Die Krähen lauern starr im Baum
Die Schwalben kehrten wieder
Unter einer Birke finde ich eine alte Kreuzotterhaut
Wie Wächter um die Haut herum
Ein Hexenring von Pilzen
Ich bin ganz still
Fast wie ein Strauch
Im Dickicht bricht das Reh durchs Holz
Der Häher schreit
Die Fichten knarren
Rotkehlchen weint
Der Schwarzspecht schreit
Waldeinsamkeit.
hukwa
Mittwoch, 30. Mai 2012
Dienstag, 29. Mai 2012
Man muss nur tief genug in die Wälder gehen...
Wer tief in die Wälder eindringt wird vieles entdecken. So fand ich gestern an einem Berghang im Karlstal einen wunderlichen Stein. Ich nenne ihn fortan "Medusa vom Karlstal". So wie ich Fotos von "Geisterbäumen" sammle, mache ich dies auch mit "Geistersteinen". Sie besitzen ihr eigenes Sein diese wilden Waldbewohner.
hukwa
hukwa
Montag, 28. Mai 2012
Medusa vom Karlstal
Eine naturmystische Wanderung durch die Trippstadter Wälder
Der Wald mit seinen großartigen
Naturerscheinungen hat für alle nur möglichen Fragen eine Antwort parat. Wenn
wir in die Tiefen der Wälder eindringen, überkommt uns da nicht Respekt vor den
alten Baumriesen, die hier und da noch zu finden sind? Und so kann es
passieren, dass wir uns plötzlich in einer romantischen Welt wiederfinden, dass
wir im Wald einen friedvoll in sich ruhenden Erdentag genießen und ihn als eine
mütterliche Hülle des Lebens erahnen, als Spiegelung unserer eigenen
Empfindungen und Gefühle, als unberührte Natur, die uns den ewigen Rhythmus des
„Werden und Vergehens“ erzählt.
In den Wäldern erhalten wir jenen
Zuspruch, der uns in unserem Alltagsleben so oft versagt bleibt. Wenn wir durch
den Wald wandern, bemerken wir bald, dass hier noch etwas existiert das sich im
Alltagsleben nur noch schwer finden lässt: Sein.
In einer von Ellenbogenmentalität geprägten Gesellschaft kann der Wald zu einem
Refugium des Seins werden. Schon lange hat sich das Misstrauen gegen eine Welt,
die eigentlich nur noch ökonomisch zu funktionieren scheint, zu einem
Krankheitssymptom unserer Zeit ausgewachsen und alle Werte ins Schwanken
gebracht. Doch eine Wanderung durch den Wald kann uns wieder jenen Werten nahe
bringen, die wir als die menschlichen bezeichnen.
Wir können den Wald als ein einziges
Gleichnis betrachten. Manchmal erscheint er uns wie ein Labyrinth. Wir wandern
durch dunklen Fichtentann und wissen, irgendwo wartet eine sonnige Lichtung auf
uns. Unser Alltagsleben ist oft stressig, wir werden gereizt durch Lärm, tragen
uneingestandene Wünsche mit uns herum. Unser Leben besteht oft nur aus Sorgen,
Ängsten und Phantasien, die wir verdrängen. Dies alles sind Symptome, die
unseren Körper und Geist in eine ständige Alarmbereitschaft versetzen. Im
Alltagsleben werden wir vor allem vom Stress gejagt, unter dem natürlich auch
die zwischenmenschlichen Beziehungen leiden. Von Stresssituationen zum
Dauerstress ist es nur eine kurze Wegstrecke und schon haben uns die
Infamitäten des Alltags fest im Griff. Dann kommt uns manchmal der Gedanke, es
gäbe kein Entrinnen mehr aus diesem Geflecht. Unser Alltag wird zu einem Gewirr
von Eindrücken, Forderungen, negativen Gedanken und unliebsamen Verpflichtungen.
Wir sind ständig in Gefahr, die Einheit unseres Lebens zu verlieren. Wir leben
fern von uns selbst, also fern von unserer wirklichen Existenz. Unruhe,
unbeantwortete Fragen und Zweifel sind zur geistigen Heimat des Menschen
geworden.
