In den 1930er Jahren entstand für kurze Zeit in den Waldabteilungen "Ochsenborn" und "Welschgasse" im Stadteil Erzhütten-Wiesenthalerhof bei Kaiserslautern ein archäologisches Grabungsschutzgebiet. Anlass zu diesen Grabungen war der Fund von keltischen Eisenbarren und Bronzeteilen.
In diesem Waldgebiet finden sich heute noch neben Relikten von alten Erzgräberstollen aus dem 18.Jahrhundert, sogenannte "Pingen". Dies sind heute noch sichtbare, größere, meist runde Vertiefungen in der Landschaft, erzeugt durch frühgeschichtlichen Abbau von Eisenerz-Konkretionen, also "Zusammengewachsene" Stücke von Metallerzen, vor allem Eisen die man in der Umgebung von Steinen finden kann.
Das auf Erzhütten-Wiesenthalerhof gefundene Erzgestein befand sich in diesen Waldabteilungen in geringer Tiefe unter der Erdoberfläche. Die keltischen Bergleute und Schmelzer konnten dieses Erz, direkt aus dem Umgebungsgestein herausbrechen (auch die späteren Stollen des 18.Jh. führten nur wenige Meter in die Tiefe.) Dies hattte u.a. zur Folge, dass beim Aushub der "Pingen"(Erdloch) nur wenig Haldenmaterial entstand. Somit weisen diese alten Pingen auch heute noch keine besondere Wälle auf. Die Pingen in diesem Waldgebiet haben teilweise bis 20m Durchmesser und eine Tiefe von 8-10m.
Der nach dem Abbau folgende Prozess der Erzwäsche, wurde wahrscheinlich vor Ort durchgeführt, da sich im Waldschlag Ochsenborn, eine wasserreiche Quelle befindet. Die Verhüttung dieser Erze erfolgte in sogenannten "Rennöfen", aus Lehm und Ton, beide erdarten finden sich ebenfalls vor Ort.
hukwa