Vor einigen Tagen konnte ich
einmal wieder im Archiv von Herrn Geißenbauer stöbern und wurde
alsbald auch fündig. Unter anderem fand ich einige Dokumente über
Trippstadt und das Erzbergwerk im Kaiserslauterer Reichswald.
Nach dem Bau des
Blechwalzwerkes bestand das Eisenhüttenwerk Trippstadt aus fünf
voneinander entfernt liegenden Produktionsstätten. Die Versorgung
der einzelnen Hämmer und des Blechwalzwerkes mit Masseln bzw. mit
Blechstäben wurde von Werksfuhrleuten durchgeführt.
Einer dieser Werksfuhrleute
war Johannes Wagner, aus der Siedlung im Reichswald (Erzhütten-KL)
sein Accord fand ich ebenfalls im Archiv Geißenbauer. Aus diesem
geht hervor, dasss die Versorgung der einzelnen Betriebe nach einem
genauen Wochenplan ablief. Samstags, montags und dienstags wurden die Masseln an die Großhämmer geliefert, so dass an einem Tag zwei
Fuhren je Hammer geliefert wurden. An den Nachmittagen wurde
Rückfracht mitgenommen. Mittwochs und donnerstags belieferte der
Werksfuhrmann das Blechwalzwerk mit Blechstäben. Freitags wurde das
Schneidwerk beliefert.
Im Vertrag von 1827 ist der
Werksfuhrmann noch angehalten, Aushilfsarbeiten in der Schmelz und im
Blechwerk zu leisten. 1828 entfällt diese Zusatzarbeit bereits. In
diesem Jahr erhält der Fuhrmann ein Jahresgehalt von 750 fl in das
die Unterhaltung von zwei Pferden eingeschlossen ist. In der
Folgezeit wird die Lohnhöhe nach der Gesamtproduktion an
Schmiedeeisen pro Jahr bemessen. So basiert der Lohn von 750 fl. Auf
einer Jahresproduktion von 13 000 Zentnern Schmiedeeisen. Bei
Ansteigen der Produktion auf über 15 000 Zentnern Schmiedeeisen
erhöht sich der Lohn auf 800 fl, bei 20 000 Zentnern und mehr, wie
es in den Jahren 1840 – 1849 der Fall war, auf 900 fl. Im Zuge der
allgemeinen Lohnkürzungen und Produktionseinschränkung in den
Jahren 1849 und 1850 wird der Werksfuhrmann auf die Lohnhöhe des
Jahres 1828 zurückgesetzt: statt 900fl erhält er nur noch 750 fl.
Lit.Hinweis:
FWA/Gienanth/Trippstadt.
Heimatgeschichtliches
Archiv: T. Geißenbauer.
hukwa