterher die „kalte Sophie“.
Maitanz,
Maibaum, Maibowle gehören zum Brauchtum des Wonnemonats.
Viel
älter als unser Weihnachtsbaum ist der Maibaum, seine Wurzeln liegen
in der frühen Geschichte der Menschheit, als man begann
Vegetationsfeste zu feiern.
Der
Brauch, einen Maibaum für das Dorf zu errichten, ist in Deutschland
bereits 1225 (Aachen) nachgewiesen, doch kannten ihn schon die
Germanen. Das Einholen des Maibaums war eine heilige Handlung.
Tacitus berichtet, dass die Germanen den Baum auf einem heiligen
Wagen, der von Rindern gezogen wurde, aus dem Walde holten. Später
entwickelten sich dabei verschiedene Bräuche: manchmal wurde der
Baum bei Nacht geholt, zum Teil zu genau vorgeschriebener Uhrzeit;
manchmal musste ihn ein Bursche allein schlagen, manchmal zogen alle
Mädchen und Burschen des Dorfes fröhlich singend in den Wald,
manchmal war es allein Aufgabe der Jungfrauen, den Maibaum zu holen.
Der
Mai gilt als Symbol der Jugend und Zuversicht, die aufblühende
Natur, die wärmenden Sonnenstrahlen, die vielen Farben und Gerüche
bringen neue Lebenskraft und Lebensfreude. Er ist die Brücke zum
Sommer und Hauptblütezeit vieler Pflanzen.
In
der Dichtung wird der Mai auch als der „trunkene Monat“ besungen,
denn das Blut dieses Monats fließt wie Wein, ein jahrmillionen alter
Wein.
Viele
Dichter haben ihn besungen und niemand kann sich seinem Zauber
entziehen, es zieht uns hinaus in die Wiesen und Wälder. machen Sie
sich auf zu einer Wanderung hinein in diesen zauberhaften Monat Mai!
hukwa