Wurzelhaft

 Baum 

Baum Ich 

Zweig 

Zweig Ich 

Stamm 

Stamm Ich 

Wurzel 

Wurzel Ich. 

hukwa

Insel

 Die Insel meiner Kindheit 

habe ich mir erhalten 

und ein Schild aufgestellt 

Betreten verboten. 

hukwa

Schatten

 Schneespaziergang im Wald 

ich achte darauf 

das sich mein Schatten nicht in der Welt verliert. 

hukwa

Wolkenspiegel

 Das Dasein 

ein Meer 

im Spiegelbild der Winterwolken. 

hukwa

Morgenruf

 Am frühen Morgen 

durchbricht die Stille 

des Grünspechts Ruf. 

hukwa

Am Waldweiher

 Auf dünnem Eis 

am frühen Morgen 

der Kranich. 

hukwa

Einheit

 Der Märzgeist naht 

im Apfelbaum am Feldrand 

umgeben von Nebel. 

hukwa 

gestern fragte mich jemand warum ich täglich ein Haiku schreibe.Ganz einfach:um eine Einheit in meinem Leben herzustellen. 

hukwa

Morgengruss

 Am Morgen begrüsst mich das Schneeglöckchen 

es ruft mir ins Gedächtnis 

den nahenden Frühling. 

hukwa

Selbstvergesssen

 So Selbstvergessen 

fast in Meditation 

die alte Eiche. 

hukwa

Einsam

 Morgen am Wildbach 

so einsam 

der Reiher im Schilf. 

hukwa

Mittendrin

 Welche Farbe hat der Schnee? 

Die des weißen Kranichs. 

Nirwana Sutra 

Mitten im Winter 

erscheint in mir 

der Geist des Frühlings. 

hukwa

Winterruhe

 Der Teich in Winterstarre 

aus dem Schilf  

das Klatschen der Entenflügel. 

hukwa

Alter

 Auf Feld und Wiese

regt sich kein Wesen 

im frühen Morgenregen. 

hukwa 

Das Haar so grau 

wie Sand im Stundenglas 

jedes Sandkorn ein Zeitabschnitt. 

hukwa

Frieden

 Hat das Bewusstsein 

Frieden gefunden 

ist es an keinen Ort gebunden. 

hukwa

Wandlung

 Leben ist Wandlung. Dies ist der Sinn von:Der Weg ist das Ziel! 

hukwa 

Buchenmond

 Früh am Morgen 

in der alten Buche 

die Mondsichel. 

hukwa

Atem der Erde

 Klirrende Kälte 

in den Wäldern 

gefrorener Schnee 

wie Eis glitzert das alte Laub 

darunter 

der Atem der Erde. 

hukwa

Mondmorgen

Regungslos 

in kalter Winterstille 

der Mond am Morgen. 

hukwa 

Janusnacht

 Der Mond und Ich 

in tiefer Zweisamkeit 

Januarnacht im Wald. 

hukwa

Über das Haiku

 Ein alter Zenspruch sagt über das Haiku: 

Die Rede kann es nicht gestalten, 

Das Schweigen kann es nicht durchdringen. 

So ist jedes Haiku von einem Geheimnis umgeben. 

Es rief dreimal 

in dieser Nacht 

der Dachs vom Feldrand her. 

hukwa

Phantasie

 "Jede im Geist geschaffene Phantasie ist eine Realität."

hukwa

Gefunkel

 Es glänzt und funkelt 

im Wintersonnenlicht 

der Schnee von Gestern. 

hukwa

Weg

 Man kann es sehen 

wie man will 

doch sicher ist 

der Weg ist das Ziel. 

hukwa

Wunder

 Schau in die Welt 

sie kann dir nicht viel bieten 

Schau in die selbst 

und du wirst Wunder erleben. 

hukwa

Moment am Wegrand

 Kreisrund 

am Winterhimmel 

der Dezembermomd 

beleuchtet 

die alte Eiche 

am Wegrand. 