Der Wald hingegen schenkt uns
Sinngebung, er hat einen meditativen Einfluss auf uns. Jeder Mensch spürt
irgendwann in seinem Leben ein Bedürfnis nach Natur, Stille und erholsamer
Umgebung. Er weiß unbewusst - in den Wäldern findet er eine innere Balance-
seinen eigenen Mittelpunkt, den die meisten Menschen verloren haben.
Der Philosoph Ernst Bloch schrieb
einmal: „Der Mensch bewegt sich in der
Natur wie im Feindesland“. Nun so muss er eben wieder lernen, den Wald als
eine Offenbarung zu sehen, als eine Arznei für seine Seele. Es liegt in der
Natur des Menschen, dass er zu Eingrenzungen und Vereinnahmungen neigt. Für die
einen ist der Wald ein romantischer Ort. Aber es gibt auch andere, die hier nur
eine Menge Bretter „wachsen“ sehen. Doch wer sich in der Kunst des meditativen
Wanderns übt, wird im Wald das finden was er sucht: einen Zuspruch!
Die Illusion, sich aus der
Abhängigkeit der Natur befreien zu können, und der Versuch, sie sich untertan
zu machen, brachte dem Menschen nicht die ersehnte Heilung sondern nur Unheil.
Es gibt Augenblicke im Leben von uns
Menschen, in denen wir das Gefühl der Vollständigkeit des Lebens erfahren.
Solche Momente begegnen uns, wenn wir die Einheit mit der Natur in uns spüren.
Dann wird das Rauschen eines Baumes zur Musik und windstilles Schweigen zur
Antwort. Dann löst sich die lineare Zeit auf und wir fühlen uns aufgehoben in
den Zyklen der Jahreszeiten. Es ist dies die sinnliche Erfahrung mit der Natur,
die immer die Erfahrung einer belebten, beseelten und mystischen Lebenswelt
ist, mit der wir untrennbar verwoben sind, selbst wenn wir es nicht wahrhaben
wollen.
Auf einer Wanderung durch die
vielseitigen Waldlandschaften von Trippstadt können wir in solche
„naturmystischen Momente“ immer wieder hinein-wandern, wenn wir es nur möchten.
Die einsamen Wälder rund um Trippstadt verbergen manch geheimnisvolles Kleinod.
Scharderkopf im Trippstadter Wald |
Da ist die zwar bekannte doch
trotzdem geheimnisumwitterte Karlstalschlucht, die jeden ihrer Besucher in
ihren Bann zieht. Von hier aus ist es nicht weit zur historischen Amseldell und
gerade einmal zehn Minuten Fußweg weiter kommt man zu den archaischen
Steinformationen des Scharterkopfes. Ein Platz, an dem man die Zeit vergisst.
Schon in den Märchen heißt es, dass sich besondere Orte nur denen auftun, die
reinen Herzens sind. Wenn wir diese Worte in die heutige Sprache übersetzen
würden, müssten sie etwa so lauten: „Wir leben nur noch in unseren Köpfen,
treiben gefangen in einem Netz von Abstraktionen dahin und können uns in einer
objektivierten Landschaft nicht mehr zu Hause fühlen.“ So sprach es der
Anthropologe, Ökologe und Philosoph David Abram aus.
Jene Landschaften, wo es noch
romantisch-mystische Plätze gibt, sind selten geworden. In den Wäldern von
Trippstadt finden wir noch die abgelegenen Felsplateaus, tiefe Wälder, einsame
Haine, verwunschene Steine, Waldes-schluchten, heilige Quellen, Brunnen und
kalte, klare Waldweiher.
Vom Scharderkopf aus erreichen wir
mit einer gemütlichen Wanderung von etwa 40 Minuten, das versteckt im Dickicht
an einem Felsen angebrachte Steinrelief der „heiligen Diana der Wälder“. Eine
kleine Höhle neben dem Felsbildnis lädt ein zur Meditation.
