Dienstag, 6. Februar 2018

Alte Pfälzer Herd- und Feuerstelle

Noch während des 18.Jahrhunderts war die sogenannte „Feuerstätte“ typisch für die ärmere Bevölkerung. Der typologische Beschreibung der südwestdeutschen Öfen, Herde und Feuerstellen stehen recht vielfältige, regional und sozial verschiedene Funktionen und Abweichungen gegenüber; so war die Stube oft Essraum und Küche; daneben diente sie – vor allem bei Kleinhandwerkern und Kleinbauern – als Arbeitsraum. Bei Leinewebern wurde der größte Teil des zur Verfügung stehenden Platzes von einem oder mehreren Webstühlen eingenommen. Auch war es keine Ausnahme, das im Winter das Vieh – vom Federvieh über Ziegen und Schweine bis hin zum Kalb – in der Stube untergebracht wurde. Schließlich diente sie dazu auch noch häufig als Schlafraum für die Familie.
Mit der „Feuerstätte“ in einem Raum begann die Entwicklung der Öfen. Dieser offenen Feuerstelle folgte der sogenannnte „Pfälzer Ritschofen“, der für die damalige Zeit schon sehr „modern“ war, da es nun möglich war mehrere Töpfe auf einem Herd abzustellen. 
Offene Feuerstätte 18. Jahrhundert - Foto Deutsches Ofenmuseum

Füll- Regulier-Ofen 19. Jahrhundert - Foto Eisenhüttenmuseum Trippstadt
Detail
Ritschofen - Kochplatte

Pfälzer Ritschofen 18. Jahrhundert - Foto Eisenhüttenmuseum Trippstadt