hukwa

Winter

 Des Winters dunkles Wesen 

versteckt sich 

im Krähenflug. 

hukwa

Dezembereinsamkeit

 Verliere nicht deine Seele 

im Dezember 

die Winde würden sie fortwehen 

bleiben wird ein kalter Winter 

und 

Dezembereinsamkeit. 

hukwa

Moment

 Für einen Moment 

von Regen durchnäßt 

der Zaunkönig im Efeu. 

hukwa

Waldnacht

 Der Mond und ich  

in Zweisamkeit 

Novembernacht im Wald. 

hukwa

Spiegel

 Herbststerne 

spiegeln sich im Teich 

für einen Moment 

frage ich mich 

wo ist oben 

wo unten. 

hukwa

Novemberwanderung

 Der Novembermond bringt die ersten Nachtfröste. Grau und trüb der Tag. Bis zum späten Nachmittag wandern Nebelbänke durch die Landschaft. Unheimlich wirkende Schlagschatten werfen nun die Bäume im Mondlicht. Kalt blickt der Novembermond auf die Landschaft. 

Jetzt macht das Wandern besonders Freude. Die Wälder sind menschenleer und gehören nun den Tieren und Pflanzen allein. 

hukwa

Novembernebel

 Die alte Buche 

am Dorfrand 

wirft Schatten 

Nebelgesichter 

im Novemberlicht 

der Flug der Krähe 

die flüchtigen Wolken 

jagen die Gedanken 

in die Vergangenheit. 

hukwa

Melancholie

 Abendrot und buntes Herbstlaub 

lehren mich 

die Melancholie des Oktobers. 

hukwa

Morgengang

 Die braunen Herbstgräser 

erzählen mir vom 

Werden und Vergehen. 

hukwa

Oktober

 So voller Unschuld 

der kleine Zilp Zalp 

im Morgentau des Oktobers. 

hukwa

Mondlicht

 Der Ruf des Waldkauz 

erfüllt die Herbstnacht 

im  Licht des Mondes. 

hukwa

Trost des Herbstes

 Goldener naher Herbst 

in dir verbirgt sich schon 

das Gesicht des Winters 

ahnender alter Greis 

kommt aus den dunklen Wäldern 

ummantelt vom Schatten der Bäume 

im Schilfgürtel die Wildente schläft 

die Kraniche ziehen am Himmel entlang 

die fallende Blätter spenden Trost. 

hukwa

Gleichnis

 Die Windenblüten 

ihr Blühen 

Gleichnis des Lebens. 

hukwa

Ruf

In der Stille der Nacht 

lausche ich 

dem Ruf der Wildgans. 

hukwa 

Herbstanfang

 Das Lied des Herbstes 

singt am Morgen 

der Spätsommerwind. 

hukwa

Stille Nacht

 In stiller Mondnacht 

zirpt leise im Garten 

eine einsame Grille. 

hukwa

Herbstruf

 Am frühen Morgen 

aus grünem Blattwerk 

der Ruf des Spechts. 

hukwa

Spiegel

 Der Wildbach sich spiegelt 

an diesem Morgen 

im Auge der Wasserjungfer. 

hukwa

Apeiron

Alles kommt von Einem 

und das Eine 

wird zu Allem. 

hukwa 

Am Abend

 Noch einmal zittert 

die weiße Winde 

bevor sie fällt. 

hukwa

Abendröte

Wie Sternengefunkel 

in der Abendröte 

die Blüte der Nachtkerzen. 

hukwa 

Waldfackeln

 Im Abendrot leuchten 

die Nachtkerzen 

wie Fackeln. 

hukwa

Waldaugenblick

 Am Ufer des Wildbach 

am frühen Morgen 

steht einsam ein Reh. 

hukwa

Waldquelle

 Stille im Wald 

ich lausche 

dem Murmeln der Quelle. 

hukwa

Gefunkel

Am frühen Morgen 

wie Sternengefunkel 

die Zaunwinden im Knöterisch. 

hukwa