Dianarelief am Pionierweg im Trippstadter Wald |
Versteckt auf einem Berg, verborgen
im Schatten alter Bäume, im Herbst den Blicken entzogen durch Nebelschwaden die
dem wilden Rauschen der Moosalb entspringen, thront Burg Wilenstein über dem
Karlstal. Die alten Steine erzählen nicht nur vom Mittelalter, wahrscheinlich
weisen sie weit zurück in die „Heidenzeit“. Vieles spricht dafür, dass hier in
der Frühzeit wohl einmal ein keltischer Kultplatz war. Der Name „Wilenstein“
ist keltischen Ursprungs, abgeleitet von Wilbeth den „drei Bethen“, einer
uralten drei Götter Mythologie, wie sie seit der Jungsteinzeit bis hin zu den
Germanen und Kelten Bestand hatte. Doch auch der Name Moosalb ist keltischen
Ursprungs. Der Namensbestandteil „alb“ für Bach- und Flussnamen stellt eine
altwestische (vorindogermanische) Bezeichnung für Fluss- und Bachbette sowie
Weißwasser dar, die sich im keltischen Sprachschatz ebenfalls widerspiegelt.
Die sogenannten „drei Bethen“ (Muttergöttinnen) sind eng verbunden mit Steinen,
Höhlen, Bergen und Quellen. All das findet sich in der Umgebung der alten Burg.
Eine meditative Wanderung durch die
Trippstadter Wälder kann für jeden, der es möchte, eine Wanderung vom Alltag in
den ALL – TAG werden.
Burg Wilenstein bei Trippstadt |
hukwa
Donnerstag, 17. Mai 2012
Wiese bei Trippstadt
Gelb leuchtet auf der Wiese der Löwenzahn
Wind weht seinen Duft heran
Ein Seelenschlag
Aus der Vergangenheit sich mir naht
Ein Junge der über eine Wiese geht
Am blauen Himmel der Turmfalke steht
Ein leichter Windzug
Die alte Feldulme bebt
In flackerndem Erwarten
Der Ginster am Wegrand steht.
hukwa
Wind weht seinen Duft heran
Ein Seelenschlag
Aus der Vergangenheit sich mir naht
Ein Junge der über eine Wiese geht
Am blauen Himmel der Turmfalke steht
Ein leichter Windzug
Die alte Feldulme bebt
In flackerndem Erwarten
Der Ginster am Wegrand steht.
hukwa
Scharderkopf bei Trippstadt
Geheimnisvoll die Bäume raunen
Was einst auf diesem Berg geschah
Wo Steine nur noch zu bestaunen
Was einstmal heidnisch Wirken war.
Wo Kelten schon zu Berge strebten
Andächtig im Nemeton betend
Wo sie die alten Götter lobten
Dort halt ich ein und bin Daheim.
Hierher komm ich nur um zu lauschen
Dem alten Lied vergangener Zeiten
Hier hör ichs in den Wipfeln rauschen
Steinerner Hauch der Ewigkeit.
hukwa
Was einst auf diesem Berg geschah
Wo Steine nur noch zu bestaunen
Was einstmal heidnisch Wirken war.
Wo Kelten schon zu Berge strebten
Andächtig im Nemeton betend
Wo sie die alten Götter lobten
Dort halt ich ein und bin Daheim.
Hierher komm ich nur um zu lauschen
Dem alten Lied vergangener Zeiten
Hier hör ichs in den Wipfeln rauschen
Steinerner Hauch der Ewigkeit.
hukwa
Dämmerstunde im Karlstal
Weg bewachsen mit Schlehen und Moosen
Holunder, Nessel, Farngeruch
Im Tal erscheinen die ersten Krähen
Versteckt von einem hohen Hang
Im dichten Fichtenzelt
Steht im feuchten Schauern
Die alte Waldbank
Von tiefem Schweigen umgeben
Wie ein dunkelnder Kristall
Von Schneckenspuren glitzernd überwoben
Uralter Sandstein am Bergeshang
Buchenstämme stehn wie glatte fleischige Leiber
Silbernes Geäst im Getümmel des Laubwerks
Grünlich und Grau wie ein Vogelnest
Die alte Wurzel
Fledermausflug kündet
Bald kehrt die Nacht
Es ist als ob die Erde trunken macht
Tausend Dämmerungsgänge
Keiner war vergebens
Schallt es mir entgegen
Aus jedem Blütenblatt.
hukwa
Holunder, Nessel, Farngeruch
Im Tal erscheinen die ersten Krähen
Versteckt von einem hohen Hang
Im dichten Fichtenzelt
Steht im feuchten Schauern
Die alte Waldbank
Von tiefem Schweigen umgeben
Wie ein dunkelnder Kristall
Von Schneckenspuren glitzernd überwoben
Uralter Sandstein am Bergeshang
Buchenstämme stehn wie glatte fleischige Leiber
Silbernes Geäst im Getümmel des Laubwerks
Grünlich und Grau wie ein Vogelnest
Die alte Wurzel
Fledermausflug kündet
Bald kehrt die Nacht
Es ist als ob die Erde trunken macht
Tausend Dämmerungsgänge
Keiner war vergebens
Schallt es mir entgegen
Aus jedem Blütenblatt.
hukwa
Sonntag, 6. Mai 2012
Der pfälzische Pfingstquak und seine Wurzeln im Hain der Diana von Nemi Teil 1
Eine volkskundliche Suche über Ortsgrenzen hinaus.
