Freitag, 10. Mai 2019

Zauberhafter Monat Mai im Pfälzerwald

An den "zwei Steinen" Trippstadt-Foto©UteKW



Es ist immer wieder faszinierend die vielen unterschiedlichen Grüntöne der zu dieser Jahreszeit austreibenden Bäume, Sträucher und Wildpflanzen zu sehen. Die einheimische Vegetation präsentiert sich in malerischen Frühlings-impressionen. Überall grünt und blüht es. Bei einer Wanderung durch die Natur können wir nun auftanken und Kraft schöpfen nach einem langen und dunklen Winter.

Es ist der Monat der Frühlingsbräuche und Frühlingsfeste. Sein altdeutscher Monatsname war Wonnemond. Ob allerdings mit „Wonne“ die freudige Verzückung im Mai gemeint war, ist nicht sicher. Wahrscheinlich geht der Wonnemonat auf die alten Wörter Wunne und Winne zurück, was Ackerflur bedeutet, schließlich steht jetzt alles im üppigsten Grün.
Man spürt nun schon regelrecht den nahenden Sommer allerdings erwarten uns Mitte Mai noch einmal drei strenge Wintergestalten: „Mamertus, Pankratius und Servatius“ allgemein als „Eisheilige“ bekannt. Zu ihnen gesellt sich gleich hinterher die „kalte Sophie“.
Maitanz, Maibaum, Maibowle gehören zum Brauchtum des Wonnemonats.
Viel älter als unser Weihnachtsbaum ist der Maibaum, seine Wurzeln liegen in der frühen Geschichte der Menschheit, als man begann Vegetationsfeste zu feiern.
Der Brauch, einen Maibaum für das Dorf zu errichten, ist in Deutschland bereits 1225 (Aachen) nachgewiesen, doch kannten ihn schon die Germanen. Das Einholen des Maibaums war eine heilige Handlung. Tacitus berichtet, dass die Germanen den Baum auf einem heiligen Wagen, der von Rindern gezogen wurde, aus dem Walde holten. Später entwickelten sich dabei verschiedene Bräuche: manchmal wurde der Baum bei Nacht geholt, zum Teil zu genau vorgeschriebener Uhrzeit; manchmal musste ihn ein Bursche allein schlagen, manchmal zogen alle Mädchen und Burschen des Dorfes fröhlich singend in den Wald, manchmal war es allein Aufgabe der Jungfrauen, den Maibaum zu holen.

Der Mai gilt als Symbol der Jugend und Zuversicht, die aufblühende Natur, die wärmenden Sonnenstrahlen, die vielen Farben und Gerüche bringen neue Lebenskraft und Lebensfreude. Er ist die Brücke zum Sommer und Hauptblütezeit vieler Pflanzen.
In der Dichtung wird der Mai auch als der „trunkene Monat“ besungen, denn das Blut dieses Monats fließt wie Wein, ein jahrmillionen alter Wein.
Viele Dichter haben ihn besungen und niemand kann sich seinem Zauber entziehen, es zieht uns hinaus in die Wiesen und Wälder. machen Sie sich auf zu einer Wanderung hinein in diesen zauberhaften Monat Mai!

hukwa