Foto©Hans Wagner |
Mittwoch, 22. Mai 2019
Dienstag, 21. Mai 2019
Wiesengebet
Befrage ich den Krähenflug
schaue was sich unter der Eiche tut
das alte Holz vom Weidenzaun
ertönt im Bienengesumm
Maisonne schenkt Verwandlung
die grüne Wiese voller Blüten
ich ruhe unter der Blutbuche
am Horizont der Bussard schwebt
ich gehe in mich wie im Gebet.
hukwa
schaue was sich unter der Eiche tut
das alte Holz vom Weidenzaun
ertönt im Bienengesumm
Maisonne schenkt Verwandlung
die grüne Wiese voller Blüten
ich ruhe unter der Blutbuche
am Horizont der Bussard schwebt
ich gehe in mich wie im Gebet.
hukwa
Freitag, 10. Mai 2019
Zauberhafter Monat Mai im Pfälzerwald
An den "zwei Steinen" Trippstadt-Foto©UteKW |
Es
ist immer wieder faszinierend die vielen unterschiedlichen Grüntöne
der zu dieser Jahreszeit austreibenden Bäume, Sträucher und
Wildpflanzen zu sehen. Die einheimische Vegetation präsentiert sich
in malerischen Frühlings-impressionen. Überall grünt und blüht
es. Bei einer Wanderung durch die Natur können wir nun auftanken
und Kraft schöpfen nach einem langen und dunklen Winter.
Es
ist der Monat der Frühlingsbräuche und Frühlingsfeste. Sein
altdeutscher Monatsname war Wonnemond. Ob allerdings mit „Wonne“
die freudige Verzückung im Mai gemeint war, ist nicht sicher.
Wahrscheinlich geht der Wonnemonat auf die alten Wörter Wunne und
Winne zurück, was Ackerflur bedeutet, schließlich steht jetzt alles
im üppigsten Grün.
Man
spürt nun schon regelrecht den nahenden Sommer allerdings erwarten
uns Mitte Mai noch einmal drei strenge Wintergestalten: „Mamertus,
Pankratius und Servatius“ allgemein als „Eisheilige“ bekannt.
Zu ihnen gesellt sich gleich hinterher die „kalte Sophie“.
Maitanz,
Maibaum, Maibowle gehören zum Brauchtum des Wonnemonats.
Viel
älter als unser Weihnachtsbaum ist der Maibaum, seine Wurzeln liegen
in der frühen Geschichte der Menschheit, als man begann
Vegetationsfeste zu feiern.
Der
Brauch, einen Maibaum für das Dorf zu errichten, ist in Deutschland
bereits 1225 (Aachen) nachgewiesen, doch kannten ihn schon die
Germanen. Das Einholen des Maibaums war eine heilige Handlung.
Tacitus berichtet, dass die Germanen den Baum auf einem heiligen
Wagen, der von Rindern gezogen wurde, aus dem Walde holten. Später
entwickelten sich dabei verschiedene Bräuche: manchmal wurde der
Baum bei Nacht geholt, zum Teil zu genau vorgeschriebener Uhrzeit;
manchmal musste ihn ein Bursche allein schlagen, manchmal zogen alle
Mädchen und Burschen des Dorfes fröhlich singend in den Wald,
manchmal war es allein Aufgabe der Jungfrauen, den Maibaum zu holen.
Der
Mai gilt als Symbol der Jugend und Zuversicht, die aufblühende
Natur, die wärmenden Sonnenstrahlen, die vielen Farben und Gerüche
bringen neue Lebenskraft und Lebensfreude. Er ist die Brücke zum
Sommer und Hauptblütezeit vieler Pflanzen.
In
der Dichtung wird der Mai auch als der „trunkene Monat“ besungen,
denn das Blut dieses Monats fließt wie Wein, ein jahrmillionen alter
Wein.
Viele
Dichter haben ihn besungen und niemand kann sich seinem Zauber
entziehen, es zieht uns hinaus in die Wiesen und Wälder. machen Sie
sich auf zu einer Wanderung hinein in diesen zauberhaften Monat Mai!
hukwa
An der Moosalb
Moosalbtal - Foto©UteKW |
Der
Mensch war nie die
Krone
der Schöpfung,
er
war immer ihr schwächstes Glied.
So
schwach
dass
er aus einem einst blauen und blühenden Planeten
eine
gigantische Müllhalde machte.
H.W.
Es
ist nicht das Meer, auch sind es nicht die großen Flüsse und Ströme
die mich in ihren Bann ziehen, mir genügen die kleinen Bäche und
Flüsse unserer pfälzischen Heimat, die dunklen Woge des
Pfälzerwaldes faszinierten mich schon immer. Nie gleichen sie sich.
Jeder Bach, jeder Waldweiher hat seine eigene Wesensart, alle haben
ihre sichtbaren und unsichtbaren Bewohner. Jedes Gewässer scheint
mir hat wie der Mensch auch einen Körper und eine Seele, ja sie
haben sogar einen Geist. Es gibt keine unbelebte Natur! Ist das Ufer
der Körper, so ist das Wasser die Seele und über den Wassern singt
der Geist der unruhigen Bäche. Das Wasser ist ein grandioser
Künstler, es formt die Ufer der Bäche zu lebendigen Kunstwerken.
Entlang
der Wasserläufe gibt es viel zu sehen und oft noch mehr zu Staunen.
Das geschmeidige Gefieder des Eisvogels blitzt im duster des Waldes
kurz auf, die Wasseramsel gleitet geschickt über die Strömung.
Moose, Flechten und Farne verzaubern die Uferböschung. Wie Trolle
und Kobolde ragen abgestorbene Äste und Baumstümpfe aus dem
eiskalten Wasser. Verwitterte alte Kopfweiden nicken mir zu,
majestätisch aussehende alte Eiben und Pappeln erzählen ihre
eigene Geschichte. In den ausgewaschenen Sandsteinen verstecken sich
Molche und Schnecken, wie von Sinnen tanzen Mücken und Libellen über
dem kühlen Nass. Elegant gleitet die Bachforelle gegen die Strömung.
Am
liebsten lausche ich dem Lied der fließenden Gewässer am frühen
Morgen oder in der Abenddämmerung, es scheint mir als singen die
Bäche besonders lieblich um diese Zeit und oft ertönt dann auch das
zarte Lied des Rotkehlchens. In einem gemeinsamen Konzert mit der
mich umgebenden Natur. Hier spüre ich dann sehr stark dass es am
Busen von Mutter Natur nichts statisches, nichts robotisches, nichts
uniformiertes gibt, die Natur kennt keine Tristesse. Ist der See und
der Weiher das Auge der Natur so sind die Bäche ihre Venen und
Adern. Meist folge ich den fließenden Gewässern bis zu ihrer
Quelle, dann vergleiche ich sie oft mit den Menschen. Menschen haben
Gemeinsamkeiten mit den Wasserläufen, allerdings sind ihre Quellen
meist verborgen, bei manchen sogar verkarstet und sie fließen zu
schnell. So wie die Bäche in die großen Flüsse und ströme münden,
wie sie rauschend von ihren starken Geschwistern empfangen werden, so
sollte auch der Mensch ein Empfangender sein. Wie die Wasser der
Bäche und Weiher uns dunkel und tief erscheinen, so spüren auch wir
manchmal wenn wir am Wasser verweilen, das in uns etwas tiefes wohnt,
etwas Unbekanntes, dass ist es was uns die romantischen Gewässer des
Pfälzerwaldes lehren können.
hukwa
Mittwoch, 8. Mai 2019
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