Uns heute erscheint die magische Welt sogenannter primitiver
Völker als in sich geschlossen und wunderbar, aber wir können das Denken dieser
Völker überhaupt nicht mehr vollziehen. Für uns gibt es die Beseelung der
leblosen Natur nicht mehr. Seit Jahrtausenden erlebt die zivilisierte Welt eine
zunehmende Entmagisierung der Sprach- und Vorstellungswelt.
Wenn man sich der Herkunft sogenannter „Vegetationsfeste“
(Pfingstquak, Maibaum, Frühlingsfeste, alte Jahresfeste wie Johannistag
ect.) annähern will, wenn man sie
erforschen will, muss man das Problem der Bedeutung von Riten aufrollen.
Vegetationsfeste haben ihre Wurzeln in jenem Zeit und Raum
den wir das Neolithikum nennen und es handelt sich dabei ausschließlich um
Sexual- und Fruchtbarkeit Festlichkeiten.
Es dürfte eindeutig klar sein dass Vegetationsfeste wie z.B.
das Pfingstquak ihre Wurzeln nicht im Mittelalter haben, wie dies Helmut
Seebach in seinem Buch „Alte Feste in der Pfalz“ behaupten möchte. Einen sehr
guten Artikel zum Pfingstquak hat Adam Gerlach in den „Blättern zur Trippstadter
Heimatgeschichte“ geschrieben,
Wenn man die verschiedenen Deutungen der Heimatforscher über
Brauchtumsfeste gegeneinander hält, gewinnt man den Eindruck, das die
Brauchtumsforschung noch keineswegs abgeschlossen. Seit dem Erscheinen von Sir
James George Frazer Monumentalwerk „der
goldene Zweig“ ist die Brauchtumsforschung damit beschäftigt, das Wesen und die
Besonderheit dieser Feste zu ermitteln. Die meisten von Frazers Einzeltheorien,
wie die der Entwicklung von Magie und Religion und von Ursprung und Entwicklung
des Totemismus, sind heute nicht mehr haltbar. Aber die unglaubliche Fülle der
Fakten, die er ansammelte, bilden nicht nur ein beeindruckendes Monument,
sondern sind eine Sammlung volkskundlicher Schriften auf die wohl jeder
Volkskundler irgendwann zurückgreifen muss. Und es darf wohl Heute noch das
gelten was A.E.Housmann über den „goldenen Zweig“ in seiner Laudatio im Jahr
1921 sagte:
„Dort findet man Wissenschaft vermählt mit Literatur,
mühevolle Arbeit, mit leichter Hand präsentiert, und ein Museum voll dunklen,
geheimnisvollen Aberglaubens, ausgestattet mit dem Charme einer wahrhaft
sympathetischen Magie. Dort haben sie als Mahnung für eine stolze, vergessliche
Rasse die verstreuten, vergänglichen Relikte – ob nun unter wilden Völkern in fernen
Ländern oder unbeachtet vor unserer Tür liegend. Die vergessenen Meilensteine
der Landstrasse, auf der der Mensch gereist ist, die Labyrinthe und Irrwege
seines Fortschreitens durch die Zeiten werden durch ihre Kunst und ihren Genius
erhellt und die fernsten und ältesten Dinge den Sinnen und Herzen Ihrer
Zeitgenossen nahegebracht.“
Das Wissen dass Vegetationsfeste wie das pfälzische
Pfingstquak in ganz Europa gefeiert wurden verdanken wir Frazer, der solche
Brauchtumsfeste als erster Weltweit sammelt. Was beim Pfingstquak und ähnlichen
Vegetationsfesten im Lauf eines Jahreszyklus „zelebriert“ wird ist nichts
anderes als der „Mythos von Nemi“, der sich auch wie ein roter Faden durch den
„goldenen Zweig“ schlängelt.
Dieser Mythos betrifft die Regeln der priesterlichen
Nachfolge im geheiligten Hain der Diana in Nemi, in den Albaner bergen in
Italien. Der See (Nemi) und der Hain waren einmal bekannt als der See und der
Hain von Aricia, einer kleinen Stadt in etwa fünf Kilometer Entfernung von
Nemi. Der Priester – König dieses heiligen Hains steht unausgesetzt mit
gezogenem Schwert unter einem bestimmten Baum des Gehölzes; er ist immer auf
der Wacht. Er hatte dieses Amt errungen, nachdem er seinen Vorgänger mit einem
Schössling des Mistelzweigs ermordete, der hoch oben in dem Baum wuchs
(Anspielung auch auf den Vegetationsgott Baldur), und er ist seinerseits vom
Schicksal dazu bestimmt, durch einen erfolgreichen Herausforderer auf die
gleiche Weise hingerichtet zu werden. Er verteidigte sich nur solange erfolgreich
wie seine Wachsamkeit, sein Geschick und seine Stärke nicht nachließen. Sobald
seine Aufmerksamkeit erlosch, wurde er ermordet, und sein Mörder nahm seinen
Platz ein.
Der „Mythos von Nemi“ ist ein magischer Mythos. Nach Frazer
konnte Religion erst auftreten, nachdem der Mensch zu einem Zustand der höheren
Intelligenz fortgeschritten und in der Lage war, seine eigene Ohnmacht
gegenüber der Natur zu erkennen, also versuchte er die Natur Rituell zu
beeinflussen. Die frühen Stammesführer, Könige und Priester wurden mit
Naturkräften wie Wachstum und Fruchtbarkeit identifiziert. Aber auch mit Teilen
der Natur so mit Sonne, Mond und dem Wald. Der König Priester zu Nemie und auch
die heilige Diana galten als solche Naturgottheiten. Als Königin und König des
Waldes waren sie verantwortlich für das Wohl der Menschen, und ihre Vereinigung
war wesentlich für die Fruchtbarkeit der Erde, des Viehs und der Menschen.
Ein allgemeines Symptom für das Schwinden der Kraft des
Königs wurde im Nachlassen der sexuellen Kraft im Alter gesehen. Wenn das
Wohlergehen der Menschen in einer Gesellschaft, vom König abhing, so erwartete
man damals das dieser immer Zeugungsfähig ist, denn ist er dies nicht mehr dann
betrifft seine Entkräftung alle – vor allem aber die Natur. Die Tötung des
Königs von Nemi ist also nichts anderes als ein Opfer an Mutter Erde. Wenn man
den König aber tötete, bevor seine Kräfte nachzulassen begannen, dann konnte
seine Seele zur Zeit ihrer größten Kraft befreit werden und durch Vererbung
oder Übertragung in einen Nachfolger übergehen. Dies ist die Vorstellung die
hinter der Priester Nachfolge von Nemi steht.
Lit: Hinweise
James George Frazer: Der golden Zweig; Das Geheimnis von
Glauben und Sitten der Völker;
Abraham Kardinier; Edward Preble: Wegbereiter der modernen
Anthropologie;
Hans Wagner: Zeitschrift: Der Hain.
Samstag, 5. Mai 2012
An Orpheus
Manche Wege ging ich ziellos
Mancher Vers führte zum Ziel
Müde will ich noch nicht werden
Müßig will ich auch nicht sein.
Will nach Geld und Gut nicht streben
Will nur Gedichte und Verse schmieden
Alles andere kann ich missen
So bald die Muse tut mich küssen.
Doch das eine großer Orpheus
Verdank ich einzig deinem Willen
Das ich dichte dichte dichte
In des Lebens tiefsten Lichte.
hukwa
Mancher Vers führte zum Ziel
Müde will ich noch nicht werden
Müßig will ich auch nicht sein.
Will nach Geld und Gut nicht streben
Will nur Gedichte und Verse schmieden
Alles andere kann ich missen
So bald die Muse tut mich küssen.
Doch das eine großer Orpheus
Verdank ich einzig deinem Willen
Das ich dichte dichte dichte
In des Lebens tiefsten Lichte.
hukwa
Donnerstag, 3. Mai 2012
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